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Ein neuer Siedlungsschwerpunkt

Wohngebiet mit 66 Grundstücken
Der Startschuss für die Erschließung des Lohbenden-Areals ist gefallen
Die Bauparzellen in Mechernichs neuem Siedlungsschwerpunkt sind zwischen 270 und 817 Quadratmeter groß.
VON MICHAEL THALKEN
Mechernich-Obergartzem – Ob das neue Baugebiet “Auf den Lohbenden” nun mehr auf Firmenicher oder Obergartzemer Seite liegt, darüber ließe sich trefflich streiten. Einigen konnte man sich am Montagmorgen aber darauf, dass es auf jeden Fall “am Fuße der Eifel” liegt. Mit dem Spatenstich, den Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Wilfried Schölch von der Immobilien- und Projektentwicklungsgesellschaft “Gebig” im Duett vollzogen, fiel der Startschuss für die Erschließung des neuen Baugebietes.
“Die Stadt Mechernich hat mit dem eingeschlagenen Weg, die Erschließung einem privaten Dritten zu übertragen, unter Beweis gestellt, dass es trotz knapper Haushaltskassen möglich ist, sinnvolle städtebauliche Entwicklung zu betrieben und den bestehenden Wohnlandbedarf im Gemeindegebiet zu decken”, lobte Schölch das städtische Vorgehen. Denn die Kosten der Erschließung wurden beim Mechernicher Modell durch die privaten Grundstückseigentümer getragen und belasten damit nicht, wie dies früher üblich war, den Haushalt der Stadt.
Im Frühjahr 2002 gab es die ersten Gespräche zwischen den Grundstückseigentümern, der Stadt Mechernich und der “Gebig”. Schölch betonte, dass man sehr gut miteinander gearbeitet habe und deshalb äußerst zügig vorangekommen sei.
Nachdem die Planungsphase abgeschlossen ist, werden in den nächsten Monaten sämtliche Kanäle einschließlich der Kanalhausanschlussleitungen und die Versorgungsleitungen für Gas, Wasser, Strom und Telefon verlegt. Gleichzeitig werden die Baustraßen hergestellt. Weiterhin entsteht ein Regenrückhaltebecken, das Niederschlagswasser zunächst sammelt, um es dann dosiert in den Bleibach abzuleiten. Mit den Erschließungsarbeiten beauftragt ist die Firma “Lück & Wahlen” aus Euskirchen.
Sobald der so genannte Vorstufenausbau abgeschlossen ist, können die ersten Häuser im Baugebiet errichtet werden, womit noch im Sommer dieses Jahres zu rechnen sein soll, versprach Schölch.
Auf einer Nettofläche von gut 31 700 Quadratmetern entstehen ungefähr 66 Baugrundstücke mit Größen zwischen 270 und 817 Quadratmetern. Die ersten Grundstücke sind bereits verkauft. Errichtet werden können Einfamilien- und Doppelhäuser. “Hier wächst eine gesunde Struktur heran, die für Familien attraktiv ist”, freute sich der Bürgermeister, der vor allem auf Bauwillige aus dem Kölner Umland setzt. Denn: “Bekommt man für sein Geld in Brühl ein Reihenhaus, so ist es in Euskirchen eine Doppelhaushälfte und hier bei uns ein echtes Einfamilienhaus”, rechnete der Bürgermeister vor.
Die Neubauten sollen sich an der bestehenden Bebauung in der Mühlenbachstraße und in der Brühler Straße orientieren, damit ein gutes städtebauliches Gesamtbild erhalten bleibt. “Das neu entstehende Wohngebiet zeichnet sich sowohl durch sein naturnahes Umfeld aus, wie auch durch seine hervorragende Verkehrsanbindung an die Kreisstadt und an Köln”, schwärmte Wilfried Schölch. Die Gesamtinvestitionen für die Planungen und die Erschließung bis hin zum Fertigausbau sollen sich laut Schölch auf rund 1,85 Millionen Euro belaufen. Eine weitaus höhere Summe werde an die heimischen Handwerks- und Baubetriebe fließen. “Man kann mit Folgeinvestitionen von rund 13 bis 15 Millionen Euro rechnen”, so der Projektleiter.
Hier wächst eine gesunde Struktur heran, die für Familien attraktiv ist

Manfred Lang

15.06.2005