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Der Krippenbauer der Alten Kirche

Der Krippenbauer der Alten Kirche
Willi Assion (72) stellt Geburt und Kindheit Jesu in mehreren Szenen dar
Mechernich – Am Bleiberg nennen ihn die Leute scherzhaft den “Kaplan der Alten Kirche” und manche meinen das durchaus despektierlich. Das bringt Willi Assion (73) aber nicht aus der Fassung. Seit Kindesbeinen ist er neben Anerkennung auch Hohn und Schlimmeres für sein kirchliches Engagement gewöhnt. Schon die Nazis hatten den Eltern gedroht, ihr Sohn komme in die Erziehungsanstalt nach Mauel, weil er sich ständig in der Kirche “rumtreibe” und nicht zur Hitlerjugend komme.
Heutzutage betreut Willi Assion das Seniorenheim der Mechernicher Kreuserstiftung seelsorgerisch, hält Andachten und Wortgottesdienste und spendet die Kommunion. Als er noch jünger war, engagierte er sich neben seinem Beruf in der chemischen Industrie auch noch in der Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist und in der Krankenhausseelsorge.
Außerdem ist Willi Assion seit Kindertagen Krippenbauer. Angefangen hat er mit der Hauskrippe im Gasthaus seiner Eltern, in den 50er Jahren übernahmen er und Toni Huppertz dann den Bau der Kirchenkrippe im Heimatort Bleibuir, seit 1971 ist Willi Assion zwar nicht der “Kaplan”, aber der Krippenbauer der historischen Alten Kirche von Mechernich.
Dabei hat er einen schönen Brauch vom ehemaligen Bleibuirer Dechanten Joseph Krapp mit nach Mechernich genommen: Assion stellt zwischen Advent und Mariä Lichtmess mehrere Szenen aus der Kindheitsgeschichte Jesu dar. Als erstes Bild ist zurzeit noch die Herbergssuche zu sehen. Besichtigt werden kann die Krippe samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 18 Uhr. (pp, Agentur ProfiPress

Manfred Lang

27.12.2005