„Film ab“ im Bunker Satzvey
Sonderführungen und hochinteressanter Kinoabend über den Regierungsbunker am Samstag/Sonntag, 21. und 22. November
Mechernich-Satzvey – Mit Sonderführungen und einem anschließenden Kinoabend bietet die Dokumentationsstätte im ehemaligen Atomschutzbunker der Landeszentralbank Nordrhein-Westfalen in Satzvey am Samstag, 21. November ein außergewöhnliches Programm zum Kalten Krieg. Ab 16.30 Uhr erläutern Führungen durch den Bunker, in den eine Tresoranlage eingebaut wurde, Aufbau und Aufgaben des unterirdischen Komplexes. Um 19 Uhr heißt es dann im ehemaligen Speisesaal der Anlage „Film ab“. Gezeigt wird in einer bisher nie veröffentlichten Fassung der Film „Geheimakte Regierungsbunker“.
In dessen Mittelpunkt steht die Geschichte des Regierungsbunkers im Ahrtal, von Satzvey rund 30 Kilometer Luftlinie entfernt und damit einer der unmittelbaren Bunker-Nachbarn. 2014 veröffentlicht, beschreibt die historische Dokumentation nicht nur Hintergründe des Bunkerbaus im Ahrtal, der mit umgerechnet zweieinhalb Milliarden Euro das teuerste Regierungsbauwerk bis zum heutigen Tag ist. Es geht auch um die Rahmenbedingungen, die der Kalte Krieg, die internationale Politik und nationale Entscheidungen setzten. Und hier gibt es zahlreiche Parallelen zwischen den beiden Bunkern in Satzvey und Ahrweiler – über Notfallpläne der Bundesregierung bis hin zu beauftragten Baufirmen und Ingenieuren.
In die Film-Dokumentation fließen zahlreiche Informationen und Geheimakten ein, die bislang nicht für eine öffentliche Auswertung zur Verfügung standen. In Vorbereitung und seit der Eröffnung 2012 arbeiten die beiden Dokumentationsstätten in Ahrweiler und Satzvey über die „Bunker Dokumentationsstätten“ zusammen. Nun rückt der Regierungsbunker in Satzvey ein – im Rahmen des Kinoabends, der Teil eines Veranstaltungspaketes ist. Denn auch am Sonntag, 22. November, steht der LZB-Bunker in Satzvey ab 11 Uhr für Führungen offen. Dann geht es durch das spannende Kapitel der Geldversorgung im Kriegs- und Krisenfall, was eine Geheimserie der Deutschen Mark ebenso einschließt wie die Sicherstellung des Devisenhandels oder die Nahrung für 105 Banker in ihrem Bunker.
Der Eintritt zur Kinoveranstaltung mit Führung um 16.30 Uhr beträgt acht Euro, die Besucherzahl ist auf 60 Personen beschränkt. Der Autor Jörg Diester ist vor Ort und freut sich auf den Dialog mit den Gästen. Fragen an den Autor und Diskussionen sind nach dem Film möglich
Um Anmeldungen wird gebeten: info@bunker-doku.de oder telefonisch: 02443/ 49 44 10 oder 0151/ 17 00 82 52.
pp/Agentur ProfiPress