Bergwacht rettete in der Not
DRK-Kreisverband Euskirchen wurde zu kompliziertem Einsatz in abgelegenem Waldgebiet gerufen – Konnten jungen Mann mit ihrem Buggy (UTV) erreichen und zum Rettungshubschrauber bringen
Bad Münstereifel-Lanzerath/Mechernich – Dass das Rote Kreuz oftmals Retter in der Not ist, ist hinlänglich bekannt. Ein Paradebeispiel hierfür lieferte nun wieder ein komplizierter Einsatz zwischen Bad Münstereifel-Lanzerath und Kirchsahr-Winnen.
Hier hatte ein junger Mann aus Bad Münstereifel private Baumfällarbeiten auf einem eigenen Grundstück vorgenommen. Dabei war ihm ein Baumstamm mit einem Durchmesser von rund 30 Zentimetern auf den Unterschenkel gestürzt. „Das waren massive Verletzungen“, wie Ernst Springer, Einsatzleiter vom Dienst, erklärte.
Doch es kam noch schlimmer: die abgelegene Unfallstelle, die wohl schon rund einen Kilometer auf rheinland-pfälzischer Seite lag, befand sich in einer gefährlichen Hanglage.
Das Gelände war so steil und dicht bewaldet, dass eine Rettung mit einer Winde oder direkt per Hubschrauber nicht möglich gewesen wäre, wie Simon Jägersküpper vom DRK-Kreisverband erklärte, der an der Rettung beteiligt war.
Einsatz des „Utility Vehicle“
Das stellte die Helfer vor große Herausforderungen, die man ohne die Bergwacht des Roten Kreuzes so schnell wohl nicht hätte überwinden können. Kaum war sie angefordert, stieß das vierköpfige Team mit ihrem geländegängigen „Utility Vehicle“ (UTV), einer Art Buggy, zum Schwerverletzten durch das unwegsame Gelände vor.
Einen Teil des Weges hätte man laut Lars Klein vom Roten Kreuz dennoch zu Fuß zurücklegen müssen.
In einer Schleifkorbtrage wurde der Verletzte dann bis zum UTV gebracht, dass ihn zu einem alarmierten Rettungshubschrauber der Bundeswehr fuhr, der außerhalb des Waldes in Richtung Lanzerath gelandet war. Dieser flog den Schwerverletzten schließlich ins Mechernicher Kreiskrankenhaus.
Die Bergwacht des DRK hat im Jahr nach Schätzung von Lars Klein rund zehn Rettungseinsätze. Hinzu kommen allerdings auch Sanitätsdienste bei Veranstaltungen, etwa bei Motocross-Rennen, wo das UTV benötigt wird.
pp/Agentur ProfiPress