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Gartenbesitzer aufgepasst

Naturschutzbund (NABU) bittet Privatpersonen auch im Mechernicher Stadtgebiet möglichst auf Laubsauger zu verzichten – Gefahr insbesondere für Kleinlebewesen

Der NABU Euskirchen warnt Gartenbesitzer auch im Mechernicher Stadtgebiet vor den Gefahren bei der Anwendung von Laubsaugern. Foto: Rainer Sturm/pixelio.de/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich Viele Gartenbesitzer auch im Mechernicher Stadtgebiet sind derzeit dabei, ihren Garten winterfest zu machen. Dazu gehört auch, das von den Bäumen abgeworfene Laub mittels Laubsauger zu beseitigen. Hierfür  werden seit mehreren Jahren  Laubsauger  für Privatleute im Handel  angeboten.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) rät dabei zu Vorsicht: Laubsauger können neben den mit ihrem Betrieb verbundenen Lärm- und Abgasemissionen Kleinlebewesen erheblich beeinträchtigen. Insbesondere Geräte mit integrierter Häckselfunktion zerstückeln Kleinlebewesen wie Käfer, Spinnen, Tausendfüßler, Asseln, Springschwänze oder Amphibien mit dem angesaugten Laub. Daneben werden auch Unterschlupfmöglichkeiten und Verstecke von Kleinsäugern in Mitleidenschaft gezogen.

Neben ihrer Eigenschaft,  ein potentieller „Aufreger“ für die Nachbarn  wegen ihres betriebsbedingten Lärms zu sein, stoßen Laubsauger auch Treibhausgase sowie andere schädliche Gase aus. Eine treibhausgasfreie Alternative sind Rechen und Besen, die nur zum Schwitzen Anlass geben. Mittels ihres Einsatzes kann jeder Gartenbesitzer einen klitzekleinen Beitrag dazu leisten, dass sich die verheerenden Verwüstungen, wie sie jetzt der Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen verursacht hat, zukünftig weniger oft wiederholen.

Daher appelliert der Kreisverband Euskirchen im Naturschutzbund Deutschland an alle Gartenbesitzer, den Einsatz eines Laubsaugers kritisch zu hinterfragen und am besten ganz auf ihn zu verzichten. Das Liegenlassen des Laubes in unkritischen Bereichen, seine anschließende Zersetzung durch Kleinlebewesen und das damit verbundene Freiwerden der  im Laub gespeicherten Nährstoffe  sind notwendig, um den Nährstoffkreislauf  der Pflanzen aufrechtzuerhalten. Nährstoffe, die im Laub vorhanden sind, braucht der Gartenbesitzer daher auch nicht zu kaufen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz des     Lebensraumes Moor, aus dem sonst Torf gewonnen werden könnte.

Zusammen gerechte Laubhaufen bieten vielen Tieren, z.B. dem Igel oder  den Larven einheimischer Schmetterlinge, eine wichtige Hilfe beim Überwintern. Verteilt auf Beete  und  unter Bäumen dient Laub Regenwürmern, Spinnen, Käfern, Molchen, Raupen oder Faltern als  Versteck. Dies wiederum kommt Gartenvögeln zu Gute, für die diese Kleinlebewesen  eine  energiereiche Nahrungsquelle im Winter darstellen.

pp/Agentur ProfiPress