Ein zentraler Platz zum Verweilen
Zwischen Rathaus und Haus der Begegnung soll der Hof der Begegnung entstehen – Planungen kurz vor dem Abschluss – Land und Bund fördern das Projekt zu 60 Prozent
Kall – Derzeit ist ein wenig Fantasie nötig, um sich vorzustellen, dass zwischen Rathaus und dem in Bau befindlichen Haus der Begegnung einmal ein schöner Platz entstehen soll. Doch der Hof der Begegnung wird kommen. Die endgültige Planung ist so gut wie fertig. Das Büro RaumPlan aus Aachen, das auch das Konzept für den Umbau des Bahnhofsvorplatzes erarbeitet hat, hat bereits eine Zeichnung erstellt.
Ein weiteres Indiz: Anfang Dezember haben Bürgermeister Hermann-Josef Esser und sein Allgemeiner Vertreter Michael Heller im Landesministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung von Ministerin Ina Scharrenbach den Bewilligungsbescheid erhalten. Der Hof der Begegnung ist eines von 19 Projekten, die im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Zukunft Stadtgrün“ gefördert werden. „Die Projekte werden die Wohn- und Lebensqualität in den Städten und Gemeinden weiter steigern“, sagte Scharrenbach.
Doch was ist überhaupt der Hof der Begegnung? Grundsätzlich sind damit die Außenanlagen rund um das Haus der Begegnung gemeint, also nicht nur der Bereich zwischen Rathaus und Neubau, sondern auch die Grünflächen wie Böschungen, ein Rasenstück Richtung Bahnhofstraße inklusive der dort befindlichen Blutbuche und der Bereich Richtung Parkplatz.
Kernstück wird aber der zentrale Platz direkt am Haupteingang des Hauses der Begegnung sein. Der wird laut Lothar Schatten, bei der Gemeinde unter anderem für den Hochbau zuständig, etwa eine Fläche von 7,50 mal 9 Meter besitzen. In den Eckbereichen befinden sich Sitzbänke im 90-Grad-Winkel. „So kann man sich viel besser unterhalten“, sagt Schatten. „Der Hof ist optimal für informelle Begegnung und unterschiedlichste kulturelle Aktivitäten“, beschreibt es RaumPlan.
Wichtig bei der Planung ist die völlige Barrierefreiheit. So wird es einen Zugang von der Bahnhofstraße geben. Der Weg zum Parkplatz ist ebenfalls barrierefrei geplant. Über den Aufzugsturm des Hauses der Begegnung wird außerdem ein barrierefreier Zugang zum Rathaus geschaffen. Nur aus Richtung Bahnhof ist Barrierefreiheit nicht möglich. „Der Höhenunterschied ist zu groß“, erklärt Schatten.
Etwa 120.000 Euro wird die Errichtung des Hofs der Begegnung kosten. Insgesamt 60 Prozent werden von Bund und Land gefördert, sodass der Eigenanteil der Gemeinde knapp 50.000 Euro beträgt. „Wir wollen gerne Ende 2018 fertig werden“, meint Lothar Schatten – dann wird auch das Haus der Begegnung bezogen werden.
pp/Agentur ProfiPress
Info Lothar Schatten:
Lothar Schatten (43) ist seit 1. September im von Markus Auel geleiteten Team 2.2 (Bauen, technisches Gebäudemanagement, Klimaschutz, Bauhof, Wirtschaftsförderung) beschäftigt. Der in Zülpich aufgewachsene Diplom-Bauingenieur lebt seit vielen Jahren mit seiner Familie in Kall und hat vor seiner Tätigkeit bei der Gemeinde in einem Planungsbüro gearbeitet. (pp)