Festlich wie früher auf dem Dorf
Sankt Martin reitet durch das LVR-Freilichtmuseum Kommern – Stall- und Rüben-Laternen leuchten den Weg
Mechernich-Kommern – Hoch zu Ross begrüßt Sankt Martin am Sonntag, 4. November, um 17 Uhr Familien und Kindergruppen im LVR-Freilichtmuseum Kommern. Danach wird er den „Martinszug wie früher auf dem Dorf“ anführen, der seinen Weg durch die mit Stall-Laternen und Windlichtern festlich beleuchteten historischen Baugruppen des Museums nimmt. Ganz wie in der Heiligenlegende wird Martin am großen Feuer seinen Mantel mit einem Bettler teilen.
Historische Löschgruppen mit Pechfackeln und ein altes Traktorengespann mit Martinsgänsen und Gänselieseln begleiten den Martinszug, an dem in jedem Jahr Hunderte von Familien aus dem ganzen Rheinland teilnehmen. Musikkapellen spielen auch Martinslieder, die heute kaum mehr bekannt sind. Wer möchte, kann vor dem Umzug die alten Liedtexte mit den „Dorfschullehrern“ einstudieren, die sonst im Museums-Schulhaus Unterricht wie zur Kaiserzeit abhalten. Zudem wird eine „Museumsbäuerin“ vor Beginn des Martinszuges in einer Scheune die Legenden erzählen, die sich um den heiligen Martin ranken.
Besonders willkommen sind kleine und große Gäste, die Martinslaternen früherer Art mitbringen, zum Beispiel Rübenlaternen. Am Tag des Martinszugs ist der Eintritt in das LVR-Freilichtmuseum Kommern ab 16 Uhr frei. Zum Abschluss des Laternenumzuges verteilt Sankt Martin im historischen Tanzsaal die Martinswecken zu Kakao, Kinderpunsch und Glühwein für die Erwachsenen. Damit die Museumsbäcker ausreichend Weckmänner backen können, ist eine Anmeldung bei „kulturinfo rheinland“ (0 22 34/99 21 555/info@kulturinfo-rheinland.de) unbedingt erforderlich.
Laternen-Bastelkurs
Wie aus Rüben traditionelle Martinslaternen hergestellt werden, zeigt ein Bastelkurs, den das LVR-Freilichtmuseum Kommern am Freitag, 2. November, von 10 bis 15 Uhr anbietet. Auch hierzu ist eine Anmeldung bei „kulturinfo rheinland“ notwendig (Kursgebühr: drei Euro). Den Holzstab aus der Museumsschreinerei für die Rübenlaterne gibt es für fünf Euro.
pp/Agentur ProfiPress