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AllgemeinCommunio in ChristoStadt Mechernich

Christliche Nächstenliebe gilt auch Agnostikern und Atheisten

Einmalig in der Eifel und in dieser Größe auch in ganz Deutschland: die Pflegeeinrichtungen der Communio in Christo in Mechernich im nordrhein-westfälischen Eifelteil (Kreis Euskirchen) mit 153 Plätzen für zum Teil noch sehr junge, aber schwerstpflegebedürftige und zum Teil beatmungspflichtige Menschen – Palliativmedizinisch professioneller und doch hochemphatischer, emotionaler Umgang mit den Gästen im Hospiz „Stella Maris“

MdB Detlef Seif und Heimleiterin Ulrike Müller am Bett des offenkundig immer gut gelaunten Hans Müller im Wohnbereich 3 der Langzeitpflegeinrichtung der Communio in Christo in Mechernich. Insgesamt 153 Plätze hat diese in Deutschland in dieser Größe noch immer einmalige Einrichtung für schwerstpflegebedürftige und zum Teil beatmungspflichtige Menschen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – „Wovon reden wir, wenn wir von den Pflegeeinrichtungen und dem Hospiz der Communio in Christo in Mechernich sprechen?“ Diese Frage trieb den Euskirchener Bundestagsabgeordneten Detlef Seif und seinen Wahlkreismitarbeiter Hans-Josef Thelen seit längerem um. Besonders seit sie sich für den mit der Mechernicher Communio befreundeten indischen Weihbischof Phillipos Mar Stephanos und seine Musterfarm mit Landwirtschaftsschule im Hochland von Idukky einsetzen.

Der Bischof hatte das Euskirchener Wahlkreisbüro Seifs im Winter gemeinsam mit Pfarrer Karl-Heinz Haus, dem Generalsuperior der Communio in Christo in Mechernich, besucht. Dabei hatten sich der Bundestagsabgeordnete und sein Mitarbeiter bereits ein erstes Bild von der geistlichen, aber auch höchst lebenspraktischen Dimension der Communio in Christo machen können.

Insbesondere interessierten sich Seif und Thelen für die Pflegeeinrichtungen der Gemeinschaft in Mechernich und Blankenheim, von denen sie immer wieder hörten. Doch ihnen war nach eigenen Angaben unklar: „Handelt es sich in erster Linie um eine Seniorenpflegeeinrichtung oder worum geht es eigentlich genau?“

Um Detlef Seifs Wissendurst zu stillen, arrangierten jetzt Ulrike Müller, die Heimleiterin der Communio-Einrichtungen in Mechernich und Blankenheim, sowie Norbert  Arnold, der Geschäftsführer des Sozialwerks der Communio in Christo mit 300 Beschäftigten, eine Exklusiv-Führung für MdB Seif und Hans-Josef Thelen.

Wobei besonders der Besuch der Langzeitpflegeeinrichtung der Communio in Christo mit 153 Plätzen für schwerstpflegebedürftige und zum Teil auch beatmungspflichtige Bewohner für Seif und Thelen zur Überraschung wurde. „Damit hatten wir so nicht gerechnet“, sagte der Weilerswister Jurist und Berliner Abgeordnete angesichts einer noch immer deutschlandweit in dieser Größe einmaligen Pflegeinrichtung für Menschen mit schwersten chronischen Krankheiten und Behinderungen.

„Das Durchschnittsalter unserer Bewohner beträgt 40 Jahre“, überraschte Ulrike Müller ihre Gäste: „Sie werden in fünf Wohnbereichen intensiv gepflegt und therapeutisch betreut.“ Im Wohnbereich 1 befinden sich Menschen mit schwersten psychiatrischen und neurologischen Krankheitsbildern, im zweiten Wohnbereich Patienten mit dem Vollbild der Immunschwäche Aids, davon viele im Koma und Wachkoma.

Die beatmungspflichtigen Bewohner werden im dritten Wohnbereich betreut, auf der Vier befinden sich Menschen mit multiresistenten Krankenhauskeimen und anderen zum Teil hochinfektiösen Krankheitsbildern.

Im Wohnbereich 5 schließlich, berichtete Ulrike Müller den Politikern weiter, werden auch Koma- und Wachkoma-Patienten betreut, allerdings mit einem Schwerpunkt auf zum Teil extrem seltenen Stoffwechsel-Erkrankungen. Darunter ein Geschwistertrio mit einer extrem seltenen Eiweiß-Stoffwechselstörung, die deutschlandweit nur in acht Fällen vorkommt.

Wie zuvor schon Generalsuperior Pfarrer Karl-Heinz Haus, der Obere der Communio in Christo, bei seinem gemeinsamen Besuch mit Bischof Mar Stephanos im Euskirchener Wahlkreisbüro Seifs, so berichtete diesmal auch Geschäftsführer Norbert Arnold vom geistigen und geistlichen Fundament der Pflegeeinrichtungen, zu denen auch das Mechernicher Sterbehospiz „Stella Maris“ und das Blankenheimer Seniorenpflegeheim „Haus Effata“ gehören.

„Alle drei Einrichtungen sind Gründungen von Mutter Marie Therese, der Urheberin des Ordens Communio in Christo. Obwohl sie und ihre Gründungen, unser ganzen Haus, katholische Einrichtungen sind, praktizieren wir christliche Nächstenliebe an Menschen jedweder Kultur, Hautfarbe und Religion“, so Norbert Arnold. Auch Agnostiker und Atheisten fänden Aufnahme in den Pflegeeinrichtungen der Communio in Christo.

MdB Detlef Seif und Hans-Josef Thelen waren sichtlich beeindruckt, auch vom familiären und menschlich warmen Umgang mit den Bewohnern in der Pflege und mit Sterbenden im Hospiz „Stella Maris“. Die beiden Politiker machten sich ein Bild davon, dass in Mechernich eine Menge mehr getan wird als das gesetzlich unabdingbar Vorausgesetzte. Das fängt mit vom eigenen Gärtner angelegten und gepflegten Parks und Grünanlagen an und hört mit einer intensiven psychologischen und seelsorgerischen Begleitung auf.

„Auch die Angehörigen bekommen im Hospiz eine emotionale hochwertige Trauerbegleitung, die Gäste, also die Sterbenden, werden von unseren Hausärzten und unserem palliativmedizinisch geschulten Personal professionell begleitet und betreut“, berichtete Ulrike Müller.

„Hier wird gefeiert und geheiratet, die Partner können mit einziehen und manchmal auch Haustiere. Da werden vor Weihnachten in der Küche zusammen noch Plätzchen gebacken und im Frühsommer Marmelade für das Sommerfest der Communio eingekocht“, so Ulrike Müller weiter: „Im Hospiz wird gelebt – bis zum letzten Atemzug. Und zwar unter den bestmöglichen Bedingungen, die für die Gäste noch herstellbar sind.“

pp/Agentur ProfiPress