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Das Netzwerk bildet sich

Eifelkonferenz 2011 in St. Vith fragte: „Wir bindet man Fachkräfte langfristig an die Eifel?“ – Eine der Antworten in der Zukunftsinitiative Eifel lautete: „Durch familienfreundliche Unternehmenspolitik“ – Im Kreis Euskirchen wird jetzt mit der Bildung eines Startnetzwerkes der Anfang gemacht –   Infoveranstaltung von Kreis und VR-Bank Nordeifel in Gemünd zog 150 Firmen- und Institutionsvertreter an: Wie organsiert ein Verbund aus Firmen, Behörden und Institutionen einer Region ein Hilfs- und Servicenetz für die Mitarbeiter und ihre Familien? – VR-Bank-Nordeifel-Vorstandsvorsitzender Bernd Altgen: „Keine Debattierclubs bilden, sondern ein Netzwerk und eine Projektgruppe für Nutzen stiftende Maßnahmen!“

 

VR-Bank-Nordeifel-Vorstandsvorsitzender Bernd Altgen (v.l) mit seinen Mitstreitern in Sachen Netzwerk „Familie & Beruf“, Rolf Schneider (Caritas), Landrat Güter Rosenke, Mark Heiter, Sarah Weber, Malte Duisberg, Dorothea Frey, Wolfgang Merten und Dr. Axel Seidel. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Eifel/Gemünd – Im Kreis Euskirchen wollen einige Firmen mit insgesamt 1.600 Beschäftigten ein Startnetzwerk „Familie und Beruf“ gründen. Bereits in den kommenden Wochen sollen „Nägel mit Köpfen gemacht“ werden, sagte Bernd Altgen, der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Nordeifel nach einem gutbesuchten Informationsabend zum Thema am Donnerstag im großen Kursaal Gemünd.

Damit nimmt eine der Forderungen der Eifelkonferenz 2011 in St. Vith zur Bindung von Fachkräften an die Eifel im Norden der Eifel konkrete Gestalt an. Noch leben in der internationalen Eifelregion, die von der Zukunftsinitiative Eifel repräsentiert wird, eine knappe Million Menschen. Aber es droht Abwanderung gerade junger Fachleute an die Rheinschiene und nach Luxemburg.

Man wird sich etwas einfallen lassen müssen, um junge Fachkräfte und deren Familien für die hiesige Wirtschaft zu erhalten oder sogar solche von außerhalb für die Eifel zu gewinnen. Der Kreis Euskirchen und „unser Kooperationspartner, die VR-Bank Nordeifel“, so Landrat Günter Rosenke, machten jetzt im großen Kursaal Gemünd den Anfang.

Dorthin hatte sie die Vertreter von Firmen, Behörden und Institutionen eingeladen. Und zwar um eine, wenn nicht die entscheidende Frage zur wirtschaftlichen und sozialen Zukunft des Kreises Euskirchen und der ganzen Eifel zu stellen: Wie wird man es schaffen, Beruf und Familie so sozial- und lebensverträglich zu gestalten und miteinander zu verbinden, dass Menschen auch in Zukunft gerne in der Eifel leben und arbeiten?

Die Antwort gaben bei dem spannenden Infoabend gleich sechs   Referenten: Dr. Axel Seidel von der Prognos AG, Marcus Flachmeyer von „FAMM“ (Netzwerk Familie-Arbeit-Mittelstand im Münsterland), Dorothea Frey von der Familiengenossenschaft eG Metropolregion Rhein-Neckar, Rolf Schneider (Caritas Eifel) und Malte Duisberg (Diakonie, Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd), die bereits netzwerkartig kooperieren, und Sarah Weber vom Kreis Euskirchen.

Es wurde kein „ARD-Programm“, wie sich Bernd Altgen, der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank-Nordeifel scherzhaft ausdrückte: „Alle reden drüber . . .“ Sondern man habe eine sehr praxisorientierte und pragmatische Informationsrunde erlebt, resümierte der Bankleiter und Impulsgeber, eine Runde, der 150 Besucher „gefesselt aufmerksam“ zweieinhalb Stunden lang zuhörten. „Ganz ZDF“, gab Altgen, der Motor für die lebensnotwendige Netzwerkbildung im Kreis Euskirchen, humorvoll zu verstehen: „Zahlen, Daten, Fakten“.

Genau so soll es nach der Auftaktveranstaltung auch weitergehen, versprach der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Nordeifel, die ja ihrerseits mit 22.000 Mitgliedern, d. h. Miteigentümerin dieser Genossenschaftsbank, ein Netzwerk der Nordeifelregion darstellt. Mit einer kleineren Gruppe von Firmen und Institutionen soll das Netzwerk gegründet werden, dem sich dann nach und nach andere Unternehmer und Belegschaften anschließen können. Ganz pragmatisch sollen alle Themen erörtert werden, die ein solches Netzwerk für die Unternehmen und ihre Beschäftigen organisieren könnte.

Zum Beispiel Kindertagesstätten-Plätze, Tagesmütter, die Nachmittagsbetreuung für die schulpflichtigen Kinder berufstätiger Eltern, unternehmensübergreifende Fahrgemeinschaften von und zur Arbeitsstelle, „Lotsendienste“ in familiären Situationen wie Demenz, Pflegebedürftigkeit oder plötzlicher Krankenhausaufenthalt, die  Tagesbetreuung von Vorfahren und Nachkommen, Hilfe in Notsituationen, aber auch die Frage von unternehmensübergreifenden Arbeitszeitmodellen, Heim- und Telearbeitsplätzen, Arbeitszeitkonten, unternehmensübergreifendem  Betriebssport  und/oder Gesundheitsvorsorge, um nur einige Beispiele zu nennen.

Bereits vor Ostern finden im Hause der VR-Bank Nordeifel zwei weitere wichtige Treffen statt: Eines mit den Firmen und Institutionen, die sich bereits vor der Infoveranstaltung am Donnerstagabend zum Mittun in einem kleinen Startnetzwerk entschlossen hatten. Und ein zweites Treffen mit der von Iris Poth geleiteten Wirtschaftsförderungsabteilung des Kreises zur Erarbeitung der nächsten konkreten Schritte der weiteren Netzwerkbildung sowie zur Eruierung weiterer Netzwerkpartner und pragmatischer Unterstützungsmöglichkeiten durch Behörden und aus Fördertöpfen.

Des Weiteren wurde Bernd Altgen bereits von namhaften Unternehmern gebeten, eine weitere gleichartige Veranstaltung im Raume Euskirchen / Mechernich im Jahr 2012 durchzuführen. 

Bernd Altgen dankte Gisela Caspers, seiner bankinternen Projektgruppenleiterin zum Thema „Familie und Beruf“, sowie dem VR-Bank-Prokuristen Roland von Wersch, der für die VR-Bank Nordeifel auf Einladung von Dr. Hildegard Kaluza beim NRW-Familienministerium in der Promotorengruppe zum Thema mitwirkt. Die VR-Bank Nordeifel ist daher berechtigt, das Logo „Mitglied im Unternehmensnetzwerk ‚Erfolgsfaktor Familie‘“ zu nutzen.

Dorothea Frey und Marcus Flachmeyer, zwei erfahrene Netzwerk- und Familiengenossenschafts-Organisatoren, beglückwünschten Kreis und VR-Bank zur hervorragenden Resonanz, zum geglückten Start und zur insgesamt professionellen Vorgehensweise in Sachen Netzwerkbildung im Kreis Euskirchen. In einigen Punkten sei man unter der Führung von VR-Bank und Kreis innerhalb von wenigen Monaten weiter als in anderen Regionen Deutschlands nach Jahren.

Gleichzeitig appellierten beide, nunmehr eine Projektgruppe zu bilden, in der Vertreter verschiedener Unternehmen und Institutionen sich und ihre Ideen einbringen. Bernd Altgen habe mit seiner Mannschaft binnen kürzester Zeit Großartiges geleistet, aber jetzt müsse es unter Zutun mehrerer Leute und unterschiedlicher Ansatzpunkte realisiert werden.

VR-Bank-Vorstandsvorsitzender Bernd Altgen sieht das genauso: „Mit der Teilnahme am Infoabend haben 150 Vertreter von Firmen und Institutionen ihr Bewusstsein für die Bedeutung familienfreundlicher Personalpolitik demonstriert. Nach unserem genossenschaftlichen Motto »Was der Einzelne nicht schafft, das schaffen viele« müssen wir die Kräfte im Kreis nun zusammenbringen und bündeln, damit alle voneinander lernen und Gemeinsames organisieren können.“

Die Erfahrungen der VR-Bank Nordeifel im aktiven Familienmanagement reichten bis ins Jahr 1988 zurück, mit den ersten Job-Sharing-Verträgen für junge Mütter. Mit Vertrauensarbeitszeit, Jahres-Arbeitszeitkonten, Lebensarbeitszeit seit 1996, Teilzeitmodellen und Heimarbeitsplätzen und zahlreichen weiteren Ansätzen der Vereinbarkeit von „Familie und Beruf“ könne die VR-Bank Nordeifel Erfahrungen einbringen.

Altgen: „Aber wir wollen auch von anderen lernen, ja von ihrem Knowhow und ihren Angeboten profitieren, wie die anderen umgekehrt von uns und unseren Erfahrungen profitieren sollen. So wird ein Schuh draus. Alle müssen Spaß dran haben, sagen die Eifeler, und genau so ist es: So ein Netzwerk, das vielleicht mal in eine Familiengenossenschaft einmündet, ist ein Geschäft, bei dem alle gewinnen, und zwar nicht nur alle beteiligten Arbeitgeber, sondern auch deren Arbeitnehmer!“

Alle Präsentationen der Informationsveranstaltung finden Sie im Internetauftritt der VR-Bank Nordeifel eG unter

www.vr-banknordeifel.de

Ansprechpartnerin ist Frau Gisela Caspers, Tel.: 0 24 45 / 95 02 515, gisela.caspers@vr-banknordeifel.de