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Bilanz der Zülpicher Rotkreuzler

Bilanz der Zülpicher Rotkreuzler
Einsätze nicht nur vor der eigenen Haustür – 144 Helfer ehrenamtlich aktiv – 125-facher Blutspender geehrt
Zülpich – “Das Rote Kreuz in Zülpich muss etwas ganz Besonderes sein. Denn der Stellvertreter des Ersten Vorsitzenden ist ein Bürgermeister!”, scherzte Dr. Ioan Marcea, Erster Vorsitzende der Rotkreuz-Ortsvereins Zülpich, beim Neujahrsempfang der Ortsgruppe. Über 150 Gäste waren am Sonntagvormittag zu der Feier in den Räumen der Nordeifelwerkstätten gekommen. Zülpichs Bürgermeister und Zweiter Vorsitzender Albert Bergmann lobte in seinem Grußwort: “Ob Euregio, Brand oder für Blutspenden – die Rotkreuzler in Zülpich sind immer für die Bürger da!”.
Thomas Heinen, Gemeinschaftsleiter der Zülpicher Rotkreuzler, berichtete, was der Ortsverein im vergangenen Jahr alles auf die Beine gestellt hatte: Insgesamt waren 144 ehrenamtliche Helfer in tausenden Arbeitsstunden aktiv, haben Rettungsgruppen bei Großeinsätzen verpflegt, waren im Rettungsdienst oder bei Sanitätseinsätzen vor Ort, in Bonn oder bei der Loveparade in Dortmund unterwegs,.” Allein 168 Personen hat der Kriseninterventionsdienst betreut – von Einsatzkräftenachsorge über Unfallopferbetreuung und bis zur Überbringung von Todesnachrichten.
Aktiv sind die Rotkreuzler von der Jugend bis ins Alter: Die Seniorengruppe eröffnete den Zülpicher Neujahrsempfang mit einem unterhaltsamen Tänzchen, die Jugendrotkreuzgruppe trug zum Abschluss des Neujahrsempfangs Gedichte und gute Wünsche für das neue Jahr vor. Zu den jungen Rotkreuzlern sagte Thomas Heinen: “Jugend ist das Wichtigste, wenn von unten nichts nachkommt, bricht oben alles weg.” Dr. Marcea schaute auf die vielen Kinder, die mit zum Neujahrsempfang gekommen waren und sagte schmunzelnd zu den Eltern: “Macht weiter so, Ihr wisst ja, wie das geht!”
Einer der vielen Ehrengäste aus Politik, Kultur und Einsatzkräften war der Rotkreuz-Kreisverbandsvorsitzende Erwin Doppelfeld. “Ich bin stolz auf diesen Ortsverein – weil sich hier so viel bewegt, das ist nicht überall so”, sagte Doppelfeld. Er betonte, dass in der den Ortsvereinen alle Rotkreuzler rein ehrenamtlich ihren Dienst versehen. Dass die Zülpicher Rotkreuzler sehr aktiv sind, konnte man auch an den Zahlen der Blutspender messen: Insgesamt 1312 Spenden bei sieben Terminen kamen zusammen und konnten an das Zentrum für Transfusionsmedizin in Breitscheid weitergeleitet werden. Heinen: Das sind 86 Blutspender mehr als 2007, 154 waren Erstspender.”
Dementsprechend viele Blutspender ehrte der Vorstand der Rotkreuzler: 13 Spender bekamen Urkunde und Ehrennadel für 25 Mal Aderlass, sechs gaben 50 Mal den lebensrettenden halben Liter Blut. Ab der Ehrung für 75 Spenden gibt es einen gut gefüllten Präsentkorb dazu: In diesen Genuss kamen Jörg Körtgen, Robert Hellenthal, Ralf Ruland und Paul Fassbender. Auf 100 Spenden brachten es Johann Langen und Bernhard Ommer. Spitzenreiter war Werner Eichler mit 125 Blutspenden. Der 56-jährige: “Ich spende, seitdem ich 18 Jahre alt bin. Mein Ziel ist es, mindestens die 150 zu schaffen, wenn ich gesund bleibe, kann ich es theoretisch auf 178 Blutspenden bringen.”
Da der Berufskraftfahrer nur sonntags zur Blutspende gehen kann, fährt er weit herum, um die für Männer sechs möglichen Termine im Jahr wahrnehmen zu können. Als Motivation für seinen unermüdlichen Einsatz nennt er zwei Gründe: “Erst einmal helfe ich gerne Menschen. Aber außerdem tue ich mit jeder Blutspende meiner Gesundheit etwas Gutes. Denn der halbe Liter muss ja ersetzt werden – das reinigt.”
Ehren konnte die Zülpicher Rotkreuz-Spitze auch zahlreiche Helfer. Eine besonders Treue Rotkreuzlerin ist Ilse Henrich: Seit bereits 40 Jahren steht sie für das Rote Kreuz bereit. Ilse Henrich: “Die Menschlichkeit im Roten Kreuz ist einfach großartig, keiner fragt nach deinem Stand oder was Du bist. Wir halten einfach zusammen.” Als Sozialarbeiterin habe sie den Wunsch verspürt, auch außerhalb ihres Berufs den Menschen zu helfen und ist so zum Roten Kreuz gekommen.
Um die vielen Gäste mit Getränken zu versorgen, war dieses Mal die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft aus Wichterich-Mühlheim eingesprungen. Deren Vorsitzender Theo Schwellnuss hatte beim Empfang im Vorjahr gemeint: “Das kann nicht sein, dass Ihr auf Eurem eigenen Neujahrsempfang arbeiten müsst!”

Manfred Lang

12.01.2009