Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Nachrichten

Die 100 Jahre sieht man ihr nicht an

Die 100 Jahre sieht man ihr nicht an
Maria Heinen aus Kommern feiert seltenes Wiegenfest – Noch immer ist die Kevelaer-Wallfahrt für sie der Höhepunkt des Jahres
Mechernich-Kommern – “Großer Bahnhof” zu einem runden Geburtstag: Maria Heinen aus Kommern feierte in der Gaststätte Zehntscheune in Eicks ihren 100. Geburtstag. Die gut aussehende Dame hatte zu ihrem außergewöhnlichen Wiegenfest eingeladen, und rund 45 Gäste waren der Einladung gefolgt.
Darunter nicht nur ihre Kinder, vier Enkel und zwei Urenkel, sondern auch hoher Besuch war erschienen. Neben Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick saß auch Kommerns Ortsvorsteher Johannes Ley an der festlichen Tafel, überbrachten ihr Glückwünsche und feierten mit der Jubilarin. “Leider hat der langjährige Kommerner Pfarrer Jakob Biester aus Krankheitsgründen abgesagt, ihn hätte sie gerne dabei gehabt”, bedauerte Schwiegersohn Bernd Kaiser das Fehlen des Geistlichen.
Man sieht Maria Heinen ihr hohes Alter nicht an, trotzdem sind auch an ihr die Jahre nicht spurlos vorbei gegangen. Zwar hat sie sich vor zwei Jahren erfolgreich einer Augenoperation unterzogen, doch die Beine wollen nicht mehr so, wie sie gerne möchte.
Bis zum heutige Tag wohnt die alte Dame in ihrem Elternhaus in der Kommerner Gielsgasse, wo sie bis zum Tode ihres Ehemannes Jakob im Jahr 1980 eine glückliche Ehe führte. Beide Weltkriege hat Maria Heinen in ihrem Heimatdorf miterlebt. Bis ins hohe Altern von 80 Jahren saß die gelernte Schneiderin an ihrer Nähmaschine und konnte ihrer Familie dadurch so manchen Extrawunsch erfüllen. Zwar steht die Nähmaschine heute im Schrank, aber untätig erlebt man die Jubilarin nur selten. Viel Zeit verbringt sie mit dem Stricken von Decken für Leprakranke in Indien.
Der Familienmensch Maria Heinen wurde am 13. Januar 1911 als zweite Zwillingstochter der Familie Wirtz geboren. Ihre Zwillingsschwester verlor sie 1978. Seit ihrer Kindheit ist sie tiefe Verehrerin der Mutter Gottes und wann immer es ihr möglich ist, nimmt sie an der jährlichen Wallfahrt nach Kevelaer mit. “Das ist für meine Schwiegermutter einfach der größte Festtag im ganzen Jahr. Sie spricht noch Wochen nach unsere Fahrt nach Kevelaer von diesem Wallfahrtstag. Wir haben einmal versucht auszurechnen, wie oft sie dort war und sind auf rund 80 Mal gekommen”, meint Schwiegersohn Bernd Kaiser.
Regen Anteil nimmt Maria Heinen am Zeitgeschehen. Sie liest täglich die Zeitung und sieht regelmäßig Fernsehen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im schönen Ambiente der Zehntscheune wurde noch lange über alte Zeiten gesprochen.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

14.01.2011