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Erstes Trauercafè in Mechernich

„Café Oase“ für akut Trauernde – Erstes Angebot im Südkreis – Zusammenarbeit der GdG Mechernich und Steinfeld – Sieben Ehrenamtlerinnen hören zu – Ein Bericht der KirchenZeitung Aachen für die Eifel:

Um akut Trauernden beizustehen, laden die Damen um die Gemeindereferentinnen Maria Jentgen (2.v.l.) und Rita Pehl (2.v.r.) zum „Café Oase“ ein. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Am Freitag, 27. Juni, laden die beiden GdG St. Barbara Mechernich und Hl. Hermann Josef Steinfeld erstmals zum Trauercafé „Oase“ ein. Die Idee dazu kam der Mechernicher Gemeindereferentin Maria Jentgen. Sie holte ihre Steinfelder Kollegin Rita Pehl mit ins Boot und sprach weitere Frauen an mitzumachen.

„Solch ein Angebot fehlt im Südkreis“, sagt Jentgen. Es sei die erste Zusammenarbeit der beiden Gemeinschaften der Gemeinden. Das Café ist ein offenes Angebot für alle akut Trauernden, die Angehörige und andere nahestehende Menschen verloren haben. Das bedeutet nicht, dass der Verlust der geliebten Menschen vor kurzem geschehen sein muss. Eingeladen ist jeder, der trauert. Das Trauercafé ist als offenes Angebot gestaltet, so dass jeder kommen kann, wann ihm danach ist. Auch die Konfession spielt keine Rolle.

„Es ist mir wichtig, dass wir nicht als Profis rangehen“, erklärt Jentgen: „Wir wollen etwa das sein, was früher die Nachbarschaft war.“ Häufig seien Familie und Nachbarschaft in diesen Situationen mit der Hilfe für die Trauernden überfordert, so Pehl. Im Trauercafé könnten die Trauernden mit Gleichgesinnten reden. „Wir kennen die Situation alle. Es wird keiner 50 Jahre, ohne einen Menschen verloren zu haben“, sagt sie über die beiden Gemeindereferentinnen und die sieben Ehrenamtlerinnen Marlene Dubinski, Rosalba La Rosa, Gerda Ridders, Roswitha Schorn, Angela Ufer, Jutta Werk und Anne Zimmermann. Sie wollen keine Ratschläge geben, sondern einfach für Gespräche da sein. „Denn Ratschläge sind Schläge ins Gesicht. Jeder trauert anders“, so Maria Jentgens Erfahrung.

Dies hat auch Anne Zimmermann erlebt: „Als meine Mutter gestorben ist, gab es eine kleine Gesprächsgruppe in Kommern, zu der ich hingegangen bin. Das tat mir gut.“ Zwar habe sie auch Unterstützung aus ihrem Umfeld erhalten, doch sei es für sie eben die Mutter gewesen und daher eine andere Trauer. „Mir gefällt der Name Oase. Denn das ist ein besonderer Ort, wenn man aus der Wüste kommt und einen Platz zur Rast findet“, erklärt sie die Intention des Trauercafés.

„Manchmal denken die Umstehenden, dass es jetzt langsam einmal gut sein müsse mit der Trauer. Doch die Zeit der Trauer können wir selbst nicht bestimmen“, sagt Jutta Werk. Künftig wird das „Café Oase“ jeden vierten Freitag im Monat im Mechernicher Johanneshaus neben der Pfarrkirche St. Johannes Baptist bei Kaffee und Kuchen von 15 bis 17 Uhr geöffnet haben.

pp/Agentur Profi Press