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Der Bürgermeister und die „Eifel-Gängster“

Toller Krimi-, Kabarett- und Chansonabend mit Günter Hochgürtel, Ralf Kramp und Manni Lang zur Eröffnung des „Hauses der Begegnung“

Kall – Zeitweise musste der Kaller Bürgermeister Hermann-Josef Esser um das Inventar des neuen Hauses der Begegnung am Rathaus fürchten. Vielleicht war es doch etwa leichtsinnig gewesen, „den“ neuen Kaller Treff- und Kommunikationspunkt bereits am ersten Abend seiner Eröffnung dem Zugriff der berüchtigten „Eifel-Gäng“ zu überlassen. Denn kaum waren die mit Axt, Schrotflinte und Mistgabel bewaffneten Hallodris eingezogen, wurden auch schon die ersten Einrichtungsgegenstände in Gestalt zweier Heizungspaneelen vermisst.

Gruppenbild mit Bürgermeister: Die um Hermann-Josef Esser (l.) verstärkte Eifel-Gäng zu Beginn des zweiten Teils, von rechts Ralf Kramp, Günter Hochgürtel und Manfred Lang. Nach einem zum Brüllen komischen Abend bedankte sich das ausverkaufte „Haus der Begegnung“ mit „Standing Ovations“. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Doch insgesamt rissen sich Ralf Kramp, Günter Hochgürtel und Manni Lang dann doch einigermaßen am Riemen, so dass der Bürgermeister zur Halbzeit bereits ein erstes gemeinsames Verbrecherfoto mit dem Trio wagen konnte. Vorgänger Herbert Radermacher spottete aus dem Hintergrund: „Bürgermeister Esser steht nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung. Er hat nach einer neuen Tätigkeit erfolgreich Ausschau gehalten . . .“

Rentner aus Bürvenich dachte, er stürve nich . . .

Hochgürtel sang vom kleinen Wanderzirkus in Wallenthal und von der großen weiten Welt, die doch immer wieder ihren Brennpunkt in Kall/Eifel findet. Ralf Kramp mordete sich diesmal melodisch mit Ingo Insterburg durch die ganze Eifel: „Ich killt einen Rentner in Bürvenich, der dachte immer, er stürve nich… Ich killte nen Wandrer in Eicherscheid, den fuhr ich mit dem Trecker breit… Ich killte ein Mädchen in Schleiden, das konnte sowieso keiner leiden…“

Manni Lang missionierte nicht ganz bibelkonform durchs Alte und Neue Testament, klärte über die Herkunft des Eifeler Platts als Gottes eigene Sprache und die Reihenfolge der Tierschöpfungen am 6. Tag laut Genesis auf. Als Lang vorgab, dem lieben Gott beim Menschenmachen assistiert zu haben und mittwochs nur bewegungsunfähige Exemplare zu Wege brachte, da habe sich der Schöpfer entschuldigt: „Ich hann janz verjesse Dir ze saache, mettwochs wären doch die Beamte jemaaht….“

Es war ein Feuerwerk der Freude und die „Eifel-Gäng“ wurde erst nach mehreren Zugaben und Standing Ovations aus dem neuen Haus der Begegnung entlassen. Vielleicht war es nicht das letzte Treffen mit den charmanten Spitzbuben in Kall.

pp/Agentur ProfiPress