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AllgemeinCommunio in Christo

Das Gesicht der Weltkirche

Delegation der Mechernicher Communio in Christo folgt Einladung von Großerzbischof Katholikos Mar Baselios Cleemis aus Kerala – In Rom die Installation des Kardinals verfolgt – Privates Treffen mit dem Kardinal im Vatikan

In einem eigens dafür eingerichteten Raum im Vatikan gratulierten die Mechernicher Edo Dijkstra (vorne, v.l.), Father Jaison Thazhathil, Chorbischof Lambert van den Hoven und Marie-Thérèse Dijkstra dem gerade berufenen Kardinal und Katholikos Mar Baselios Cleemis (Mitte). Foto: privat/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich/ Rom – In einer zeremoniellen Feier wurde der der Communio in Christo nahestehende Erzbischof Mar Baselios Cleemis aus Indien jetzt in Rom von Papst Benedikt XVI. zum Kardinal erhoben. Diese große Ehre wurde dem Oberhaupt der Syro-Malankarischen Kirche im südindischen Kerala gemeinsam mit fünf weiteren Bischöfen aus dem Libanon, Nigeria, Kolumbien, Philippinen und den USA zuteil. Die Syro-Malankarisch katholische Kirche ist seit dem 20. September 1930 mit der katholischen Kirche und dem Papst wiedervereinigt.

Nur wenige Wochen zuvor hatte der heutige Kardinal Mar Cleemis eine Delegation der Mechernicher Communio in Christo, der er sich seit langem verbunden fühlt, bei sich zu Hause in  Südindien empfangen, wo die Eifeler auf seine Einladung hin ein paar Tage bleiben. Zugleich hatte er die Communio auch dazu eingeladen, an seinem bevorstehenden, ganz besonderen Ehrentag in Rom dabei zu sein.

Tatsächlich machte sich dann auch Ende November eine kleine Gruppe von Mechernich aus auf den Weg: Mgr. Lambert van den Hoven, der lange Chor-Bischof in Indien ist, Pfarrer Jaison Thazhathil, den der Katholikos selbst mit den Worten „ich schicke euch einen meiner besten Männer“ zur Communio gesandt hatte und der nun in der Mechernicher Communität lebt, das Ehepaar Edo und Marie-Thérèse Dijkstra sowie Wouter Dijkstra reisten nach Rom.

Nach der ersten  Nacht in der Heiligen Stadt musste das Grüppchen im Petersdom zunächst lange anstehen und die üblichen Kontrollen über sich ergehen lassen – aber dann war es geschafft: Das  fünfte Konsistorium im Amt des Heiligen Vaters Papst Benedikt XVI. begann. „Es gab keine Heilige Messe, sondern eine Ansprache und die Einstellung der Kardinäle vom Papst“, berichtet Marie-Thérèse Dijkstra. Dabei habe der Heilige Vater den neuen Kardinälen ihre Ernennungsurkunden übergeben, das purpurfarbene Birett auf den Kopf gesetzt und den Kardinalsring an den Finger gesteckt.

Marie-Thérèse Dijkstra: „In seiner Ansprache sagte Papst Benedikt XVI., dass das Kardinalskollegium das Gesicht der Weltkirche zum Ausdruck bringe.“ Die Kirche sei eine Kirche aller Völker und drücke sich deshalb in den unterschiedlichen Kulturen der verschiedenen Kontinente aus. „Die Kirche greift so auf die Universalität des göttlichen Heilsplans für die Welt zurück“, habe der Papst erklärt.  

Am Nachmittag desselben Tages konnte die Eifeler Delegation dann „ihrem“ indischen Kardinal in einem eigens dafür eingerichteten Saal im Vatikan auch persönlich gratulieren. „Wir haben ihm herzliche Glückwünsche von Herrn Generalsuperior und der Gemeinschaft ausgerichtet und ihm für alles gedankt, was er für die Communio-Delegation getan hat, die ihn ja kurz zuvor in Indien besucht hatte“, so Marie-Thérèse Dijkstra.

Am nächsten Tag, einem Sonntag, besuchten die Mechernicher eine Heilige Messe mit Papst Benedikt XVI. als Hauptzelebranten, dem die  sechs neu ernannten Kardinäle assistierten. „Sehr beeindruckend war auch die Danksagungsmesse der Heiligen Qurbono im wunderschönen Dom vom Heiligen Johannes und Paulus in Rom“, erinnert Communio-Mitglied Dijkstra sich. Hauptzelebrant war diesmal seine Exzellenz Mar Baselios Kardinal Cleemis Katholikos. „Durch eine schmale Gasse,  die von der Hauptstraße bergauf zum Eingang der Basilika führte“, so Marie-Thérèse Dijkstra, „wurde der Kardinal mit einem Gefolge, aus Bischöfen und Priestern, voran eine große Trommlergruppe, begleitet.“ Sehr viele Menschen, ergänzt sie, seien zudem mit Fahnen in der Hand am Straßenrand gestanden. In der Basilika zu Beginn der Pontifikalmesse sei dann „ein beinahe nicht endender Strom von Bischöfen und Priestern von hinten zum Altar“ gezogen. Die Heilige Messe wurde nach der Syro-Malankarischen Ritus in Malayalam gehalten – „und es wurde wunderschön gesungen“.

An den beiden Tagen, berichtet die Communio-Delegation seien viele Menschen aus allen sechs Herkunftsländern der neu ernannten Kardinäle zusammengekommen. Marie-Thérèse Dijkstra: „Wir schätzten, dass alleine aus dem indischen Kerala mehr als 1000 Leute angereist waren, darunter sehr viele Priester und alle Bischöfe der Syro-Malankarischen Kirche.“ Aus Deutschland seien schätzungsweise rund 200 Inder dabei gewesen.

Neben dem Kardinal trafen die Mechernicher in Rom auch viele befreundete Bischöfen und Priester, zudem indische Freunde der Communio in Christo, die in Rom studieren und schon mehrmals das Mechernicher Mutterhaus besucht hatten. Auch konnten neue Kontakte zu Schwestern, Laien und Priestern, die sich für die Communio in Christo interessieren, geknüpft werden, darunter etwa die Bethany Sisters und Daughters of Mary, die aus den Städten Dortmund, Stuttgart, München und Augsburg angereist waren.

Bereits auf dem Weg zum Petersdom hatten die Eifeler unter anderem Bischof Mar Stephanos und Chorbischof Dr. Varghese Thannickakuzhy getroffen, nach der Zeremonie ergab sich ein Wiedersehen mit Bischof Mar Thomas von der Diozöse Bathery. Bischof Mar Divannasios und Bischof Mar Ignatios traf die Gruppe vor der Danksagungsmesse im Dom. „Bischof Mar Ignatios hat uns alle herzlich für die Einweihung seiner neuen Kathedrale in Mavelikara für September 2013 eingeladen“, erzählt Marie-Thérèse Dijkstra. Allen Freunden und Bekannten richtete die Communio-Delegation auch herzliche Grüße von Generalsuperior Karl-Heinz Haus sowie der gesamten Mechernicher Communität aus.

Auch für ein wenig Sightseeing blieb Zeit, wie Marie-Thérèse Dijkstra berichtet. „Mgr. Lambert van den Hoven zeigte uns die Kirche „Santi Michele e Magno“ (Friezenkerk), in der alljährlich ein Treffen niederländischer Gläubiger stattfindet.“ Bei der Gelegenheit konnten die Mechernicher auch den verantwortlichen Priester Pater Tiemen  Brouwer O.P.  sowie den Diakon Kees van Duin der friesischen Kirche und mehrere anwesende Gäste kennenlernen und ihnen von der Communio in Christo sowie ihrer Gründerin Mutter Marie Therese erzählen.

pp/Agentur ProfiPress