Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Allgemein

Eine gute Lösung gefunden

Standortältester der Mechernicher Bleibergkaserne übergibt Katzen-Futterstation an den Tierschutzverein – Kastrations- und Chipprogramm erfolgreich – Helfer zum betreiben der Futterstation gesucht

Für den Tierschutzverein Mechernich übernahm Reiner Bauer (v.l.) die neue Katzen-Futterstation vom Standortältesten der Bleibergkaserne, Oberstleutnant Dietmar Brüders. Der Erfolg des Tierschutzprojektes ist auch den meist ehrenamtlich tätigen Helfern Sandra Hoekstra, Hartmut Beißel und Jürgen Luckehe zu verdanken. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – „Die Lösung, die wir gemeinsam beschlossen hatten, ist wirkungsvoll“, freute sich der Standortälteste der Mechernicher Bleibergkaserne, Oberstleutnant Dietmar Brüders, bei der Übergabe einer so genannten Katzen-Futterstation an Reiner Bauer, den Vorsitzenden des Tierschutzvereins Mechernich. Die Futterstation steht knapp außerhalb des umzäunten Militärgeländes. Durch eine elektronisch speziell ausgerüstete Katzenklappe ist sie nur für Tiere zugänglich, die mit einem elektronischen Chip versehen wurden.  Die Katzenstation wurde in der Schreinerei der Bleibergkaserne hergestellt, auch die weitere Wartung übernimmt die Bundeswehr. Das Futter stellt der Tierschutzverein, der auch dafür zuständig ist, die Futterstation regelmäßig zu befüllen.

Der Hintergrund: Im Sommer des vergangenen Jahres hatte eine wilde Katzenpopulation auf dem Kasernengelände so zugenommen, dass es Probleme gab. Da diese nahe der Truppenküche gefüttert wurden, bestanden zudem gesundheitliche Risiken durch mögliche Übertragungen. Ein Runder Tisch, zu dem Oberstleutnant Brüders Anfang September 2013 Vertreter der Stadt, Veterinäre, Ärzte und die Mechernicher Tierschützer eingeladen hatte, zeigte schnell Ergebnisse. Noch im selben Monat wurde die Katzenstation aufgestellt, derer sich insbesondere Sandra Hoekstra, die in der Truppenküche arbeitet, annahm. Dafür trat sie auch eigens dem Mechernicher Tierschutzverein bei.

Die kleine Holzhütte ist von oben zu öffnen und kann so problemlos befüllt werden. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Parallel wurde ein Kastrations- und Chipprogramm für die Katzen gestartet. Die Kosten für die ersten zehn Katzen übernahm der Tierschutzverein, die für alle folgenden und noch kommenden die Bundeswehr. Wie auch Sandra Hoekstra, investierten insbesondere Hartmut Beißel und Jürgen Luckehe, beide tätig für die Mechernicher Außenstelle des Bundeswehrdienstleistungszentrums Aachen, auch immer wieder einen Teil ihrer Freizeit, um sich um die Tiere zu kümmern. Beißel und Luckehe übernahmen es beispielsweise meist, die Katzen einzufangen und zum Kastrieren oder Chippen zum Tierarzt zu bringen.

In den folgenden Monaten dann wurde die Futterstation sukzessive immer weiter von der Truppenküche, also dem gewohnten Ort für die Katzen, entfernt. Nun ist das Ziel erreicht: Die kleine Holzhütte mit der elektronischen Katzenklappe steht zwar noch auf dem Gelände der Bundeswehr aber außerhalb des Zaunes – und sie wird gut angenommen. „Wir haben einen guten Kompromiss gefunden“, sagte daher auch Reiner Bauer.

Ein elektronischer Sensor ermöglicht es, dass sich die Katzenklappe nur gechippten Tieren öffnet. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Allerdings hoffe er sehr, dass sich noch Freiwillige melden, die helfen, die Futterstation zu befüllen. „Jede Hilfe ist willkommen, auch wenn es nur eine Stunde in der Woche ist“, so Bauer und ergänzte: „Tierschutz geht uns alle an.“ Neue Unterstützer, so versprach er, könnten dem Tierschutzverein auch zu Sonderkonditionen, sprich, ohne Mitgliedsbeiträge, beitreten. Parallel dazu will Dietmar Brüders auch alle Mitarbeiter der Bleibergkaserne anschreiben und sie dazu ermuntern, sich privat für das Projekt zu engagieren.

pp/Agentur ProfiPress