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„Gebet mit Popmusik“

Uli Schneider und sein Sacro-Pop-Ensemble „Kakus Vokale“ bereiten sich auf ihr Open-Air-Konzert im Mechernicher Eifelstadion beim „Kleinen Katholikentag »Out of Church«“ am Samstag, 10. Juni, gegen 16 Uhr vor – 2014 aus dem „Jungen Chor Weyer“ und dem „Rhythmuschor Eiserfey“ hervorgegangen

Mechernich-Weyer – Es ist Mittwoch, 19.15 Uhr, Pfarrheim Weyer: Pünktlich sind 35 Sänger/innen im Probenraum zur Stelle, sechs Männer, 29 Frauen. Einer der Männer sitzt und steht vor allen anderen: Uli Schneider, Spross einer Weyerer Musikerfamilie und Lehrer an der Realschule Bad Münstereifel.

Die Tastatur seines Keyboards und ein Tablett als Mischpult vor ihm. Links Schlagzeuger Dieter Friedrichs, rechts an der Gitarre Peter Schmitz-Höhmann. Sängermikrophone sind auf halber Raumhöhe auf die anderen gerichtet. Gespannte Stille.

Dann anzählen, Kopfnicken – und von einem auf den anderen Augenblick bebt die Luft. Der Raum ist voller Töne, es klingt, schwingt und swingt aus allen Kehlen: „Oh happy Day“, „I will follow him“, „Jesus!“ Spirituals, Gospels, Gebet gewordene Rock- und Popmusik. So klingt Begeisterung!

Gut gelaunt und musikalisch wie spirituell motiviert: Uli Schneiders Sacro-Pop-Chor „Kakus Vokale“ singt am 10. Juni ab 16 Uhr live und open Air im Mechernicher Eifelstadion beim „Kleinen Katholikentag »Out of Church«“. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Gut gelaunt und musikalisch wie spirituell motiviert: Uli Schneiders Sacro-Pop-Chor „Kakus Vokale“ singt am 10. Juni ab 16 Uhr live und open Air im Mechernicher Eifelstadion beim „Kleinen Katholikentag »Out of Church«“. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Und die erkennt man auch an den Gesichtern, nicht nur an denen der Solistinnen Rhodora Welker und Silke Flimm, die sich in Alt und Sopran gegenseitig an- und hochzutreiben scheinen. Was da ertönt ist Kirchenmusik der Gegenwart, die von Jazz, Folklore, Beat und Popmusik beeinflusst wurde. „Sacro“ steht für „heilig“ und „Pop“ als Abkürzung für „Populäre Musik“.

Urklänge aus der Höhle

Uli Schneiders moderner Sacro-Pop-Chor „Kakus Vokale“, benannt nach der Kakushöhle zwischen Weyer und Eiserfey, steht für den geographischen Ursprungsort des Ensembles, aber auch für archaische Stimmgewalt, denn im Fey- und Hauserbachtal der Stadt Mechernich befindet sich einer der prähistorisch am besten erforschten Urstätten der Menschheit.

Die Sänger/innen kommen heute von weiter her, aus dem ganzen Stadt- und Kreisgebiet und darüber hinaus. Gemeinsam ist ihnen die Liebe zu moderner Chormusik, auch die Religiosität und Spiritualität des Repertoires spielt eine gravierende Rolle – und nicht zuletzt Charme und Professionalität des „Leaders“ Uli Schneider.

Traditionelle Gospels und Spirituals sowie deren moderne und teils weltbekannte Weiterentwicklungen beispielsweise aus der Rockoper „Jesus Christ, Superstar“ gehören ebenso zum Repertoire wie Nummern von Bläck Fööss, Brings, Sarah Connor, Phil Collins, America und Leonhard Cohen.

Rhodora Welker, eine der Solistinnen von „Kakus Vokale“, dem jungen Sacro-Pop-Chor, der 2014 aus dem Rhythmuschor Eiserfey und dem „Jungen Chor Weyer“ hervorging. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Rhodora Welker, eine der Solistinnen von „Kakus Vokale“, dem jungen Sacro-Pop-Chor, der 2014 aus dem Rhythmuschor Eiserfey und dem „Jungen Chor Weyer“ hervorging. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Hervorgegangen ist „Kakus Vokale“ 2014 aus zwei Vorgängerensembles, dem Rhythmuschor Eiserfey von Thomas Müller und dem Jungen Chor Weyer unter der Leitung von Uli Schneider. Die Inspiration moderner geistlicher Musik ins Feytal hatte bereits 1981 ein Auftritt des Rhythmuschores Mönchengladbach-Waldhausen in der Pfarrkirche Kallmuth getragen.

Spontan entschlossen sich damals einige Gottesdienstbesucher, darunter viele Jugendliche, ebenfalls einen Rhythmuschor auf die Beine zu stellen. 35 Interessent/inn/en kamen auf Anhieb zusammen. Der erste Auftritt fiel auf den 25. Oktober 1981 anlässlich der Eiserfeyer Kirmes unter der Leitung von Werner Weimbs, der dem Chor bis Januar 2006 als Chorleiter erhalten blieb.

„Einfach vorbeikommen“

„Zu den Höhepunkten zählten sicherlich die Fahrten nach Nyons, der französischen Partnerstadt der Stadt Mechernich“, schreibt Willi Molitor in der Eiserfeyer Ortschronik. 1986, 1992 und 2009 waren die Spiritual-Interpreten aus dem erweiterten Feytal in Frankreich zu Gast, instrumental unterstützt von Mitgliedern des Jugendchores der Pfarre St. Johann Baptist Mechernich und der Band „Von Stülp Revival“. 2002 und 2005 führte der Chor Musicals auf – in der Hoffnung, Nachwuchssänger zu gewinnen, was zunächst auch gelang.

Mit dem Schlagzeug unterm Kreuz: Dieter Friedrichs aus Lorbach, früher Drummer einer der bekanntesten Tanzbands der Nordeifel. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Mit dem Schlagzeug unterm Kreuz: Dieter Friedrichs aus Lorbach, früher Drummer einer der bekanntesten Tanzbands der Nordeifel. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Dann dämmerte es: Zwei Chöre mit vergleichbarem Repertoire in wenigen Kilometern Entfernung machten langfristig keinen Sinn, weshalb der Rhythmuschor Eiserfey 2014 mit Uli Schneiders „Jungem Chor Weyer“ zu „Kakus Vokale“ fusionierte. „Seither geht es musikalisch und zahlenmäßig aufwärts“, sagte die Vorsitzende Ulla Heinz dem Mechernicher „Bürgerbrief“. Die Zahl der Fans ist beachtlich. Am Samstag, 10. Juni, ab 15 Uhr kommen sie wieder auf ihre Kosten.

Dann gastiert das Ensemble auf dem „Kleinen Katholikentag »Out of Church«“ der GdG Sankt Barbara open Air im Mechernicher Eifelstadion. Davor treten die Sacro-Pop-Band „Rainer Wahnsinn“ und die „Eifel-Gäng“ auf, nach „Kakus Vokale“ Erik Arndts Mechernicher Kinderkirchenchor. Mit von der Partie sind viele Ensemble-Mitglieder auch bei der Segensfeier ab 18 Uhr in den Reihen der von Erik Arndt gemeinschaftlich geleiteten Kirchenchöre.

„Wer bei „Kakus Vokale“ mitmachen möchte, kann sich telefonisch unter (01575) 747 02 36 bei Bandleader Uli Schneider melden oder mittwochs um 19.15 Uhr direkt zur Probe ins Weyerer Pfarrheim, Glockenkreuz 2, kommen“, so die Vorsitzende Ulla Heinz.

pp/Agentur ProfiPress