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Ein Bus für Kinder aller Nationen

„Linie Zwo“ macht jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr am Kaller Pfarrheim Halt – Jugendbus der kirchlichen Jugendarbeit in der Region Eifel – Kinder und Jugendliche können sich beim gemeinsamen Spielen und Kochen kennenlernen

Kall – Die „Linie Zwo“ ist in Kall unterwegs. Der Jugendbus der kirchlichen Jugendarbeit in der Region Eifel macht ab jetzt jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr am Kaller Pfarrheim (Am Büchel 2) halt. Mit Angeboten zum gemeinsamen Kochen und Spielen soll er Begegnungsstätte für Kinder und Jugendliche aller Nationen sein.

Dabei ist es kein Zufall, dass der Jugendbus ausgerechnet donnerstagnachmittags nach Kall kommt: Gleichzeitig findet im Pfarrheim das Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe Kall statt. Während die Eltern sich austauschen, informieren und beraten lassen können, haben mit der „Linie Zwo“ auch die Kinder einen eigenen Ort, an dem sie Gleichaltrige kennenlernen können.

Der Jugendbus soll Begegnungsstätte für Kinder verschiedener Nationen werden. Jeden Donnerstag macht er jetzt von 16 bis 18 Uhr am Pfarrheim in Kall Halt. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Der Jugendbus soll Begegnungsstätte für Kinder verschiedener Nationen werden. Jeden Donnerstag macht er jetzt von 16 bis 18 Uhr am Pfarrheim in Kall Halt. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Zum Auftakt des Projektes waren schon zehn Kinder gekommen. Gemeinsam mit den beiden Betreuern, Ingrid Wanninger-Woelk und Ingo Hamm, versammelten sie sich unter einem Zelt vor dem Bus und schnippelten buntes Gemüse. Tomaten, Paprika und Gurken wurden an dem sommerlichen Nachmittag in einen leichten Salat verwandelt. Sogar ein Freiwilliger für das Zwiebelschneiden war schnell gefunden. Angemacht mit einer Salatsoße aus Essig und Öl und frischem Fladenbrot war das leckere Abendessen komplett und bald saß die Gruppe gemeinsam zum Essen um den großen Tisch.

Anlaufstelle ist der Jugendbus auch für Kinder aus Flüchtlingsfamilien, denn zeitgleich findet in Kall das Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe statt. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Anlaufstelle ist der Jugendbus auch für Kinder aus Flüchtlingsfamilien, denn zeitgleich findet in Kall das Begegnungscafé der Flüchtlingshilfe statt. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Gemeinschaftsaktion zur Verständigung

„Das gemeinsame Kochen ist eine Aktion, bei der sich die Kinder und Jugendlichen gut verständigen können. So wollen wir eine Basis schaffen, auf der sie miteinander umgehen können“, erklärte Ingrid Wanninger-Woelk. Initiiert worden war das Projekt von Helmut Woelk, dem Jugendbeauftragten in der Gemeinschaft der Gemeinden Kall-Steinfeld. Er war auf die Gemeinde Kall und die Flüchtlingshilfe zugekommen, um mit dem Jugendbus gezielt eine Anlaufstelle für Flüchtlingskinder zu schaffen und die Begegnung mit Kindern aus dem Ort zu ermöglichen.

Ingrid Wanninger-Woelk in der Küche der „Linie Zwo“, in der unter anderem ein Herd und ein Ofen untergebracht sind. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Ingrid Wanninger-Woelk in der Küche der „Linie Zwo“, in der unter anderem ein Herd und ein Ofen untergebracht sind. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Neben den beiden Betreuern waren auch Pfarrer Hans-Joachim Hellwig und Alice Gempfer, die Integrationsbeauftragte der Gemeinde Kall, vor Ort, um sich ein Bild von dem neuen Projekt zu machen. Alice Gempfer ist vom Grundgedanken der Begegnungsstätte überzeugt: „Der Bus ist eine tolle Möglichkeit für Kinder aus ganz verschiedenen Nationen – natürlich auch deutsche Kinder hier aus Kall – sich spielerisch kennenzulernen. Über das Thema kochen ergeben sich dabei ganz automatisch auch Themen zu den verschiedenen Kulturen, die die Busbegleiter aufgreifen können.“

Zum Abschluss der Aktion konnten die Kinder und Jugendlichen gemeinsam den frischen Salat mit Fladenbrot essen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Zum Abschluss der Aktion konnten die Kinder und Jugendlichen gemeinsam den frischen Salat mit Fladenbrot essen. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Die Sprachbarriere räumten die Kinder und Jugendlichen beim Salatschneiden ganz leicht mit Händen und Füßen aus. Worte wurden mit erklärenden Gesten unterstrichen und Geschwister übersetzten sich gegenseitig. Dabei wurde Gemüse geteilt, geschnippelt und gelacht. „Alle sind so nett miteinander umgegangen – das ist nicht selbstverständlich“, sagte Ingrid Wanninger-Woelk und auch Ingo Hamm freute sich: „Das sieht nach einem gelungenen Auftakt aus.“

Spaß hatten die Kinder und Jugendlichen beim Gemüseschneiden vor dem Jugendbus. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Spaß hatten die Kinder und Jugendlichen beim Gemüseschneiden vor dem Jugendbus. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Während das sonnige Wetter zum Aufenthalt vor dem Bus einlud, ist die „Linie Zwo“ auch als Kochmobil ausgestattet. Die eigens von den Nordeifelwerkstätten in Zingsheim hergestellte Einrichtung umfasst Schubladen und Schränke für die Lebensmittel sowie eine Spüle, einen Herd und einen Backofen, zum Beispiel um gemeinsam Pizza zu backen. Tische und Bänke im hinteren Teil des Busses können außerdem zum Spielen und Malen genutzt werden.

Die Kinder hatten bei der ersten Gemeinschaftsaktion schon viel Spaß. „Ich esse sehr gerne Salat“, freute sich Katharina. Michelle versprach beim Abschied: „Ich komme nächste Woche wieder.“

pp/Agentur ProfiPress