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Flüchtlinge nicht alleingelassen

Runder Tisch Flüchtlingsarbeit in Mechernich:  Ehrenamtler und Kirchen kümmern sich – Betreuung organisiert und vernetzt – Stadtverwaltung hat die Federführung – 108 von 199 Zuflucht Suchenden kommen aus so genannten sicheren Balkanländern

Mechernich – Inzwischen leben 199 Flüchtlinge in der Stadt Mechernich. Untergebracht und mit dem lebensnotwendigen versorgt werden sie von der Stadtverwaltung. Bei sozialen Kontakten, Behördengängen und Problemen jeglicher Art sind eine Reihe von ehrenamtlich engagierten Bürgern, Kirchen und Organisationen behilflich. Oberstes Koordinierungsgremium ist der „Runde Tisch Flüchtlingsarbeit“, den Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick im Herbst vergangenen Jahres ins Leben gerufen hat.

Der „Runde Tisch Flüchtlingsarbeit“ in der Stadt Mechernich ist in Wahrheit eckig: Gleichwohl wird dort konstruktiv und Hand in Hand zusammengearbeitet. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Der „Runde Tisch Flüchtlingsarbeit“ in der Stadt Mechernich ist in Wahrheit eckig: Gleichwohl wird dort konstruktiv und Hand in Hand zusammengearbeitet. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mitte Juni tagte das Gremium zum zweiten Mal. Vorrangige Ziele waren eine Bestandsaufnahme des bisher Geleisteten, Manöverkritik und das Zusammenstellen einer so genannten Kümmererliste. Erster Beigeordneter Thomas Hambach, der die Sitzung seitens der Stadtverwaltung gemeinsam mit Willi Göbbel leitete, sagte: „Wir müssen ein Netzwerk knüpfen, wo klar ist, wer was und wo macht, und in dem die Kommunikation untereinander reibungslos verläuft.“

Aus diesem Grunde wurden in der Sitzung Namen, Daten und Kontaktnummern und Adressen gesammelt, die von Willi Göbbel zu einer „Kümmererliste“ zusammengestellt wurden.

Caritas-Geschäftsführer Rolf Schneider (Mitte) hatte einen interessanten Vorschlag, wie man Transportprobleme für Flüchtlinge, aber auch für andere Dorfbewohner zwischen Kernort und Dörfern lösen könnte: Nämlich mithilfe farblich besonders kenntlich gemachter „Mitfahrerbänke“. Links Mechernichs Vize-Bürgermeister und Tafel-Aktivist Wolfgang Weilerswist, rechts Ratsherr Sascha Herring.  Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Caritas-Geschäftsführer Rolf Schneider (Mitte) hatte einen interessanten Vorschlag, wie man Transportprobleme für Flüchtlinge, aber auch für andere Dorfbewohner zwischen Kernort und Dörfern lösen könnte: Nämlich mithilfe farblich besonders kenntlich gemachter „Mitfahrerbänke“. Links Mechernichs Vize-Bürgermeister und Tafel-Aktivist Wolfgang Weilerswist, rechts Ratsherr Sascha Herring. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Um die 76 Flüchtlinge in dem Notunterkünfte-Dorf an der Elisabethhütte beispielsweise kümmern sich Pastor Ralph Wiegand und die Freie Evangelische Christengemeinde. Haus Rath in Strempt mit 27 Menschen hat die katholische GdG St. Barbara um Pfarrer und Eifeldekan Erik Pühringer unter ihre Fittiche genommen.

Für die 16 Flüchtlinge in Vussem stehen Ortsvorsteher Johannes Klinkhammer und seine Vertrauten zur Verfügung. Eine Reihe weiterer Familie in Unterkünften im ganzen Stadtgebiet werden von Einzelpersonen und einer parteipolitischen Frauengruppe betreut. Die evangelische Kirchengemeinde steht ebenfalls für Betreuungsaufgaben bereit.

Thomas Hambach sagte dem „Bürgerbrief“, bei aller Vorläufigkeit und Improvisation sei die Flüchtlingsarbeit in der Stadt Mechernich mittlerweile mehr als nur halbwegs vernünftig organisiert und nunmehr auch vernetzt. Am „Runden Tisch“, so habe sich einmal mehr gezeigt, seien alle um pragmatische und menschenfreundliche Lösungen bemüht“

Auch die Kirchen kümmern sich (von rechts): Pastor Ralph Wiegand, Pfarrer und Eifeldekan Erik Pühringer, Gemeindereferent Andreas Funke.  Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress
Auch die Kirchen kümmern sich (von rechts): Pastor Ralph Wiegand, Pfarrer und Eifeldekan Erik Pühringer, Gemeindereferent Andreas Funke. Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress

Der Großteil der zurzeit 199 in Mechernich lebenden Flüchtlinge, nämlich   108, kommen aus so genannten „sicheren Ländern“, die meisten davon vom Balkan. Zwölf Zuflucht suchende Menschen stammen aus Syrien, acht aus Eritrea und jeweils fünf aus Ägypten, der Mongolei und Russland.

Caritas-Geschäftsführer Rolf Schneider (Schleiden) hatte einen interessanten Vorschlag, wie man Transportprobleme für Flüchtlinge, aber auch für andere Dorfbewohner zwischen den Kernorten Mechernich und Kommern und den so genannten Außenorten lösen könnte: Nämlich mithilfe farblich besonders kenntlich gemachter „Mitfahrerbänke“: „Wer also beispielsweise aus Floisdorf nach Mechernich fahren will, guckt vorher an der Mitfahrerbank, ob da einer sitzt und wartet, der mitgenommen werden möchte.“

pp/Agentur ProfiPress