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“Die einfachste Form, Leben zu retten”

“Die einfachste Form, Leben zu retten”
Blutspendemarathon hat “enorme Breitenwirkung” – Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Landrat Günter Rosenke unter den Spendern – Allein 150 ehrenamtliche Helfer im Einsatz
Mechernich – “Mit der Blutspende kann man mit wenig Aufwand viel leisten: Es ist die einfachste Form, Leben zu retten”, konstatiert Burkard Aehlich, Zugführer des Technischen Hilfswerks (THW) Euskirchen. Für ihn und seine Mitstreiter war es Ehrensache, auch bei der dritten Auflage des Blutspendemarathons in der Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat mit dabei zu sein. Und es hat sich gelohnt: Zuallererst natürlich für die Empfänger der Blutkonserven, aber auch für das THW: Als eine der fünf teilnehmerstärksten Gruppen bekommen die Helfer einen Bowling-Abend in der “Big Bowl” und dazu ein “Pittermännchen” Kölsch geschenkt – zusätzlich zu dem guten Gefühl, geholfen zu haben.
Insgesamt 462 Spender kamen dem Aufruf des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen nach, 117 davon waren Erstspender. Das sind zwar weniger Blutspender als in den vergangenen Jahren, aber bei dem hochsommerlichen “Baggersee-Wetter” mitten in der Ferienzeit dennoch ein toller Erfolg. “Außerdem hat der Blutspendemarathon eine enorme Breitenwirkung und macht die Menschen auf dieses im wahrsten Sinne des Wortes lebenswichtige Thema aufmerksam. Dadurch sind auch die Blutspendetermine um den Blutspendemarathon besser besucht”, berichtet Rolf Zimmermann, Geschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis.
Rolf Klöcker, stellvertretender Geschäftsführer und Vorsitzender des Ortsvereins Mechernich, ist stolz, dass Mechernich wieder Ort des “Events” Blutspendemarathon war: “Hier ziehen alle an einem Strang: Rotkreuzler, Feuerwehr, Malteser, Polizei, THW, all die vielen Spender und die Geschäftsleute der Zikkurat, das ist einfach toll. Alle profitieren von dieser Bereitschaft: Von den Blutspendern, die etwa Gutscheine für die Eifeltherme, Sportwelt Schäfer oder das Restaurant La Fornace geschenkt bekommen, bis zu den Blutspendempfängern.”
Die besondere Bedeutung würde auch unterstreichen, das Jahr für Jahr Dr. Hans-Peter Schick, Mechernichs Bürgermeister, und Landrat Günter Rosenke zur Blutspende kämen, wie Thomas Herzfeld, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit vom Zentrum für Transfusionsmedizin Breitscheid, sagt. “Der Landrat hat sogar Urlaub und ist dennoch gekommen”, freut sich Herzfeld.
Bürgermeister Schick sagte auf der Spenderliege bescheiden: “Ich bin einfach nur einer der vielen Spender hier.” Der Stadtchef geht in Mechernich sowieso regelmäßig zur Blutspende, wie Rolf Klöcker verrät: “Dr. Schick steht voll und ganz hinter der guten Sache!” Das trifft ebenfalls für die Feuerwehr Obergartzem zu, die wieder die teilnehmerstärkste Gruppe beim Blutspendemarathon war. Auch Polizeihauptkommissar Andreas Blum, Pressesprecher bei der Kreispolizei, hat sich beim Blutspendemarathon zum Aderlass auf eine der 60 Liegen in der Tonfabrik gelegt.
Die Tanz- und Veranstaltungshalle in der besonderen Atmosphäre des Blutspendemarathons zu erleben, war gerade für die jungen Spender, die die Tonfabrik sonst nur mit nächtlicher Diskobeleuchtung kennen, spannend. “Cool, endlich sehe ich alles einmal im Hellen!”, meinte die 19-jährige Katrin Kröll. André Kasper (21) wurde von seinem Chef angesprochen, doch zur Blutspende zu gehen – und freut sich, so helfen zu können.
Eine Freundin hat Theresia Brune (24) gefragt, ob sie nicht zum Blutspenden kommen wolle. Zusammen mit ihrem Freund Atsushi Henning (19) ist sie so als Erstspenderin zum Blutspendemarathon gekommen, beiden ist die Blutspende gut bekommen.
“Wichtig ist nur, dass die Spender vorher ausreichend essen und trinken, dann verträgt man die Blutspende auch gut”, weiß Thomas Heinen, Gemeinschaftsleiter der Rotkreuzler in Zülpich und verantwortlich für die Organisation der 150 Ehrenamtler, die zu den 50 hauptberuflich tätigen wie bei den drei Ärtzeteams beim Blutspendemarathon im Einsatz waren.
Thomas Herzfeld berichtet: “Pro Jahr leisten die Ehrenamtler in unserem Bereich 800 000 Stunden Arbeit für die 275 000 Blutspenden. Damit versorgen wir 170 Krankenhäuser und Arztpraxen.” Er könne garantieren, dass die Blutspenden des Zikkurater Marathons innerhalb von sieben Tagen beim Empfänger ankommen – gerade in der Ferienzeit seien die Blutkonserven immer wieder knapp.
Auch Herzfeld ist begeistert von der Atmosphäre beim Blutspendemarathon. “Hier verabreden sich viele zum Blutspenden, sitzen danach noch beim reichhaltigen Büffet zusammen und unterhalten sich”, berichtet er. Oft kommen auch ganze Familien mit Kindern, denn für die “Pänz” wird mit Kistenklettern der Bergwacht, Hüpfburg, Kinderschminken und weiteren Aktionen auch immer etwas geboten.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

27.08.2008