Besucher trotzten dem Regen
Lückerather Kinderkirmes war trotz Regen gut besucht – „Siebenstein“-Rabe Rudi war „Stargast“ – Radsportler spenden 13.500 Euro – Uwe Reetz produzierte CD für Hilfsgruppe Eifel
Mechernich-Lückerath – „Wir improvisieren die ganze Zeit nur“, erklärte Willi Greuel, Vorsitzender der Hilfsgruppe Eifel. Besucher allerding konnten dies der Lückerather Kinderkirmes insbesondere nachmittags kaum anmerken. Sobald sich der Regen verzogen hatte, füllte sich die Kirmesmeile noch recht ansehnlich mit Menschen – auch, wenn es nicht ganz so viele wie üblich waren. „Es sind etwa 20 Prozent der Besucher, die sonst hier sind“, schätzte Greuel. „Am heutigen Vormittag hätten wir hier Entenrennen veranstalten können“, ergänzte der Hilfsgruppen-Aktive Reiner Züll scherzhaft. Damit spielte er auf den kleinen Schoßbach an, der wegen des teils heftigen Regens ordentlich Wasser führte.
Die üblichen fünf Euro Eintritt hatten die Organisatoren diesmal nicht verlangt, denn bei den Angeboten gab es ein paar Abstriche. So fielen etwa der Kindertrödelmarkt und die WM im Prommekern-Weitspucken buchstäblich ins Wasser. Vieles andere konnte aber dank der kreativen Veranstalter trotz des Wetters stattfinden. Das Figurentheater „Spielbar“ hatte Platz in einer trockenen Garage gefunden und auch die Tombola wurde in einer Garage untergebracht. Die Fahrten der „Flitsch“, bestehend aus Traktor und einem Anhänger, dessen Verkleidung die Lückerather Pänz mit ihren Handabdrücken verziert hatten, waren sehr gefragt bei den Besuchern.
Anstehen musste bei den Attraktionen der Kinderkirmes niemand – zumindest nicht die kleinen Besucher. Denn auf der Lückerather Kinderkirmes galt auch diesmal die Regel, dass die Pänz überall Vorrang haben. Und nicht nur das: Wer seine Spielkarte, die zum Teilnehmen an den Attraktionen berechtigte, aufgebraucht hatte, konnte sogar zehn Euro Kirmesgeld gewinnen. „Das sind 20 Mark“, rechnete Greuel vor.
Organisiert wurde die Kinderkirmes auch in diesem Jahr von der Dorfgemeinschaft Lückerath. Der Erlös kommt wie immer der Hilfsgruppe Eifel und somit krebskranken Kindern und deren Eltern zugute. Zum Erlös hinzu kam in diesem Jahr der Scheck eines vierköpfigen Radrennteams aus Kommern. Die Veranstaltung „Rad am Ring“ am Nürburgring nämlich hatten Wilfried Oberauner und Gerd Aigner sowie dessen Söhne Daniel und Dominique für eine Benefizaktion genutzt und sich Sponsoren gesucht. Rund 13.500 Euro kamen auf diese Weise zusammen, die sie im Rahmen der Kinderkirmes in Form eines symbolischen Schecks übergaben.
Als „Stargast“ war diesmal Rabe Rudi aus der TV-Sendung „Siebenstein“ dabei und begeisterte die Pänz. Kinderliedermacher Uwe Reetz stellte seine CD vor, die er für die Hilfsgruppe produziert hat. Aus Hawaii war Anjj Lee alias Angelika Elbern zu Gast. Zu den Stammgästen gehören „The Rookies“, die bereits als Jugendliche auf der Kinderkirmes rockten. Übrigens: Viel Arbeit mit dem Saubermachen hatten die Organisatoren nicht, denn gegen ein kleines Geschenk halfen die jungen Besucher dabei mit.
pp/Agentur ProfiPress