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“Besser als Millowitsch”

“Besser als Millowitsch”
Schwank in drei Akten: Bergbuirer Theaterabteilung “De Hommele” spielt am Freitag, 2., und Samstag, 3. Dezember, “En Macke hätt doch jehde” in der Jugendhalle
Mechernich – Bergbuir – Agathe Gockels (Elfriede Schlüpner) erste Szene bei den Proben zum aktuellen Schwank der Theaterabteilung des Bergbuirer Vereinsbundes “De Hommele” lässt tief blicken. “Hier Waldhotel zum wilde Jockel, Jockel am Apparat!”, posaunt sie ins Telefon und macht gleich zu Beginn klar: Hochdeutsch ist nicht. Auch nicht beim neuen Stück “En Macke hätt doch jehde”, das die Bergbuirer Mimen am Freitag, 2. Dezember (19.30 Uhr), und Samstag, 3. Dezember (20 Uhr), – wie immer ausschließlich zum Barbarafest – zum Besten geben.
Und noch eines sei versichert: Es wird wieder turbulent zugehen in der Jugendhalle, auf deren Bühne die Truppe diesmal das alteingesessene, aber mittlerweile ein wenig abgehalfterte Waldhotel “Zum wilden Gockel” als Szenerie geschaffen hat – wie immer in Eigenleistung.
Die Chance zur Sanierung ihres Betriebs wittert Betreiber-Familie Gockel, als sich betuchte Hobby-Jäger aus Köln ansagen, die von Knöttelmeiers. Obwohl die Jäger eigentlich der Wildschwein-Plage Einhalt gebieten sollen, hat es der alte von Knöttelmeier (Andreas Bremer) ganz besonders auf den Prachthirsch “Rudi” abgesehen. Um den vor seine Donnerbüchse zu bekommen, verspricht er Wirt Ferdinand Gockel (Konrad Beul) eine stille Teilhaberschaft am Hotel. Was der “stinkreiche Städter” von Knöttelmeier allerdings nicht weiß: Rudi steht unter Naturschutz. Klar, dass die Geschichte am Ende ganz anders ausgeht als geplant. Dafür nämlich sorgt das etwas trottelige “Mamasöhnchen” Albatius von Knöttelmeier (Christian Schorn) – und natürlich Berta Sauerkraut (Sandra Jansen), Köchin und Seele des Hauses.
Die Regie führt auch in diesem Jahr Rita Gransow. Doch Experte darin, wie man sich den ganzen Text am besten merken kann, ist Theaterabteilungsleiter Konrad Beul, der diesmal den Wirt spielt: “Obnemme, affspille un ahnhüre”, sagt er spontan und erläutert: “Meine ganze Familie wird eingespannt. Sie lesen die Parts meiner Mitspieler, ich meinen eigenen.” Das Ganze nimmt Beul dann auf und hört es immer wieder – meist auf dem Weg zur Arbeit in seinem Geländewagen. Auch ein guter Tipp für “Albatius” alias Christian Schorn: Der Bergbuirer nämlich lebt mittlerweile in Köln und kommt zu den Proben, derzeit drei Mal wöchentlich, eigens in die Eifel. Auch die treuen Fangruppen, die die Aufführungen der “Hommele” seit Jahren besuchen, reisen dazu etwa aus Zülpich, Düren oder Köln an. Sogar, wie im vergangenen Jahr, bei Schneetreiben und gesperrten Straßen. Die Kölner Truppe, verrät ein Ensemblemitglied, attestiere ihnen immer wieder: “Das ist besser als Millowitsch.”
Karten für die beiden Aufführungen gibt es ausschließlich an der Abendkasse.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

29.11.2011