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Die Eifel als Vorreiter

Die Eifel als Vorreiter
Auftaktveranstaltung zum Projekt HolzCluster.Eifel – NRW-Umweltminister Johannes Remmel lobt Engagement der Eifelregion unter dem Dach der Zukunftsinitiative Eifel – Förderbescheid über 297.000 Euro
NRW-Umweltminister Johannes Remmel brachte zur Auftaktveranstaltung des Projektes HolzCluster.Eifel im Nettersheimer Holzkompetenzzentrum Rheinland nicht nur einen Förderbescheid über 297.000 Euro mit, die in den kommenden drei Jahren zum Ausbau der Holzwirtschaft in die Region fließen sollen. Remmel bescheinigte der Eifel auch, dass sie mit der Initiative HolzCluster.Eifel unter dem Dach der Zukunftsinitiative Eifel bereits auf einem guten Weg sei. Und mehr noch: “Wir arbeiten an einer neuen Cluster-Strategie für das ganze Land – die Eifel ist vorausgegangen. Wir sind dankbar, dass das Land NRW hier von der Eifel lernen kann”, so der Umweltminister, “und wir sind den Institutionen vor Ort dankbar, dass sie die Stärken ihrer Region sehen und weiterentwickeln.”
Das Netzwerk “Wald und Holz Eifel e.V.” hatte sich mit dem Projekt HolzCluster.Eifel – Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung im ländlichen Raum durch Produktinnovation und Qualifikation in der Holzwirtschaft” an einem Landeswettbewerb beteiligt und die Jury überzeugt.
Bereits seit Jahren setzt sich das Netzwerk gemeinsam mit der Zukunftsinitiative Eifel und dem Holzkompetenzzentrum Rheinland dafür ein, die Holzwirtschaft in der Eifel zu stärken. Dementsprechend ist der Bereich Wald und Holz eines der fünf Handlungsfelder, die sich die Zukunftsinitiative Eifel auf die Fahnen geschrieben hat. Zuständiger “Kümmerer” ist unter anderem der Kreis Euskirchen, vertreten durch die Wirtschaftsförderin Iris Poth. Horst-Karl Dengel, der Vorsitzende des Vereins Wald und Holz Eifel sowie Leiter des Regionalforstamtes Hocheifel Zülpicher Börde, brachte es auf den Punkt: “Die Eifel ist ein Wald- und Holzland. Da sei die Frage erlaubt, ob da nicht noch viel mehr drin steckt?”
Das Projekt HolzCluster.Eifel zielt insbesondere darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der Holzbranche in der Eifel zu erhöhen und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Region zu leisten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung von Innovation und Qualifikation in der Branche sowie entlang der sogenannten Produktions- und Wertschöpfungsketten. Holz wird dabei sowohl als Baumaterial und Werkstoff als auch – und das mit wachsender Bedeutung – als Energieträger gesehen. Neben dem Projektträger, dem Netzwerk “Wald und Holz Eifel e.V., beteiligen sich weitere 27 Partner an dem ehrgeizigen Ziel, “die Eifel im Bereich moderner Holzverwendung als eine der führenden Wirtschafts- und Wissensstandorte in Nordrhein-Westfalen zu etablieren”. Das Projekt ist zunächst über drei Jahre, von 2011 bis 2013, angelegt und wird mit Landes- sowie EU-Mitteln gefördert.
Die genauen Projektinhalte, deren Schwerpunkte im Bereich Innovation und Qualifikation, aber auch der Sicherung und dem Ausbau von Arbeitsplätzen liegen, erläuterte der Geschäftsführer von Wald und Holz Eifel e.V. und Leiter des Holzkompetenzzentrums, Dr. Thorsten Mrosek. Wie er berichtete, soll eine Koordinationsstelle eingerichtet werden, mit dem Holzingenieur und Zimmerer Jörg Bühler sei bereits ein hauptamtlicher “Clustermanager” gefunden worden.
Landrat Günter Rosenke sprach für das Präsidium der Zukunftsinitiative Eifel davon, dass Holz in der Eifel eine immer größere Bedeutung zukomme. Das, so Rosenke, beträfe nun nicht mehr nur wirtschaftliche, sondern auch wissenschaftliche Aspekte. Denn: “Unter der Federführung der Fachhochschule Aachen konnte in Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungszentrum in Euenheim und dem Kreis Euskirchen der Studiengang Holzingenieurwesen ins Leben gerufen werden.” Es sei ihm eine besondere Freude, so Rosenke, dass bei der Auftaktveranstaltung zum HolzCluster.Eifel gleichzeitig auch der Studiengang, der mit diesem Semester gestartet ist, erstmals präsentiert werden könne. Die FH Aachen ist einer der 27 Projektpartner im Vorhaben HolzCluster.Eifel. Konkrete Einblicke in den neuen Studiengang gaben bei der Auftaktveranstaltung der Dekan im Fachbereich Bauingenieurwesen, Professor Jürgen Kettern, und Professor Christine Vaeßen, Prorektorin für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer an der FH Aachen.
Was Rosenke zuvor bereits für den Kreis Euskirchen aufgezeichnet hatte – die wachsende Bedeutung der Holzwirtschaft – bestätigte Umweltminister Johannes Remmel auch für das Land NRW: “Bis 2020 wird es etwa ein Fünftel mehr Anforderungen an Holz geben.” Dabei komme Holz als Rohstoff eine immer größere Bedeutung zu. Eine Tatsache, von der die Eifel mit ihren großen Waldgebieten nur profitieren kann. Im Kreis Euskirchen etwa, so Rosenke, machten diese rund 35 Prozent der Gesamtfläche aus.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

18.03.2011