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Gigantisches Oldie-Spektakel

Super-Stimmung in der TON-Fabrik – Von „Michaela“ bis Heavy Metal war alles dabei – Böses Ende der Oldienacht: Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel vor der Haustür überfallen

 

Uschi Laux aus Gemünd gab mit Schlager-Ikone Bata Illic ein umjubeltes Duett zu „Schwarze Madonna“. Foto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Firmenich – Wieder einmal „gigantisch“ war die Mechernicher Oldienacht in der Kultur- und Freizeitfabrik „Zikkurat“ in Firmenich. Zum 15. Mal organisierte die Hilfsgruppe Eifel den Großevent zugunsten krebskranker Kinder. Zehn Bands und Einzelakteure standen rund neun Stunden auf der Bühne und bescherten dem begeisterten Publikum in der Tanz- und Veranstaltungshalle TON-Fabrik ein Highlight nach dem anderen.

Schon kurz nach Einlass am Nachmittag strömten die Zuschauer in Massen ins Foyer, wo sie „Voice of Germany“-Teilnehmer Dominic Sanz musikalisch in Empfang nahm. Der Freilinger begeistert schon seit vielen Jahren das Publikum der Oldienacht, hat aber durch seine Teilnahme bei der Fernseh-Casting-Show seinen Bekanntheitsgrad erheblich gesteigert.

In der großen Tanz- und Veranstaltungshalle heizten gleich zum Auftakt mit „Roadrunner“ und „Tribute to Status Quo“ zwei Top-Bands den Zuschauern ein. Mit einer kleinen Unterbrechung für den Bühnenumbau folgte die Coverband „Maffay & More“, ehe die Rockband „Flieger“ den bis auf den letzten Platz gefüllten Saal endgültig zum Kochen brachte. Als die „Flieger“ den spanischen Hit „Entre Dos Tierras“ – einst Dauerbrenner in deutschen Diskotheken – anstimmten, klang dies, als stünden die „Heroes del Silencio“ höchstpersönlich auf der Bühne der TON-Fabrik. Kaum war „Flieger“ unter dem Jubel der Zuschauer von der Bühne gegangen, übernahm Ex-RPR1-Moderator Tom Sauer das Mikrofon und moderiete geschickt die traditionelle Scheckübergabe an Professor Udo Bode, dem ehemaligen Leiter der Kinderkrebsstation Bonn. 32.500 Euro überreichte ihm Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel. Einen weiteren Scheck über 3.500 Euro legte Günter Weber, Marketing-Leiter der Kreissparkasse Euskirchen, nach. Mit den Spenden werden zwei Krankenschwestern finanziert, die den Familien der kranken Kinder bei der häuslichen Pflege zur Seite stehen.

Einen vielstimmigen Background-Chor hatte anschließend Bata Illic: Kaum jemand war unter den Gästen, der nicht nach den ersten Takten  seines 40 Jahre alten Evergreens „Michaela“ mitsang. Der 72-Jährige ließ sich bei seinem weiteren Bühnenprogramm von einer kurzfristig zusammengestellten Live-Band unterstützen. „Wir sind alle aus dem Raum Köln-Eifel und haben heute Mittag erstmals zusammen geprobt“, sagte eine der Musiker am Rande des auf Auftrittes.

Die langjährige Verbundenheit  Bata Illics mit der Hilfsgruppe Eifel geht in die Zeiten des Jugoslawien-Krieges zurück. „Während des Krieges haben die Eifeler einen Krankenwagen nach Serbien geschmuggelt. Das ist ihm wohl zu Ohren gekommen, und das hat er den ehrenamtlichen Helfern nicht vergessen“, erklärte Reiner Züll, Pressesprecher der Hilfsgruppe Eifel. Während seines Auftrittes holte der sympathische Schlager-Veteran spontan eine Zuschauerin zu sich auf die Bühne, um mit ihrer Unterstützung seinen Song „Schwarze Madonna“ zu singen. Mit Herzklopfen stand Uschi aus Gemünd im Rampenlicht und sang gemeinsam mit der Schlager-Ikone ein beachtliches Duett. Zuvor hatten „The wild Bobbin Baboons“ ihre irre Bühnenshow abgezogen und das Publikum mit Rockabilly-Songs der 50er und 60er Jahre und mit dem Welthit „Great Balls Of Fire“ in Wallung gebracht.

Gegen Mitternacht überzeugten die Lokalmatadore „Still Collins“ mit perfekt vorgetragenen Coversongs von Phil Collins und seiner legendären Gruppe „Genesis“. Zum Abschluss gab es noch einen Leckerbissen für Heavy-Metal-Fans. Mit den „Black Thunder Ladies“ betrat Europas beste AC/DC-Tribute Band mit ausschließlich weiblicher Besetzung die Bühne.  Die fünf Profimusikerinnen rockten den Saal noch einmal so richtig.

Nach der Oldienacht ist vor der Oldienacht – so lautet das Motto von Willi Greuel und seinen rund 100 Helfern des Abends. Das Programm fürs nächste Jahr steht bereits. Dabei verriet Willi Greuel in einer Konzertpause schon einmal das absolute Highlight 2013: „The Lords“ und „The Rattles“ haben für das kommende Jahr ihre Zusage gegeben – und das für einen Auftritt der besonderen Art. „Die beiden Bands sind mit das Beste, was wir bisher präsentiert haben. Für das kommende Jahr haben sie uns versprochen, gemeinsam zu spielen“, freute sich Greuel auf das „Duett“ der beiden Ausnahmegruppen.

Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass er und seine Ehefrau wenig später Opfer eines Raubüberfalls werden sollten. Als das Paar vor seinem Haus in Lückerath noch dabei war, das Auto zu entladen, wurde es gegen 5.18 Uhr von zwei maskierten und bewaffneten Männern bedroht. Diese forderten die Herausgabe der Tageseinnahmen der Oldienacht. Anschließend flüchteten sie mit einer Geldkassette mit zirka 1000 Euro in Richtung Bachstraße. Die Einnahmen aus der Abendkasse, die der Verein spendet, befanden sich bereits im Haus. Eine Spendenbox auf dem Rückbank des Autos übersahen die Täter. In den Reihen der Hilfsgruppe geht man davon aus, dass die Täter gut informiert waren und Willi Greuel beobachtet haben. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich bei dem einen Täter um einen zirka 1,80 Meter großen Mann, der auffallend hager war und eine helle Hose sowie dunkle Oberkleidung trug. Der zweite Täter ist zirka 1,70 Meter groß, von normaler bis kräftiger Statur, war dunkel gekleidet und sprach mit ausländischem Akzent. Hinweise zur Aufklärung nimmt die Polizei unter Tel. 0 22 51/79 90 entgegen.

pp/Agentur ProfiPress