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Ein kunterbunter Rosensonntagszug

Ein kunterbunter Rosensonntagszug
Mehr als 50 Wagen und Gruppen in Mechernich unterwegs – Sonne brachte die farbenprächtigen Kostüme so richtig zum Leuchten – Tausende Jecke säumten bei strahlendem Sonnenschein den Zugweg
Mechernich – Traumwetter war dem Mechernicher Narrenvolk nicht nur an Weiberfastnacht beschert. Nach einem ungemütlichen Samstag präsentierte sich der Himmel pünktlich zum Rosensonntagszug wieder wolkenlos und trug mit seinem strahlenden Blau zum bunten und fröhlichen Bild des närrischen Lindwurms bei. Der “Sunnesching” brachte die farbenprächtigen Kostüme erst recht zum Leuchten. Geregnet hat es zwar auch – aber ausschließlich Kamelle und Strüßjer. Kein Wunder, dass es da kaum jemanden zuhause hielt und tausende bunt kostümierte Jecke dem Mechernicher Dreigestirn Prinz Gaby I., Bauer Babsi und Jungfrau Walli einen traumhaften Höhepunkt der Session bereiteten.
“Drei Vereine, ist doch klar – ein Komitee, wie wunderbar” lautete das Motto, das auf die gut funktionierende Zusammenarbeit der drei Mechernicher Karnevalsgesellschaften Prinzengarde, Festausschuss Mechernicher Karneval und – als Dritten im Bunde – KC Bleifööss anspielte.
In dem kunterbunten Karnevalstrubel war es wieder Zugleiter Marcel Hembach, der einen kühlen Kopf bewahrte und dank dessen organisatorischer Vorbereitung sich 51 Wagen und Gruppen reibungslos durch die Stadt schlängelten. Unmittelbar zuvor hatte die Feuerwehr noch einen Einsatz: Weil in der Turmhofstraße, auf Höhe Nyonsplatz, eine Straßenlampe herabzufallen drohte und somit eine Gefahr fürs närrische Volk darstellte, rückte die Besatzung mit dem Drehleiterfahrzeug an und demontierte kurzerhand die absturzgefährdete Leuchte.
“Mechernich Alaaf!” ertönte es alle paar Minuten in der Bergstraße. Dort passierte der Zug die Ehrentribüne, vor der die Zugteilnehmer Bürgermeister Dr. Schick, stellvertretendem Landrat Hans Schmitz und – wie es sich in einer Garnisonsstadt gehört – auch dem Standortältesten, Oberst Jens-Olaf Koltermann, ihre Aufwartung machten. Zuvor wurden sie von Kommentator Michael Sander angekündigt. Für die ersten musikalischen Klänge im Zug sorgte das vorneweg marschierende Kommerner Tambourcorps, gefolgt von den “Punkern” der KG Greesberger. Ostern schon vor Augen hatten Anita Wilden und ihre “zwei jecke Hasen”, die als plüschige Langohren daher kamen.
Kurz darauf wurde es exotisch: Mit “Karneval Venezia” brachte die Caritas Mechernich einen Hauch des bunten Treibens aus Italien in die ehemalige Bergbaustadt in der Eifel. Übertrumpft in Sachen Farbenpracht wurden sie noch von den “Paradiesvögeln” der Communio in Christo: Heimleiterin Ulrike Müller, ihre Kolleginnen und Kollegen und viele Rollstuhlfahrer aus dem Pflegeheim bereicherten als wahrlich schillernde Wesen das Bild des Rosensonntagszuges.
Sein Fett weg bekam Bürgermeister Dr. Schick von “De “Blaumänn”, einer Gruppe, die seit vielen Jahren Lokalkolorit ins karnevalistische Geschehen einbringt. “Der Parkgebühren-Wahnsinnsknüller: Melker Schick als Kassenfüller?” kommentierten sie ihre Befürchtung, dass die Autofahrer in Mechernich bald weiter zur Kasse gebeten werden könnten. “Parken frei – bald vorbei?” lautete ihre Befürchtung. Unter einem Bobbycar baumelte ein gewaltiger Euter, dahinter saß der Bürgermeister, dargestellt als Melker, der emsig einen Euro nach dem anderen in die Stadtkasse molk.
“Den weiten Weg aus Berlin”, so spaßte Michael Sander, hatte die Fußgruppe “Cindy aus Marzahn” zurückgelegt: Nicht nur eine, sondern gleich ganz viele rosa kostümierte und pummelige “Cindy”-Doubles brachten die Jecken zum Lachen. “Google Streetview rockz your life!” war das Motto einer “rockz.com”-Gruppe, die sich zur Abwechslung einmal nicht im sozialen Netzwerk tummelte, sondern am Rosensonntag den direkten Kontakt zu anderen Karnevalsfreunden suchte.
Neben dem “Dschungelcamp” und “de Höhner” aus Roggendorf, den “Klüngelsbrödern”, die Stadt und Dreigestirn Schutz und Verteidigung versprachen, den tanzenden Vampiren der Tanzgarde und der als märchenhafte Wesen verkleideten Showtanzgruppe “X-ited” sorgten noch viele andere Wagen und Gruppen fast drei Stunden lang für ausgelassene Stimmung in den Straßen Mechernichs, bevor bei der “After Zoch Party” in der Dreifachhalle kräftig weitergefeiert wurde.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

08.03.2011