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Feuer im Museumswald

Feuer im Museumswald
Mechernich-Kommern. Fast 60 Löschkräfte und acht Feuerwehrfahrzeuge waren heute Mittag bei einem Löscheinsatz im Museumswald am Kommerner Kahlenbusch im Einsatz. Von einem 50 mal 100 Meter großen brennenden Waldstück fraßen sich die Flammen von der Wohnbebauung “Am Museum” und “Im Zingsheimer Tal” weg den Hang hinauf in Richtung Museum.
Gerd Linden, der Landwirtschaftsmeister des LVR-Freilichtmuseums Kommern, hatte den Waldbrand in der Nähe der Baugruppe Bergisches Land gegen 11.45 Uhr entdeckt. Der selbst aktive Feuerwehrmann verständigte die museumseigene Leitwarte, die die museumseigene Sirene auslöste.
“Genau nach Alarmplan, wie er bei uns ständig geübt wird”, so Dr. Michael H. Faber, der stellvertretende Museumschef, wurde von dort aus die Kreis-Rettungsleitstelle im Euskirchener Kreishaus verständigt, die ihrerseits die städtischen Mechernicher Löschzüge 1 (Kernort Mechernich), 5 (Kommern) sowie die Löschgruppe Firmenich/Obergartzem mit insgesamt 35 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen in Bewegung setzte.
Parallel eilten etwa 15 Museumsbedienstete, die alle eine Feuerwehrausbildung haben und größtenteils Mitglieder Freiwilliger Feuerwehren der Umgebung sind, in den Einsatz. Und zwar nach strikt eingeübtem Einsatzmuster, das erst ein zentrales Sammeln und vom Treffpunkt aus koordinierten Einsatz vorsieht. “Planmäßig, ruhig und gezielt”, so Dr. Faber, gingen die museumseigenen Löschmannschaften vor, die ehedem auch dem sogenannten und inzwischen amtlich abgeschafften “Behördenselbstschutz” angehört hatten.
Während sie zum Teil mit Brandpatschen vom Museum aus die sich hangseitig ausbreitenden Flammen bekämpften, näherten sich talwärts die Löschzüge der städtischen Mechernicher Feuerwehr unter Leitung von Gerd Nelles (Mechernich) und Ralf Eichen (Kommern) sowie dem Stadtbrandinspektor Franz-Josef Keus.
Nach etwas mehr als einer Stunde hatten die Löschmannschaften den Flächenbrand unter Kontrolle. Das Ablöschen von Glutnestern in der Bodenkrume nahm aber noch längere Zeit in Anspruch. Direkt vom Einsatz im Museumswald wurden die Mechernicher Floriansjünger dann fort zum nächsten Flächenbrand in der Mechernicher Marienau gerufen.
Dort wie am Museum ist Selbstentzündung aufgrund der großen Trockenheit die mögliche Brandursache, so Gerd Nelles. Sicherheitshalber sei die Polizei eingeschaltet worden. Auch ein Rettungswagen der vom Roten Kreuz betriebenen Rettungswache Zülpich eilte vor Ort in Bereitschaft, falls sich einer der 60 im Einsatz befindlichen Frauen und Männer in der astübersäten Hanglage verletzen würde.
Die meistern der acht eingesetzten Feuerwehrfahrzeuge verfügen über eigene Löschwassertanks, außerdem wurde von der so genannten “Thingstätte” in Kommern aus eine 250 Meter lange Wasserversorgungsleitung zum Einsatzort gelegt.
Die wertvollen alten Fachwerkbauten des LVR-Freilichtmuseums Kommern waren durch den heutigen Brand zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Landesmuseumsdirektor Dr. Michael H. Faber dankte nichts desto trotz den internen und externen Löschmannschaften für ihr äußerst schnelles und konsequentes Vorgehen gegen die sich rasch ausbreitenden Flammen. Für ihn ist das eine Bestätigung der museumsseitig immer wieder durchführten Alarmübungen.

Manfred Lang

26.04.2011