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Große Fortschritte dank der Hilfsgruppe

Hilfsgruppe Eifel um den Lückerather Willi Greuel unterstützt Jungen aus Ecuador – Erstes Treffen vor vier Jahren in Kommern – Siebenjähriger kann mittlerweile laufen

Hier ist Andy bei der Behandlung in der Orthopädischen Kinderklinik in Aschau. Mutter Paola ist immer an seiner Seite. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Kommern/Kall. Als der heute siebenjährige Andreas vor vier Jahren in der Mechernicher Ortschaft Kommern mit der Hilfsgruppe Eifel zusammentraf, konnte der kleine Junge aus Ecuador weder laufen noch nach etwas greifen. Infolge einer Krankheit waren Arme und Beine des Kindes völlig verkrüppelt. Heute kann Andy, wie der Junge in der Eifel genannt wird, der sich derzeit mit seiner Mutter Paola wieder zur Therapie in Deutschland aufhält, fast allein laufen und mit seinem Kinderhandy spielen.

Die großen Fortschritte, die der kleine aufgeweckte Junge macht, hat er der Hilfsgruppe Eifel um Willi Greuel aus Lückerath und vor allem der selbst gehandicapten Christa Wenzel zu verdanken, die in der Zülpicher Kölnstraße eine „Reiki-Oase“ betreibt. Durch die Vermittlung von Christa Wenzel sowie mit Hilfe des pensionierten Arztes Ludwig Holstiege aus Hamburg und durch die finanzielle Unterstützung der Hilfsgruppe Eifel konnte Andy in einer Aachener Spezialklinik sowie in der Kinder-Orthopädie in Aschau am Chiemsee mehrmals operiert werden.

Seit vier Jahren hält sich Andy mit seiner Mutter nun jedes Jahr mehrere Monate  fernab von Vater Patricio und Bruder Donito in Deutschland auf. Andy hat inzwischen zahlreiche Operationen in Aachen und Aschau hinter sich und sich dabei als tapferer Patient erwiesen. In Aachen wurden ihm Muskeln aus den Beinen in die Arme verpflanzt, in Aschau wurden die Fehlstellungen der Beine in mehreren Operationen korrigiert. Schon 2011 konnte Andy in Aschau mit Hilfe eines Kinder-Rollators die ersten Schritte tun. Das vergangene Jahr allerdings war für Andy ein „Pech-Jahr“. Zweimal brach er sich ein  Bein, einmal bei einem Verkehrsunfall und einmal beim Spielen mit Kindern. Doch Andy trainierte verbissen weiter, so dass er schon bald wieder anfangen konnte zu laufen.

Inzwischen sprechen er und seine Mutter gut Deutsch, wobei der Siebenjährige auch das Eifeler Platt schon bestens beherrscht. Das hat er von Christa Wenzel gelernt, bei der Andy und Paola wohnen, wenn nicht gerade Operationen in Aachen oder Aschau anstehen. „Bottermelchs-Bonnezupp“ (Buttermilch-Bohnensuppe) ist Andys Lieblingsbegriff, oder auch „Ich han Koppeng“ (Ich habe Kopfschmerzen).

Eine Kostprobe seines Eifeler Platts gab er letzten Freitag im Kaller Schuhhaus Esser. Weil Andy sich im Wachstum befindet, braucht der Junge in regelmäßigen Abständen neue Spezialschuhe, die ihm der Kaller Orthopädie-Schuhmachermeister Rolf Esser kostenlos herstellt. Dabei ist genaues Messen erforderlich, denn der rechte Fuß von Andy ist größer als der linke. Auch stand jüngst im Aachener Behandlungszentrum von Dr. Michael Becker wieder eine weitere Operation an Andys Armen an. Danach geht nun wieder zur Therapie in die Orthopädische Kinderklinik nach Aschau.

Den Termin beim Kaller Schumacher nutzte Christa Wenzel auch dazu, allen Menschen zu danken, die den Jungen mit ihren Spenden unterstützen. Daran allerding band sie auch einen Appell: „Ich wünsche mir, dass wir Andy und dessen Familie auch weiterhin helfen können“.

Aktuell bemüht sie sich darum, für die Familie in Ecuador einen behindertengerechten Gebrauchtwagen zu finden. Den könnten Andys Eltern selbst nicht finanzieren. Zudem sucht Christa Wenzel Sponsoren, damit Mutter Paola in Ecuador den Führerschein machen kann, der dort umgerechnet rund 300 Euro kostet. Wenn Andy in Ecuador zur regelmäßigen Untersuchung in eine Fachklinik muss, bedeutet das jedes Mal eine Fahrt von 300 Kilometern.

Benefiz-Aktion am 5./6. Oktober

Anlässlich der Kirmes am Samstag, 5., und Sonntag, 6. Oktober, in Zülpich veranstaltet Christa Wenzel in ihrer Reiki-Oase in der Kölnstraße 29 einen Tag der offenen Tür zugunsten von Andy aus Ecuador. Es findet eine Verlosung statt bei der es ein tolles Fahrrad zu gewinnen gibt. Der Erlös der Aktion wird für die Finanzierung weiterer Operationen verwendet.

pp/Agentur ProfiPress