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AllgemeinRotes Kreuz im Kreis Euskirchen

DRK-Hundeführer lernten Umgang mit Demenzerkrankten

Rettungshundestaffel-Leiter Franz Küpper: „Suchen nach Demenzerkrankten nehmen zu“ – Berührungsängste genommen, Handlungssicherheit gegeben

Kall – „Die Sucheinsätze nach Vermissten, die an Demenz erkrankt sind, nehmen zu. Das merken auch wir“, sagte Franz Küpper, der Leiter der Rotkreuz-Rettungshundestaffel im Kreis Euskirchen. Die Einheit hält speziell geschulte Suchhunde vor, die auch nach Personen suchen können, die an Demenz erkrankt sind. Damit die Hundeführer und Helfer der Rettungshundestaffel auf solche Einsätze noch besser vorbereitet sind, fand jetzt erstmalig eine Fortbildung mit dem Demenz-Servicezentrum Regio Aachen/Eifel in Trägerschaft der Verbraucherzentrale NRW statt.

Sucheinsätze nach an Demenz erkrankten Vermissten nehmen zu. Die Kaller Rotkreuz-Rettungshundestaffel hält dafür speziell geschulte Suchhunde vor. Foto: Lüerssen/DRK/pp/Agentur ProfiPress
Sucheinsätze nach an Demenz erkrankten Vermissten nehmen zu. Die Kaller Rotkreuz-Rettungshundestaffel hält dafür speziell geschulte Suchhunde vor. Foto: Lüerssen/DRK/pp/Agentur ProfiPress

„Nicht nur die Zahl an Demenz erkrankter Menschen nimmt stetig zu, sondern auch die Zahl derjenigen, die alleine leben. Menschen mit Demenz führen so lange wie möglich noch ein selbständiges Leben und sorgen für sich selbst“, erklärte Referentin Petra Mittenzwei. So gehen diese Menschen laut Mittenzwei einkaufen und zum Friseur, benutzen öffentliche Verkehrsmittel und holen Geld bei der Bank. Mittenzwei: „Aufgrund der Krankheit kommt es jedoch zunehmend zu Verhaltensauffälligkeiten.“ Damit Helfer wissen, wie sie mit Demenzkranken umgehen können, bietet das auch für den Kreis Euskirchen zuständige Demenz-Servicezentrum Schulungen an.

Besprochen wurden anhand konkreter Fallbeispiele mögliche Szenarien, wie sie im Alltag der Retter vorkommen können. Ziel der Fortbildung war es, Berührungsängste zu nehmen und Handlungssicherheit zu geben. Kalls Rettungshundestaffel-Leiter Franz Küpper: „Inzwischen sind sieben von acht Vermissten, die mit unserer Unterstützung gesucht werden, Menschen mit Demenz.“ Da die Vermissten oft erst nach Stunden gefunden werden, sind sie oftmals nicht nur körperlich geschwächt, sondern auch emotional sehr belastet und zunehmend verwirrt, was die Rotkreuz-Helfer vor besondere Herausforderungen stellt. „Dank der Fortbildung haben wir gelernt, mit solchen Situationen noch professioneller umzugehen“, so Küpper.

Referentin Petra Mittenzwei bildete die Mitglieder der Rotkreuz-Rettungshundestaffel aus Kall fort. Sie nahm ihnen Berührungsängste und gab den Rettern Handlungsempfehlungen. Foto: DRK/pp/Agentur ProfiPress
Referentin Petra Mittenzwei bildete die Mitglieder der Rotkreuz-Rettungshundestaffel aus Kall fort. Sie nahm ihnen Berührungsängste und gab den Rettern Handlungsempfehlungen. Foto: DRK/pp/Agentur ProfiPress

Das Demenz-Servicezentrum Regio Aachen/Eifel bietet auch anderen Gruppen Schulungen an. Weitere Informationen und Ansprechpartner gibt es im Internet: www.demenz-service-aachen-eifel.de.

 pp/Agentur ProfiPress