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Gleiche Chancen für alle Kinder

Mechernicher AWO-Familienzentrum „Regenbogen“ fördert die Sprachentwicklung in besonderem Maße – Aufnahme im Bundesprogramm „Sprach-Kitas – Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“

Mechernich – Das Mechernicher AWO-Familienzentrum „Regenbogen“ bleibt „Sprach-Kita“. Damit ist die seit drei Jahren in der ehemaligen umgebauten St.-Barbara-Schule untergebrachte Kindertagesstätte unter der Leitung von Elisabeth Schwister erneut eine von insgesamt vier Kitas in Trägerschaft des Arbeiterwohlfahrt-Regionalverbandes Rhein-Erft und Euskirchen, die am Bundesprogramm „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teilnehmen und mit früher sprachlicher Bildung die Startchancen benachteiligter Kinder erheblich verbessern.

„Wir sind sehr gut bedacht worden“, freute sich Elisabeth Schwister im Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Helga Kühn-Mengel und dem Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Kühn-Mengel war nicht in ihrer Funktion als Vorsitzende des AWO-Regionalverbandes zu Besuch in Mechernich, sondern als Bundestagsabgeordnete, um sich vor Ort darüber zu informieren, wie das im Januar gestartete Bundesprogramm umgesetzt wird.

Tauschten sich über die Erfahrung mit dem Sprachförderprogramm des Bundesfamilienministeriums in der Mechernicher AWO-Kita „Regenbogen“ aus: (v.l.n.r.) pädagogische Fachleiterin Elke Baum, Kita-Leiterin Elisabeth Schwister, Bundestagsabgeordnete Helga Kühn-Mengel und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Tauschten sich über die Erfahrung mit dem Sprachförderprogramm des Bundesfamilienministeriums in der Mechernicher AWO-Kita „Regenbogen“ aus: (v.l.n.r.) pädagogische Fachleiterin Elke Baum, Kita-Leiterin Elisabeth Schwister, Bundestagsabgeordnete Helga Kühn-Mengel und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Das Programm richtet sich an Kitas, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit besonderem Bedarf an sprachlicher Förderung besucht werden – wie in der Kindertagesstätte „Regenbogen“. „Von den insgesamt 125 Kindern in sechs Gruppen haben 74 einen Migrationshintergrund. Zehn Kinder sprechen kein Wort Deutsch“, berichtete Elisabeth Schwister. „Insgesamt leben 520 Flüchtlinge im Stadtgebiet, darunter Familien mit vielen Kindern. Es ist wichtig, dass sie unsere Sprache lernen, um hier eine Zukunft zu haben. Diese Kinder können durchaus ein Gewinn für unsere Gesellschaft sein“, ergänzte Bürgermeister Schick.

„Es handelt sich um eine alltagsintegrierte Sprachförderung, bei der alltägliche Handlungen wie zum Beispiel das Anziehen der Jacke mit Worten begleitet werden“, erklärte Elke Baum, pädagogische Fachleiterin der AWO-Kitas im Mechernicher Stadtgebiet. „Dass dies auch wichtig ist für sehr kleine Kinder, die noch gar nicht sprechen können, wissen viele Mütter gar nicht“, sagte Elisabeth Schwister.

Die Träger der im Bundesprogramm aufgenommenen Kindertageseinrichtungen erhalten einen Zuschuss zu den Personalausgaben für eine zusätzliche halbe Fachkraftstelle sowie zu projektbezogenen Sachausgaben in Höhe von 25.000 bis 32.000 Euro pro Jahr. Das 27 Mitarbeiterinnen umfassende Team in Mechernich wird von einer Erziehungswissenschaftlerin gecoacht, die auch als Sprachtherapeutin tätig ist. „Außerdem leisten wir hier im Familienzentrum ganz viel Elternarbeit. Dabei stellen wir fest, dass vor allem die Eltern der Flüchtlingsfamilien sehr interessiert sind und unbedingt wollen, dass ihre Kinder die gleichen Chancen haben wie alle anderen“, hob Elisabeth Schwister hervor.

pp/Agentur ProfiPress