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Der Motte die Harke gezeigt

Der Motte die Harke gezeigt
Ob Rentner, Schulkind, Bauhistoriker oder Ratsherr: Am Samstagmorgen sorgten Wachendorfer zusammen mit dem Bauhof dafür, dass die Rosskastanienminiermotte dezimiert wird – Schädling sorgte für fallendes Laub mitten in der Vegetationsperiode
Mechernich – Um die lästigen Miniermotten zu beseitigen, die in der Kastanienallee in Wachendorf ihr Unwesen treiben, hatte der Wachendorfer Ortsvorsteher Theo Wolfgarten zusammen mit dem Mechernicher Bauhof zum Großangriff geblasen. Über dreißig Anwohner kamen, um am Samstagmorgen, dem bundesweiten Tag der Kastanie, das Kastanienlaub zusammenzuharken. Denn in den herabgefallenen Blättern überwintert der nur 5 Millimeter kleine Falter, der aber großen Schaden anrichten kann.
Helmut Schmitz, Mechernicher Fachbereichsleiter für Grünflächen und Straßen: “Miniermotten legen ihre Eier auf den Blattoberseiten des befallenen Baumes ab, die Larven fressen sich dann Gänge parallel einem Blattnerv ins Innere. Deshalb färben sich die Blätter der Kastanien frühzeitig im Jahr braun und sie fallen auch früher ab.” Außerdem mochten die Wachendorfer in der Nähe der Allee in diesem Sommer kaum draußen sitzen: Überall schwirrten Vertreter der Rosskastanienminiermotte umher, setzen sich in offene Getränke und waren auch ansonsten kein appetitlicher Anblick.
Mit der Chemiekeule wollte die Stadt aber nicht kommen, und so ging es der Motte am Samstag in echter Handarbeit an den Kragen. Ob Rentner oder Grundschulkind, der Bauhistoriker aus dem Freilichtmuseum Dr. Carsten Vorwig, Pfarrer Felix Dorpinghaus, Mechernicher Ratsherr und Antweiler Ortsvorsteher Hermann Josef Krest und viele andere: Schon um 8.30 Uhr standen die Helfer bereit und ließen sich von den angerückten Bauhofmitarbeitern unter der Leitung von Günter Schmitz Arbeitsgeräte geben – und zeigten damit der Miniermotte, was eine Harke ist.
Günter Schmitz: “Am Montag sammeln Mitarbeiter des Bauhofs dann das aufgehäufte Laub ein und bringen es auf die Kreismülldeponie.” Dort wird das mit den Eiern und Larven befallene Laub verbrannt oder heißkompostiert, denn bei 70 Grad Celsius sterben sie ab. Wenn das Laub komplett entfernt wird, dürfte sich der Mottenbefall im nächsten Jahr deutlich reduzieren.
Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick hatte Getränke für die Helfer spendiert und die Anwohner der Henrich-Wiesen-Straße sorgten für Reibekuchen. Auch wenn sich Ortsvorsteher Theo Wolfgarten noch ein paar mehr helfende Hände gewünscht hätte, war er zufrieden mit der Aktion.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

24.11.2009