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Eindringliches Plädoyer für „Networking“ und Social Media

8. Eifeler Innovationsforum im Rahmen der Zukunftsinitiative Eifel bei der „Feluwa Pumpen GmbH“ in Mürlenbach – Startschuss für eifelweite Brancheninitiative Metall & Maschinenbau – Praktische Anleitung zum erfolgreichen Netzwerken von Professor Dr. Gerd Wassenberg – Udo Adriany stellte die Euskirchener „Steel In Motion GmbH“ als Paradebeispiel vor – Zunehmende Komplexität der Aufgaben erfordere Bündelung von Kernkompetenzen und die Kooperation von Spezialisten

 

Gastgeber beim 8. Eifeler Innovationsforum in Mürlenbach: Heinz Onnertz (vorne, 2.v.l.), Landrat des Landkreises Vulkaneifel, der dazu rund 80 Unternehmer aus den Bereichen Metall und Maschinenbau begrüßen konnte. Foto: Bernd Born/pp/Agentur ProfiPress

 

Mürlenbach – „Wo die Großen fusionieren, müssen die Kleinen kooperieren!“ Für Professor Dr. Gerd Wassenberg, Inhaber eines Beratungsunternehmens für kleine und mittelständige Unternehmen, gehört Netzwerkern die Zukunft: „Durch den Aufbau von Netzwerken erlangt man rasch vorhandenes Wissen!“ In Zeiten, in denen der Kunde zunehmend komplexere Lösungen erwarte, sei „Networking“ die einzig wahre Antwort auf die zunehmende Globalisierung, die für Mittelständer zwangsläufig größere Probleme mit sich bringe als für weltweit agierende Firmen. Unter dem Slogan „Mehr (voneinander) wissen, mehr erreichen“ war Wassenberg der Hauptreferent beim 8. Eifeler Innovationsforum, zu dem die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Vulkaneifel im Rahmen der Zukunftsinitiative Eifel in die Räumlichkeiten der Feluwa Pumpen GmbH nach Mürlenbach eingeladen hatte.

Die Einladung richtete sich in erster Linie an Unternehmer aus den Bereichen Metall und Maschinenbau – einem für die Eifel bedeutenden Wirtschaftszweig. Mit dem Startschuss für eine regionale Brancheninitiative Metall & Maschinenbau gingen ein besseres Kennenlernen und die Stärkung strategisch ausgerichteter Netzwerkaktivitäten einher. Professor Dr. Gerd Wassenberg sprach von einer absoluten Notwendigkeit, dass sich Unternehmen gegenseitig öffnen und wechselseitig fördern: „Network-Marketing ist heutzutage die Grundlage für eine erfolgreiche Unternehmensführung.“ Als Folge seien in den letzten Jahren öffentliche Mittel geflossen, um diese Netzwerkaktivitäten zu stimulieren. Gerade eine ländlich geprägte Region wie die Eifel berge hervorragende Bedingungen für eine erfolgreiche Verknüpfung von Kernkompetenzen: „Hier kennt jeder jeden!“ Und last but not least würden auch die jeweiligen Mitarbeiter, denen man zur Netzwerkpflege Freiraum gewähren solle, über ein regionalbedingtes Wohlfühl-Potenzial mit einer hohen Lebensqualität verfügen.

Netzwerke = Nutzen für die Unternehmen

Die aktuelle Netzwerk-Kultur wird nach Professor Dr. Wassenberg von Vertrauen, Kommunikation, Transparenz, Konfliktfreudigkeit, Lösungsorientierung und Verbindlichkeit geprägt. „Man sollte sich aber bewusst darüber sein, dass man auch selbst als Informationsquelle angezapft wird“, so Wassenberg: „Über allem steht aber, dass Sie über die geknüpften Kontakte und Kooperationen Ihre Geschäftsziele besser verfolgen können.“ Daher müsse man Netzwerkaktivitäten stets überprüfen: Welchen Nutzen hat man? Welche Ziele werden verfolgt? Was ist an Zeit und Personal einzusetzen? Unterm Strich, so Wassenberg, würden Netzwerke benötigte Kompetenzen und Ressourcen zusammenführen, so dass dem Kunden im Endeffekt durch mehrere involvierte Firmen ein Mehrwert in Form einer Komplettlösung garantiert werden könne: „Netzwerke ermöglichen es Unternehmen, innovativer und produktiver zu werden.“

Derartige Kooperation ließen sich in vielen Bereichen verwirklichen – vom bloßen Erfahrungsaustausch über Netzwerktreffen, Workshops und Qualifizierungsmaßnahmen bis hin zur Abstellung von Mitarbeitern oder der Entwicklung gemeinsamer Produkte. In diesem Zusammenhang prangerte Wassenberg jedoch eine zunehmend mangelnde Kommunikationsfähigkeit an, die zu Missverständnissen führen könne: „Im Ausdruck und Sprachgebrauch sowie in der Schriftform gibt es vielerorts erheblichen Nachholbedarf!“ Netzwerke würden nicht zuletzt von gegenseitiger Sympathie und einem wechselseitigen Vertrauen getragen, schließlich ginge es darum, durch eine Bündelung der Kräfte und Kompetenzen gemeinsam zu profitieren: „Konkurrenz und Zusammenarbeit müssen vereinbar sein!“

Ein großes Problem sieht Professor Dr. Gerd Wassenberg, unter anderem auch Lehrbeauftragter der Universität Duisburg-Essen, darin, dass der Mittelstand noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen sei. Gerade einmal zwölf Prozent würden sich über einen Social-Media-Auftritt präsentieren. „Sie können sich dieser Aufgabe nicht entziehen. Wer dieses Medium nutzt, erhöht seine Chancen auf dem Markt“, so Wassenberg. Gerade auch im Bereich des „Employer Branding“ lasse sich das Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber darstellen. „Zögern sie nicht länger, legen sie sich ein rundum positives und innovatives Image zu“, lautete sein Rat.

Euskirchener Firma „Paradebeispiel für Networking“

Als Paradebeispiel für Networking aus der Perspektive des Mittelstandes diente schließlich die Vorstellung der „Steel In Motion GmbH“ in Euskirchen durch den Geschäftsführenden Gesellschafter Udo Adriany. „Langfristiger Erfolg entsteht nur in einem partnerschaftlichen Netzwerk. Deshalb pflegen wir mit unseren Kunden einen offenen und kooperativen Dialog“, betonte er. Unter dem Motto „Unser Netzwerk trägt“ hat sich die „Steel In Motion GmbH“ vorbildlich auf die zunehmend geforderte Komplexität eingestellt und bietet gebündelte Kompetenzen als Mehrwert für den Kunden an – vom Maschinen-, Anlagen- und Stahlbau über Automatisierungstechnik bis hin zur Software und Qualitätsstandards. „So sind wir schnell zu einem strategischen Partner für Konstruktion, Produktion im Hinblick auf Sondermaschinen und Inbetriebnahme geworden“, so Adriany zum Konzept, das unter anderem Ingenieure und Stahlbauer miteinander verbindet. „Man muss das Ganze betrachten. Wir haben durch die Bündelung unserer Ressourcen und Kompetenzen Synergien und Mehrwerte geschaffen, die der Kunde entsprechend honoriert.“ Die Auftragslage spricht für die erfolgreichen Netzwerker, das Volumen konnte gemeinschaftlich enorm gesteigert werden. Für Udo Adriany liegt der Fall klar auf der Hand: „Gerade in strukturschwachen Regionen zählt die kooperative Wertschöpfung zu den empfehlenswerten Erfolgsmodellen. Sie schafft einen Kundennutzen, generiert neue Kunden und Projekte, sichert Erfolg und Arbeitsplätze und steigert die Attraktivität des Unternehmens.“ Die Komplexität der Anforderungen nehme in der heutigen Zeit immer mehr zu. „Planbarkeit gibt’s nicht mehr. Mit mehr Spezialisierung und Kombiprodukten müssen wir uns ständig den steigenden Anforderungen der Kunden anpassen.“ Der ideale Lösungsansatz sei daher die Bündelung von Kernkompetenzen beziehungsweise die Kooperation von Spezialisten.

Für Heinz Onnertz, Landrat des Landkreises Vulkaneifel, war das 8. Eifeler Innovationsforum dazu angetan, den rund 80 Unternehmerinnen und Unternehmern noch einmal über die Vorzüge der „herrlichen Eifelregion“ zu berichten: „Es ist einfach toll, nicht in der Großstadt leben zu müssen. Hier bekommen sie beim Bäcker auch dann noch Brötchen, wenn sie mal gerade kein Geld in der Tasche haben: Man kennt sich halt!“ Der Brancheninitiative Metall & Maschinenbau käme daher eine besondere Bedeutung zu, „schließlich sind sie alle verantwortlich dafür, dass allein in der Region Vulkaneifel mehr als 2.200 Arbeitnehmer ein ideales und familiäres Umfeld genießen können“.

Nach den Fachvorträgen war es dann Heinz M. Nägel als Geschäftsführendem Mitgesellschafter vorbehalten, die „Feluwa Pumpen GmbH“ mit einem Rundgang durch die Produktionshallen vorzustellen. Praktisch wurde es zum krönenden Abschluss eines gelungenen Innovationsforums: „Netzwerken“ bei einem Imbiss mit Eifeler Produkten war angesagt.

pp/Agentur ProfiPress