Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Nachrichten

Freie Wähler wollen fünf Sitze in Brüssel

Freie Wähler wollen fünf Sitze in Brüssel
Kreisgruppierung traditionell unter Führung Mechernicher Politiker stellte im Kreishaus Wahlprogramm und Kandidaten vor – Fünf-Prozent-Hürde
Freie Wählergemeinschaften haben hierzulande längst nicht die Bedeutung wie in Baden-Württemberg, Bayern oder Schleswig-Holstein. Gleichwohl haben sie auch bereits Tradition zwischen Weißem Stein und Weilerswist, vor allem in Mechernich, wo von der Vereinigung auf Stadtebene stets wichtige Impulse auf Kreis- und auch auf NRW-Landesebene ausgegangen sind.
So war der unlängst wegen gesundheitlichen Gründen aus dem Stadtrat zurückgetretene Mechernicher Ratsherr Winfried Simons (68) lange auch NRW-Landesvorsitzender der Unabhängigen und der Mechernicher Ratsherr und Anwalt Franz Troschke ist nach Überzeugung der Kreistagskorrespondenten seit einigen Jahren wichtigster Impulsgeber der Opposition im Euskirchener Kreistag.
Es waren auch Mechernicher, die jetzt bei der Vorstellung der Europawahlkandidaten im Euskirchener Kreishaus Hauptwortführer waren. Der Stadtratsfraktionsvorsitzende Wulf-Dietrich Simon sagte während der Pressekonferenz: “Die Wahrscheinlichkeit, dass die Freien Wähler ins Europa-Parlament einziehen werden, ist groß.” Wulf-Dietrich Simon blickt ebenso optimistisch auf den 7. Juni wie Kreisvorsitzender Axel Gerth aus Hellental und Kreistagsfraktionschef Franz Troschke.
Die Redakteurin Claudia Roberz schrieb nach der Kandidatenvorstellung in der “Kölnischen Rundschau” über die einzelnen Bewerberinnen und Bewerber: “Astrid Helbig, 1962 in Hennef geboren, aufgewachsen in Bonn, will nach Brüssel. Sie arbeitet im Entwicklungshilfeministerium und war berufsbedingt in vielen Ländern zu Hause, darunter in Kirgisistan, an der Elfenbeinküste und in Burkina Faso. »Daher rührt auch mein Interesse an Europa. Wenn man in diesen Ländern lebt, weiß man, wie wichtig Europa ist. Denn es verbindet uns so viel, obwohl wir kulturell so unterschiedlich sind.«
Der 71-jährige Manfred Waltermann aus Eschweiler ist auf Listenplatz 16 gesetzt. »Ich bin wohl der erste Politiker, der zurückgetreten ist, bevor er gewählt war.« Er lässt Helbig den Vortritt auf der Liste. Dritter im Bunde der Kandidaten aus dem Euskirchen-Aachener Raum ist Günter Kaiser (49) aus Mechernich. Er arbeitete an der Uni Wuppertal mit Studenten unterschiedlicher Nationen: »Nun will ich die UWV ins Europäische Parlament bringen.« Er selbst dürfte mit Listenplatz 22 allerdings kaum Chancen haben, in die belgische und europäische Metropole beordert zu werden.”
Die Journalistin Petra Grebe schreibt nach der Kandidatenvorstellung im “Kölner Stadt-Anzeiger”: “Die Europawahl rückt immer näher, die Parteien und Wählergruppen befinden sich in der heißen Phase des Wahlkampfes. Erstmals haben sich auch die Freien Wähler entschlossen, für das Europaparlament zu kandidieren. »Wir haben hier aus der Eifel ganz entscheidend mitgewirkt, dass es zur erstmaligen Kandidatur der Freien Wähler zum Europaparlament kommt«, sagte Wulf-Dietrich Simon aus Mechernich. Und er gab sich optimistisch: »Wir gehen davon aus, dass wir die fünf Prozent Hürde locker nehmen.« Das hieße, dass die Freien Wähler dann mit fünf Abgeordneten im Europaparlament vertreten wären, denn Deutschland stellt 99 Abgeordnete in Brüssel.
Bekommen die Freien Wähler mehr Stimmen, steigen auch die Chancen für die Kandidaten aus Nordrhein-Westfalen, die sich der Presse vorstellten. Listenplatz elf belegt Astrid Helbig aus Bonn. Die 47-Jährige ist im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung angestellt und hat viel internationale Erfahrung. Sie empfindet sich als rheinische Vertreterin und würde gerne ihre internationalen Erfahrungen mit den kommunalen Kenntnissen ihrer Kollegen vernetzen, um auf diese Weise im Europaparlament etwas erreichen zu können.
Manfred Waltermann aus Eschweiler steht an 16. Stelle auf der Liste der Freien Wähler. Er ist sich sicher: »Die Bürger fühlen sich nicht mitgenommen.« Brüssel sei für sie zu weit weg. Mit Platz 16 sind für den Rentner die Chancen, in das Europaparlament einziehen zu können, nicht sehr aussichtsreich. Er sehe sich vor allem als Unterstützer, und er versuche, den Menschen Europa näher zu bringen, so sagt er. Günter Kaiser aus Mechernich wurde auf Listenplatz 22. Der gebürtige Euskirchener lebt seit etwas mehr als drei Jahren in Mechernich.
»Die Kandidaten haben sich auch inhaltlich stark ins Wahlprogramm eingebracht«, meinte Wulf-Dietrich Simon. Erst zu Beginn des Jahres hatte sich der Bundesverband der Freien Wähler für die Kandidatur zum Europaparlament entschieden. Das Entwickeln eines Wahlprogramms und die Aufstellung der Kandidaten mussten dementsprechend schnell erfolgen. Spitzenkandidatin Dr. Gabriele Pauli, die ehemalige Fürther Landrätin, habe dabei ein gutes Händchen bewiesen.
In den nächsten Wochen wollen die Unabhängigen verstärkt auf der Straße für ihre Politik werben und die Menschen davon überzeugen, zur Wahl zu gehen. Am Freitag, 8. Mai, stehen sie in Mechernich in der Innenstadt und wollen dort die Bürger von ihrem Wahlprogramm überzeugen.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

08.05.2009