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Chinesische Delegation im Rathaus empfangen

Städtisches Gymnasium Am Turmhof hat Besuch von Lehrern und Schülern der Partnerschule „102“ aus Zengzhou – Kontakt zu den Wildtieren im Hochwildpark Kommern ist das Highlight

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick erklärt den jungen Besuchern aus der Volksrepublik China das Fragment der römischen Wasserleitung vor dem Rathaus. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Besuch aus dem Reich der Mitte hat zurzeit das städtische Gymnasium Am Turmhof Mechernich: Nach einem insgesamt 13-stündigen Flug trafen 16 Schüler und fünf Lehrer und Begleiter der Partnerschule „102“ aus der zentralchinesischen Provinzhauptstadt Zengzhou am Frankfurter Flughafen ein. Dort holten die Gastgeber aus der Eifel ihre weitgereisten Besucher mit dem Bus ab.

Nachdem man bereits einen Bonn-Besuch mit Shopping-Tour und Schifffahrt zum Drachenfels unternommen hatte, war nun „Mechernich-Tag“ angesagt. Dazu empfing Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick die Delegation und ihre Gastgeber im Ratssaal des Mechernicher Rathauses. Der Bürgermeister informierte die chinesischen Jugendlichen im Alter von 13 bis 20 Jahren und ihre Begleiter über die Geschichte, Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten seiner Stadt, angefangen bei der römischen Wasserleitung über die Kakushöhle, den historischen Ortskern Kommern bis zu Bruder Klaus-Kapelle in Wachendorf und LVR-Freilichtmuseum Kommern. Auch die Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat und die Schwerst- und Langzeitpflegeeinrichtung der Communio in Christo gehörten zu den markanten Punkten in seiner Präsentation. Als Dolmetscherin stand ihm die Chinesin Lisan Zhu aus Bonn zur Seite, die mit Charme, Freundlichkeit und hervorragenden Übersetzungskünsten für einen regen Austausch sorgte.

Sie übersetzte auch die Fragen ihrer jungen Landsleute. Wie viel er denn verdiene, erkundigte sich einer der Schüler frei heraus. Er könne von seinem Einkommen gut leben, erklärte der Bürgermeister und fügte hinzu: „Die Arbeit macht mir viel Freude, das ist wichtiger als Geld.“ Schick seinerseits interessierte sich dafür, wie viele der Schüler trotz der Ein-Kind-Politik in China Geschwister haben und beeindruckte nicht schlecht mit dem Hinweis, er sei mit vier Brüdern aufgewachsen. Nicht minder unterschiedlich fiel der Vergleich des deutschen und chinesischen Schullalltags aus:  Von 7 bis 12 Uhr und – nach einer zweistündigen Mittagspause – von 14 bis 21 Uhr lernen die Kinder und Jugendlichen an der Zengzhouer  Mittelschule mit der Bezeichnung „102“. Die insgesamt 3000 Schüler werden dort in Klassen zu 60 Schülern unterrichtet.

„Sehr ruhig“ und „sehr sauber“ antworteten die jungen Chinesen, von Schick befragt nach ihren ersten Eindrücken von Mechernich und Deutschland. Seine Fortsetzung fand der „Mechernich-Tag“ bei einem gemeinsamen Mittagessen im China-Restaurant und einem Besuch des Besucherbergwerks. Am Morgen hatten die chinesischen Schüler bereits bei der feierliche Einschulung der  neuen Mechernicher Gymnasiasten mit einer perfekten Tanzvorführung begeistert.

In den nächsten Tagen stehen Ausflüge ins Phantasialand, nach Köln mit einer chinesischen Dom-Führung und – das war der ausdrückliche Wunsch der erwachsenen Gäste – eine Shoppingtour ins Designer Outlet Roermond auf dem Programm. Absolutes Highlight aber wird – man höre und staune – das gemeinsame Abschlussgrillen im Hochwildpark Kommern am kommenden Samstag sein. „Die Chinesen sind völlig fasziniert vom direkten Kontakt zu den Wildtieren“, berichtete Hartmut Melenk, stellvertretender Schulleiter am Gymnasium am Turmhof, der die Delegation gemeinsam mit Kollegin Inga Ketelhodt betreut. „Davon sprachen sie schon kurz nach ihrer Ankunft.“

Am 22. Oktober fliegen elf Schüler des Gymnasiums Am Turmhof zum Gegenbesuch nach Peking und von dort weiter nach Zengzhou. Dort treffen sich dann Eifeler und Chinesen mit einer Delegation der gemeinsamen Partnerschule aus dem finnischen Orivesi zum multikulturellen Austausch. Der Dialog mit Schulen aus aller Welt ist am GAT seit 30 Jahren selbstverständlich. Seit 28 Jahren pflegt man einen Schüleraustausch mit England. In den Folgejahren kam die französischen Partnerstadt Nyons dazu. Finnland folgte im Jahr 2002, und 2010 machten sich van de Gey und Projektleiter Hartmut Melenk erstmals auf die Reise in die 8.000 Kilometer entfernte zentralchinesische Provinz Henan

pp/Agentur ProfiPress