Der Quelle auf den Grund gegangen
Mitglieder des Mechernicher Betriebsausschusses besichtigten die Wassergewinnungsanlage Hauserbenden – Schon die Römer schätzten das Wasser
Mechernich – Dat Wasser vun Kölle is joot… Aber nur, wenn es aus der Eifel kommt, hätte es zu Zeiten der Römer geheißen. Sie haben nämlich nicht nur den Grünen Pütz in Nettersheim angezapft, sondern auch die Quelle Hauserbenden in Dreimühlen. „Man geht sogar davon aus, dass die Quelle Hauserbenden ergiebiger war, als der bekanntere Grüne Pütz“, weiß Björn Wassong zu berichten, nachdem der frisch gebackene Ausschussvorsitzende gemeinsam mit Mitgliedern des Betriebsausschusses die Wassergewinnungsanlage Hauserbenden besichtigt hatte.
Und was damals für die Römer gut war, ist auch heute noch gut für die moderne Wassergewinnung. Denn das Quellwasser wird immer noch über die alte römische Quellfassung gewonnen. Das erläuterte Jörg Nußbaum, städtischer Teamleiter für die Wasserversorgung, den Ausschussmitgliedern. Zudem lernten sie alles Wissenswerte über die Funktion der Anlage kennen.
Frischwasser für zwei Kommunen
So versorgt die Wassergewinnungsanlage Hauserbenden einerseits die Mechernicher Orte Dreimühlen, Eiserfey, Harzheim, Holzheim, Rißdorf, Urfey, Vollem, Weiler am Berge und Weyer mit Frischwasser. Andererseits werden die überwiegenden Ortschaften der Nachbargemeinde Nettersheim von hier aus mit Frischwasser versorgt.
Für den technischen Betrieb zeichnet die Stadt Mechernich zuständig, den verwaltungs-/kaufmännischen Part übernimmt die Gemeinde Nettersheim. Beide Kommunen haben sich dafür im Wasserbeschaffungsverband Hermesberg zusammengeschlossen. Vorsitzender des Verbands ist derzeit der Pescher Ralf Schmitz, Der auch Ortsvorsteher von Pesch und Gemeinderatsmitglied in Nettersheim ist.
Das Einzugsgebiet der Wassergewinnungsanlage Hauserbenden liegt – wie die Wassergewinnungsanlage Urfey – in der Sötenicher Kalkmulde und grenzt unmittelbar an diese Schutzzone heran. Sie liegt grob umrissen zwischen den Orten Dreimühlen, Weyer, Urft, Zingsheim und Harzheim und weist ähnliche bis nahezu identische Trinkwasserqualitäten wie das in Urfey gewonnene Trinkwasser auf. Das Grundwasser wird über eine UF-Anlage (Ultrafiltrationsanlage) mit einer anschließenden Chlordioxid-Desinfektion aufbereitet.
Für den Ausschussvorsitzenden Björn Wassong war das ein erkenntnisreicher Ausflug in die Welt der Wassergewinnung. Daher bedankte er sich sehr bei den Mitarbeitern der Verwaltung für die Möglichkeit einer solchen Führung. Während der Sitzung des Mechernicher Betriebsausschusses kündigte der Betriebsleiter der Stadtwerke, Mario Dittmann, an, weitere Besichtigungen dieser Art anbieten zu wollen.
pp/Agentur ProfiPress