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Deutschlands bester Handwerker-Nachwuchs kommt aus der Eifel

Deutschlands bester Handwerker-Nachwuchs kommt aus der Eifel
Niklas und Julius Maas sind nicht verwandt, aber beide Spitze in ihrem Beruf: Sie siegten beim Bundeswettbewerb der deutschen Junghandwerker – Handwerkskammer Trierer stolz auf insgesamt hohe Erfolgsquote
Eifel – Aus der Eifel kommen zwei der besten deutschen Nachwuchs-Handwerker: Der eine ist Niklas Maas aus Niederstadtfeld (VG Daun Vulkaneifel). Der Maler-Geselle belegte bundesweit den ersten Platz und ist nicht verwandt, aber seit Jahren befreundet mit Julius Maas aus Schalkmehren, der unter den Metall- und Glockengießern den ersten Rang belegte. Ausgebildet wurde er in der Eifeler Glockengießerei in Brockscheid. Mit einer 15 Kilogramm schweren Glocke wurde er Deutschlands bester Metall- und Glockengiesser. Das innerhalb von sechs Wochen hergestellte Werkstück verzierte der 19-jährige beim Wettbewerb mit persönlichen Motiven.
Gegen eine sehr große Konkurrenz aus dem gesamten Bundesgebiet konnte sich der Maler- und Lackierergeselle Niklas Maas, der im Betrieb von Rudolf Bill in Üdersdorf ausgebildet wurde, durchsetzen. Der 20-Jährige überzeugte die Jury mit einer farben- und formenreichen Gestaltung des Empfangbereichs eines Verlagshauses. Zur Vorbereitung hatte er sich wochenlang mit Goethes Farbenlehre beschäftigt.
Sie und 21 weitere besonders erfolgreiche Gesellenprüflinge des vergangenen Jahres aus dem Kammerbezirk Trier wurden bei der Abschlussfeier des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks in der Handwerkskammer (HWK) Trier geehrt. Kammerpräsident Rudi Müller zeichnete gemeinsam mit dem Präsidenten der Universität Trier, Prof. Peter Schwenkmezger, den hoffnungsvollen Nachwuchs mit Urkunden und Preisen aus. Sie hatten beim Wettbewerb auf Landesebene erste bis dritte Plätze erreicht. Davon schafften fünf Teilnehmer auch beim Bundesentscheid den Sprung in die obersten Ränge.
Ein buchstäblich aus dem Rahmen fallendes Werkstück brachte der 23-jährige Maximilian Marx (Ausbildungsbetrieb: Glas- und Kunstwerkstätten Kaschenbach in Trier) den Titel des zweiten Bundessiegers bei den Glasern ein. Er fertigte eine dreidimensionale Bilderrahmung an, aus dessen Glasfront längs halbierte Glasflaschen ragen. Sein zweites Werksstück ist ein mit zwei Passepartouts gerahmtes Stillleben des Künstlers Jakob Schwarzkopf.
Dritte Bundessieger wurden David Müller (Ausbildungsbetrieb: Apel Metallgestaltung in Trier) und Simon Luka Schuler (Ausbildungsbetrieb: Frank Pauli Isoliertechnik in Hilscheid). Metallbauer Müller wurde bereits 2009 von der HWK für außerordentliche Leistungen geehrt und zum “Lehrling des Monats” gekürt. Sein ausgeprägtes Talent für Formgebung zeigt sich in seinem Werkstück, das auch die Jury beeindruckte: Mit der kunstvoll angefertigten Metallgeige gewann der 20-Jährige den Wettbewerb “Die Gute Form” auf Landesebene. Das “Instrument” lässt sich sogar bespielen. Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer Simon Luka Schuler konnte beim Bundesentscheid mit verschiedenen Blechaufbauten punkten. Der 21-jährige aus Thalfang besitzt gleich zwei Gesellenbriefe. Zuvor hatte er eine Lehre als Wasserversorgungstechniker abgeschlossen.
Beim Leistungswettbewerb wurden sowohl Gesellenstücke als auch in Klausur angefertigte Arbeitsproben bewertet. Entscheidende Prüfungskriterien waren die Zweckmäßigkeit, der Schwierigkeitsgrad der Ausführung, die Sorgfalt der Bearbeitung der Einzelteile sowie die Materialauswahl und Materialausnutzung.
Die insgesamt hohe Erfolgsquote beim Wettbewerb belege das Leistungsvermögen des handwerklichen Nachwuchses in der Region und die Qualität der Ausbildung in den Betrieben, sagte Rudi Müller: So erfolgreich hätten die Nachwuchskräfte aus der Region beim Leistungswettbewerb schon seit vielen Jahren nicht mehr abgeschnitten, hob er hervor. “Wer heute eine Lehre im Handwerk beginnt und mit ordentlichem Ergebnis abschließt, hat in aller Regel hervorragende Aussichten auf einen dauerhaften Arbeitsplatz. Gute Fachkräfte sind jetzt schon sehr gesucht und den besten bieten sich weitere glänzende Perspektiven.”
Zugleich dankte der Kammerpräsident den engagierten Ausbildungsbetrieben und Berufsschulen. Sie hätten allen Grund, auf ihre erfolgreichen Schützlinge stolz zu sein. Den jungen Leuten gab er seine Überzeugung mit auf den Weg: “Eine handwerkliche Ausbildung ist keine “Sackgasse”, sondern vielmehr ein “Verteilerkreis” – mit vielfältigen Chancen für die eigene berufliche Zukunft.” Als finanzielle Grundlage für eine solche Karriere im Handwerk erhielten die Sieger Weiterbildungsgutscheine zwischen 150 und 650 Euro.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

18.02.2011