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Eifeler helfen weltweit

Die in Mechernich-Vollem mit ihrem Stammtisch residierende Hilfsgruppe Eifel für tumor- und leukämiekranke Kinder hat mit ihrer jüngsten Typisierungsaktion wieder einen Lebensretter gefunden – Dirk Thomas spendete für leukämiekrankes Mädchen in Indien – Auch dem kleinen Lukas aus Darmstadt konnte geholfen werden

Ein Foto von der jüngsten Typisierungsaktion in der Bad Münstereifeler Bürgermeister-Heinz-Gerlach-Halle, den die mit Stammtisch in der Stadt Mechernich residierende Hilfsgruppe Eifel gemeinsam mit der Deutschen Knochenmark-Spenderdatei (DKMS) am 18. November vergangenen Jahres durchgeführt hatte. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich/Kall – Gute Nachrichten aus Darmstadt und  Indien erreichten jetzt die mit Stammtisch in Mechernich-Vollem residierende Hilfsgruppe Eifel. Der Lückerather Willi Greuel, langjähriger Vorsitzender und Spiritus rector der Eifeler Kinderkrebshilfe, sagte beim jüngsten Monatsstammtisch in Vollem, dass der vierjährige Lukas aus Darmstadt, für den die Hilfsgruppe Eifel gemeinsam mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) am 18. November eine große Typisierungsaktion durchgeführt hatte, einen  Stammzellspender gefunden hat.

Die Transplantation hat bereits stattgefunden, so schreibt der Redakteur Reiner Züll, Pressesprecher der Hilfsgruppe Eifel: „Der an Blutkrebs erkrankte Junge befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung.“ Die Hilfsgruppe plane, Lukas und seine Eltern im Sommer zu einem Genesungsaufenthalt in die Eifel einzuladen.

1385 Eifeler hatten sich für Lukas beim Typisierungstermin in der Bad Münstereifeler Heinz-Gerlach-Halle einem Bluttest unterzogen und sich als potentielle Lebensretter registrieren lassen. Einer von ihnen ist inzwischen auch bereits zum lebensrettenden Knochenmark-Spender geworden. Dirk Thomas aus Bad Münstereifel, so stellte sich bei der Typisierung heraus, ist der genetische Zwilling eines leukämiekranken Kindes in Indien.

Er hat inzwischen Stammzellen gespendet und ist damit der erste Lebensretter aus der Bad Münstereifeler Aktion. „Seine Hilfsbereitschaft eröffnet einem sechsjährigen Mädchen aus Indien die Chance zu überleben“, sagte Teamleiterin Katrin Dördelmann von der DKMS. 

Für Dirk Thomas war es selbstverständlich, sich für die Spendersuche zur Verfügung zu stellen, berichtet Reiner Züll. „Nur fünf Wochen nach meiner Registrierung hat sich die DKMS bei mir gemeldet“, so der 32-jährige Steinmetz. Nach einigen weiteren Untersuchungen sei klar gewesen,  dass er für ein kleines Mädchen in Indien als Spender passe. Die Stammzellentnahme erfolgte im März in Köln.

„Ich würde es jederzeit wieder tun!“

„Mir ging es einige Tage lang nicht so gut durch die Medikamente, die ich vor der Entnahme bekam. Aber ich würde jederzeit wieder zur Verfügung stehen und freue mich schon darauf, wenn ich in einigen Monaten erfahre, wie es der Kleinen geht.“

Durch Aktionstage der Hilfsgruppe Eifel konnten schon mehr als 20.000 Menschen registriert werden. Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel ist immer begeistert, wenn wieder ein Eifeler für einen Erkrankten irgendwo auf der Welt spendet: „Da zeigt sich doch, welche guten Seiten die Globalisierung hat. Wir leben in der Eifel und können Kranken überall in der Welt helfen“.

In der Tat haben bisher rund 250 Eifeler nach Typisierungsaktionen der Hilfsgruppe im Kreis Euskirchen für krebskranke Patienten in der ganzen Welt gespendet. Dirk Thomas ist dabei der zweite Lebensretter aus der Eifel, der für einen Menschen in Indien spendet. Auch in Österreich, Schweden, Russland, Dänemark und in der Schweiz empfingen jeweils zwei Leukämiekranke Stammzellen von Spendern aus der Eifel. Jeweils eine Spende ging nach Norwegen, Irland, Brasilien, Kroatien, Chile, Südafrika und in die Slowakei.

250 Eifeler spendeten weltweit, allein 69 für Patienten in den USA

Mit 69 Stammzellenspenden aus Aktionen der Hilfsgruppe liegt die USA an der Spitze. Nirgendwo auf der Welt passen so viele Spender auf US-Bürger, wie aus der Eifel. Das sei offensichtlich eine Auswirkung einer früheren Auswanderungswelle, vermutet man bei der DKMS in Köln.

54 Eifeler spendeten bisher Stammzellen für einen kranken Menschen irgendwo in Deutschland. 13 Spenden gingen an Patienten in Frankreich, zehn nach Holland, neun nach Italien, jeweils sieben nach Polen und Belgien und jeweils sechs nach Kanada, England und Tschechien. In Finnland, Australien, Ungarn, Spanien, Israel und Griechenland empfingen jeweils drei krebskranke Menschen die lebensrettenden Stammzellen aus dem Kreis Euskirchen.

 

pp/Agentur ProfiPress