Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Allgemein

Et jit noch immer net jerannt!

Fritz-Peter Linden legt im Hillesheimer KBV-Verlag den zweiten Band seiner herrlichen kombinierten Hochdeutsch- und Eifeler Mundartkolumnen vor – Es geht in erster Linie nicht um Dialekt, sondern um das, was man heute „Lifestyle“ nennt und zwar mit durchaus bodenständiger Haltung

Lehrer, Journalist, Künstler, Autor: Fritz-Peter Linden hat im Trierischen Volksfreund eine eigene Kolumne. Es geht darin jeden Samstag um Eifeler Mentalität und Lebensart. Der Hillesheimer KBV-Verlag hat jetzt den zweiten Band mit Lindens herzerfrischenden Einschätzungen herausgebracht. Titel: „Et jit noch immer ne jerannt“, ISBN: 978-3-95441-154-2, 224 Seiten, 9,20 Euro. Foto: KBV/pp/Agentur ProfiPress

Prüm/Hillesheim/Eifel – Der Autor hat es von seiner Frau: Sie hat ihm gesagt, was er da seit Anfang 2010 Samstag für Samstag im Trierischen Volksfreund schreibt : „Das sind keine Dialekt-, das sind Lifestyle-Kolumnen!“

Es geht um Haltung, „Boden-Standing“, um Eifeler Lebensgefühl. Der Hillesheimer KBV-Verlag hat nun Band II mit Fritz-Peter Lindens zündender Eifeler Landphilosophie mit dem Titel „Et jit noch immer ne jerannt“ herausgebracht. ISBN: 978-3-95441-154-2 | 224 Seiten

Es handelt sich um hundert Samstagskolumnen von Fritz-Peter Linden, versehen mit einigen Studien über das Wappentier der Kolumne, das Eichhörnchen. Dieser Band versammelt alle „Einsichten“ von November 2011 bis Oktober 2013, ergänzt durch ein paar Zugaben. Band I, „Et jit net jerannt“ (ISBN 978-3-942446-33-4, 192 Seiten, 9,20 €) war 2011 in Ralf Kramps KBV-Verlag erschienen.

Das Cover von Fritz-Peter Lindens neuestem Buch. Foto: KBV/pp/Agentur ProfiPress

Alle hatte ganz harmlos im Mai 2010 angefangen. Da startete der Trierische Volksfreund im Eifeler Lokalteil eine samstägliche Seite mit Geschichten aus der Region. Fester Bestandteil war von Anbeginn die Kolumne unter dem Titel „Eifel-Einsichten“ von Fritz-Peter Linden.

Schon bald darauf zeigte sich: Die kleine Wochenpost – mit dem mahnenden Schlusssatz „Et jit net jerannt!“ – erfreute sich bei den Lesern einer unerwarteten und über die Anfangsmonate hinaus anhaltenden Popularität. Was ihren Verfasser natürlich zum Weiterschreiben anspornte. Und irgendwann begannen die Leser, nach einem Buch zu rufen.

Fritz Peter Linden wurde 1962 in Prüm geboren. Er studierte Anglistik und Kunsterziehung, arbeitete als Lehrer für die Sekundarstufe II in Aachen, dann wechselte er ins journalistische Fach. Heute schreibt, fotografiert und zeichnet er für Agenturen, Verlage und Tageszeitungen, vorrangig im Trierischen Volksfreund.

Der bekannte Schriftsteller Notrbert Scheuer schrieb über Fritz-Peter Lindens Kolumnensammlungen: „. . . mit einem Schuss Mark Twain und der Gewitztheit und dem intimen Wissen eines Lokalreporters, der sie alle kennt und vor allen Dingen auch sich selbst in allen Anekdoten und Geschichten nicht ausnimmt, sondern sich als einer von denen begreift, die er so trefflich einfühlsam beschreibt.“ Und der „Kölner Stadt-Anzeiger“ schrieb: „Wer die Eifel und ihre Bewohner kennt, weiß, dass diese kaum etwas mehr lieben, als über sich selbst zu lachen. Dazu haben sie in diesem Buch Gelegenheit genug.“

In einem Interview mit dem Webportal „Regionale Kriminalromane“ werden Fritz-Peter Lindens Bücher als „Eifeler Mentalitätssammlung“ bezeichnet. Auf die Frage „Welche Weltsicht hat denn nun der Eifeler an sich?“ antwortet Linden: „Genau, es geht um die Lebenseinstellung: Deshalb ist das ja auch keine Dialektkolumne, sondern, wie meine Frau immer sagt, eine »Lifestylekolumne mit philosophischem Anspruch«. Im Ernst: Wenn es ein hervorstechendes Merkmal gibt, dann das des zurückhaltend-skeptischen Blicks auf die Welt und die Ereignisse. Der Eifeler lässt sich nicht gern überrollen und rennt nicht sofort jedem Quatsch nach. Finde ich sehr gut.“

Linden sagt in dem Interview auch, dass seine Kolumne keineswegs  auf die Obere Kyll und das Prümer Land begrenzt sei: „Das ist nur der Raum, in dem ich lebe und mich vorwiegend bewege. Übrigens eine wunderbare, grenznahe Position: Um die Ecke ist Belgien, nach Nordrhein-Westfalen kann ich rüberspucken, außerdem bewege ich mich ständig in zwei Landkreisen.“

Wer seine Kolumnen und Bücher lese, werde feststellen, dass seine Leser, die gleichzeitig längst Ideenlieferanten seien, in der gesamten Eifel leben: „Das war mir sehr wichtig: Niemand soll sich ausgeschlossen fühlen. »Der« Eifeler Dialekt, das sind eigentlich viele Eifeler Dialekte.“

„Dajöhh“ oder „Dajehh“ ist laut Interview Lindens Lieblingswort. Er übersetzt die Eifeler Aufforderung mit „Komm in die Gänge!“ Auch die stereotype Schlussformel seiner Kolumnen, also „Et jit net jerannt!“, erklärt der Journalist und Schriftsteller: „Es ist die besorgte Mahnung, nicht zu schnell zu rennen oder zu fahren. Und heißt übertragen: Lass dir Zeit, geh die Sache in Ruhe an . . .“

pp/Agentur ProfiPress