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“Die Feuerwehr ist mein drittes Kind”

“Die Feuerwehr ist mein drittes Kind”
Stellvertretender Feuerwehrleiter Bernd Rhein verabschiedet – Nach 32 Jahren treuem Dienst will er etwas kürzer treten, bleibt aber engagierter Feuerwehrmann
Mechernich – “Wir verlieren nur den stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Mechernich, nicht aber einen äußerst engagierten Feuerwehrmann”, sagte Dr. Hans-Peter Schick, Bürgermeister der Stadt Mechernich, bei der Verabschiedung von Bernd Rhein im Bürgermeisterbüro. 16-jährig ist Rhein in die Feuerwehr eingetreten und ihr immer treu geblieben. Aus persönlichen Gründen stellt der Hauptbrandmeister am Donnerstag seinen Posten als kommissarischer Stellvertreter zur Verfügung: “Meine Familie hat in den 32 Jahren, die ich in der Feuerwehr bin, viele Stunden ohne mich verbracht.”
Bürgermeister Schick kennt Bernd Rhein seit vielen Jahren persönlich und sagte: “Die Funktion, die er innehatte, muss man sich erst einmal verdienen. Bernd Rhein hat viel an Arbeit und Freizeit in die Feuerwehr investiert, weit über das übliche Maß hinaus.” Franz-Josef Keus, Leiter der Mechernicher Feuerwehr, bestätigte: “Bernd hat nicht nur ein Schüppchen mehr gemacht als andere, sondern das Zehnfache eines Feuerwehrmannes!”
Auch als Stadtgerätewart investiere Rhein viel Zeit für die gesamte Truppe von 350 Freiwilligen Feuerwehrleuten im Stadtgebiet Mechernich. “Er gehört zu einer Gruppe von 20 bis 25 Leuten, die die Feuerwehr wirklich nach vorne bringt”, so Keus. Bernd Rhein könne seine Feuerwehrkameraden richtig motivieren und mitreißen.
Auf die Frage, was ihn an der Feuerwehr so begeistere, antwortete Hauptbrandmeister Rhein: “Das ist mein drittes Kind, alles, was ich an Freizeit zur Verfügung hatte, habe ich in die Feuerwehr investiert.” Eingetreten sei er in die Freiwillige Feuerwehr, weil ihn die Technik faszinierte, aber auch aus dem Wunsch heraus, helfen zu wollen.
Außerdem sei die Kameradschaft in der Feuerwehr sehr wichtig. Auch in der Jugendarbeit hat sich der Familienvater Rhein engagiert. Stadtchef Schick: “Wir haben 120 Kameraden und Kameradinnen in der Jugendfeuerwehr, als junger Mensch ist es toll, in einer solchen »verschworenen Gruppe« aufzuwachsen.” Dabei lernen die jungen Floriansjünger auch Verlässlichkeit, die Fähigkeiten, Verantwortung zu übernehmen und im Team arbeiten zu können – alles Eigenschaften, auf die spätere Arbeitgeber viel Wert legen.
Für die Stadt Mechernich sei die Freiwillige Feuerwehr mit ihren 15 Löschgruppen ein Segen, nicht nur wegen der schnellen und verlässlichen Hilfe im Notfall, so der Erste Bürger Mechernichs. Eine intakte und optimierte Freiwillige Feuerwehr helfe auch das Stadtsäckel zu entlasten, denn ohne die engagierten Feuerwehrleute müssten Hauptamtliche eingestellt und bezahlt werden. “Das eingesparte Geld können wir in anderen Bereichen investieren”, so Hans-Peter Schick.
Es sei schon eine tolle Sache, dass die Feuerwehrleute 365 Tage im Jahr, Tag und Nacht, bereit seien, im Notfall ihr Leben für andere zu riskieren. Außerdem habe die Freiwillige Feuerwehr auch in kultureller Hinsicht einiges zu bieten, wie die verschiedenen Feste oder der Historische Spritzenwettbewerb zeigten.
Nicht nur persönliche Einsatzbereitschaft sei wichtig für einen Feuerwehrmann, sagte Franz-Josef Keus: “Die Familie und der Arbeitgeber müssen mitspielen – in einem Feuerwehrleben sind es Wochen und Monate, die man für Einsätze, Übungen und Ausbildung investiert.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

27.01.2009