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AllgemeinKreisfeuerwehrverband

Engagiert die Schulbank gedrückt

Lehrgang für Jugendgruppenleiter in Euskirchen und Vogelsang erfolgreich beendet – Der Kreisfeuerwehrverband vermittelt die Tugenden von Teamgeist, Hilfsbereitschaft und Verlässlichkeit

Kreis Euskirchen/Vogelsang – Junge Menschen für Ehrenämter zu motivieren wird zunehmend schwieriger. Anders sieht es da allerdings in den Feuerwehren im Kreis Euskirchen aus. Mehr als 700 Jungen und Mädchen gehören den 61 Jugendfeuerwehren in den elf Kommunen des Kreises an. Unter geschulten Jugendgruppenleitern lernen sie unter anderem Kameradschaft, Hilfsbereitschaft, Teamfähigkeit, Verlässlichkeit und Verantwortungsbewusstsein, denn diese Eigenschaften sind später im aktiven Feuerwehr-Einsatzdienst wichtiger denn je.

Die Ausbilder und Teilnehmer des Jungendgruppenleiter-Lehrganges des Kreisfeuerwehrverbandes Euskirchen vor der DRK-Akademie auf Burg Vogelsang. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

 

Um dem Feuerwehrnachwuchs diese Tugenden zu vermitteln, kann sich der Kreisfeuerwehrverband Euskirchen in allen Jugendfeuerwehren auf fähige und engagierte Jugendgruppenleiter verlassen. Um auch weiterhin auf möglichst viele geschulte Jugendwarte zurückgreifen zu können, richtet der Vorstand der Kreis-Jugendfeuerwehr unter Leitung der Kreisjugendwartin Kerstin Brandhoff aus Kall-Wahlen jedes Jahr einen Jugendgruppenleiter-Lehrgang aus.

Beim Jungendgruppenleiter-Lehrgang des Kreisfeuerwehrverbandes Euskirchen standen viele Stunden theoretischer Ausbildung auf dem Lehrplan. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

In diesem Jahr fand ein solcher Lehrgang in der Zeit zwischen dem 2. September und dem 19. November statt. 22 zukünftige Jugendwarte aus allen elf Kommunen nahmen daran teil. Neben Kerstin Brandhoff zeichneten Katrin Hörnchen und Christian Heinrichs (beide Schleiden) sowie der Bildungsreferent Tristan Krieger aus Duisburg für diesen Lehrgang verantwortlich, bei dem die Aspiranten insgesamt knapp 50 Stunden Theorie und Praxis zu leisten hatten.

Als Gastdozenten wirkten Jessica Walz (Euskirchen), Kerstin Lenzen (Dahlem), Christian Klinkhammer (Blankenheim), Patrick Schöneborn (Schleiden) und Hermann Josef Kesternich (Brandschutzzentrum Schleiden) mit. Über Medienrecht referierte der Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Euskirchen, Oliver Geschwind. Als externer Dozent unterstützte Friedhelm Hess von der Kreispolizeibehörde Euskirchen die Referenten beim Thema Drogenprävention.

Ein Kamerad muss durch das Seil-Netz transportiert werden, ohne dass eines der Seile berührt wird. Eine Aufgabe, die nur gemeinsam zu schaffen ist. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

 

Den ersten Lehrgangstag absolvierten die Protagonisten in der Feuerwache 4 in Euskirchen, wo unter anderem die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Struktur und Organisation der Jugendfeuerwehr, die Aufgaben der Jugendwarte sowie Planungen von Freizeitmaßnahmen auf dem Stundenplan standen.

An zwei Wochenenden im Oktober und November fand der Lehrgang von freitags bis sonntags in der DRK-Akademie in Vogelsang statt, wobei die zukünftigen Jugendwarte freitags und samstags stets einen vollen Stundenplan zu absolvieren hatten und die Schulbank bis abends 22 Uhr drückten. Themen des ersten Tages in Vogelsang waren Vorurteile in der Jugendfeuerwehr, Drogenprävention, Recht und Aufsichtspflicht, Konflikttraining und Gewaltprävention, Deeskalation und Teambildung. Auch die Unfallverhütungsvorschriften in der Jugendfeuerwehr, die Durchführung von Wettbewerben, die Methodik und Didaktik sowie mögliche Präsentationstechniken wurden thematisiert.

Geschicklichkeit ist bei der Gruppendynamik gefragt. Hier müssen alle Personen auf einem am Boden liegenden Tuch Platz finden, dessen Fläche während der Übung nochmal verkleinert wird. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

 

Das letzte Wochenende mit dem Abschlusstag am Sonntag, 19. November, war den Themen Finanzierungsmöglichkeiten in der Jugendfeuerwehr, Dienstplangestaltung, Rollenverhalten, Gruppendynamik und Motivation gewidmet. Ein wichtiges Modul des Lehrganges ist die Behandlung der Themen Kindeswohlgefährdung und sexuelle Gewalt.

Mit Referaten über Social Media und Medienkompetenz ging der Lehrgang zu Ende, bevor die frisch gebackenen Jugendgruppenleiter über die Beantragung einer „JuLeiCa“ informiert wurden. Die Abkürzung steht für Jugendleitercard, die dem Inhaber die Ausbildung nach festgeschriebenen Standards bescheinigt. Eltern können also ganz beruhigt ihr Kind an den verschiedenen Angeboten der Jugendarbeit teilnehmen lassen, wenn die Betreuer oder Betreuerinnen die „Juleica“ besitzen.

pp/Agentur ProfiPress