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Der größte Adler der Eifel hat seinen Horst in Bergbuir

Der größte Adler der Eifel hat seinen Horst in Bergbuir
Wie aus einer 23 Meter hohen Douglasie vor dem Haus der Familie Thelen ein Kunstwerk wurde
Mechernich-Bergbuir – Familie Thelen aus Bergbuir hat einen Vogel. Und zwar in Form einer aus Holz geschnitzten Adlerskulptur. Das Besondere: Der sprichwörtliche “König der Lüfte” hat in Bergbuir Wurzeln geschlagen. Denn das Ausgangsmaterial war der meterdicke Stamm einer Douglasie, die 40 Jahre vor dem Haus der Thelens gestanden hatte.
Als das 23 Meter hohe Prachtexemplar gefällt werden musste, war die Trauer zunächst groß. Aber die Wurzeln des Baumriesen drohten Mauerwerk und Fundamente auszuhebeln. Also musste er weg. “Hör auf zu jammern und mach aus deiner Douglasie ein Kunstwerk”, riet eine Freundin.
Und das taten Karin und Bruno Thelen tatsächlich. Das Vorhaben, einen Holzbildhauer einzuschalten, musste bereits beim Fällen berücksichtigt werden. Bruno Thelen und seine Nachbarn zerlegten den Baumriesen von oben nach unten, das dauerte anderthalb Tage lang. Am Ende ließen sie einen 1,50 Meter hohen Stumpf stehen. Und den bearbeitete Marc Kriegel.
So heißt jener Kölner Künstler, der sich bildhauerisch im Reich der Tiere bestens auskennt – und auch bereits für den 1. FC Köln dessen Maskottchen, den berühmten Geißbock, modelliert hat.
“Ursprünglich wollte ich ein Eichhörnchen im Garten”, erzählt Karin Thelen, weil in der Douglasie viele dieser niedlichen Nager ihr Zuhause hatten. Aber dann habe Marc Kriegel sie schnell davon überzeugt, dass das wegen der Proportionen nicht wirklich gut aussähe. Karin Thelen: “Stellen sie sich mal die Schneidezähne eines ein Meter großen Eichhörnchens vor.”
Um den stattlichen Baumstumpf in einen Greifvogel zu verwandeln, brauchte Marc Kriegel zwei Tage. Für die gröberen Arbeiten am Anfang verwendete der Holzbildhauer Motorsägen mit einer Schwertlänge bis zu 70 Zentimeter – richtig schweres Geschütz. Für die Feinheiten, wie die Konturen des Federkleids, benutzte er eine 5-Millimeter-Motorfräse, einen so genannten “Dremel”. Danach wurde das Federkleid des hölzernen Greifs mit einem Gasbrenner bearbeitet bis es die typische dunklere Färbung aufwies.
Marc Mombauer/pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

22.09.2008