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Basar der guten Geister

37 Aussteller, Verkäufer und Attraktionen bei der Weihnachtsmarktpremiere im Kreuzgang von Kloster Steinfeld – Allein am Samstag kamen 2000 Besucher in das dauerproppenvolle Kloster – Weihnachtliche Accessoires, Leckeres für den Gaumen, Ohrenschmaus, Honig, Strick- und Wachswaren, Gebasteltes und Originelles aus der ganzen Region

Kall-Steinfeld – Jesus vertrieb bekanntlich die Händler aus dem Tempel, an den Verkaufstischen und Ständen im Kreuzgang von Kloster Steinfeld am zweiten Adventswochenende hätte er vermutlich seine helle Freude gehabt. Denn dort hatten Salvatorianer und allen voran Gästehauschef Christoph Böhnke und seine Frau Sabine alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Anbieter wirklich adventlicher und weihnachtlicher Waren aus der näheren Umgebung anzuwerben.

Selbstgemachtes, Gebasteltes, Eingekochtes stand beim Weihnachtsmarkt im Kloster Steinfeld ganz hoch im Kurs. Tausende kamen, guckten und kauften. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Drei Dutzend folgten ihrem Werben über E-Mail und im Internet und kamen ins idyllisch verschneite Eifelkloster. Allein am Samstag wurden 2000 Besucher gezählt, am Sonntag war der Andrang etwas abgeschwächt, weil die Großwetterlage ab mittags auf dichtes Schneetreiben drehte.

Besonders am Samstag herrschte bei normaler Witterung und parallel, mit dem Tag der offenen Tür im Hermann-Josef-Kolleg ein Riesenandrang im Kreuzgang von Kloster Steinfeld. Am Nachmittag wurden 2000 Besucher gezählt. Foto: Christoph Böhnke/pp/Agentur ProfiPress

Doch auch da machte der fromme Handel mit vorweihnachtlichen Accessoires, Glühwein vom eigenen Klosterweinberg, Krippenställen, Christbaumkugeln und kalorienschwerem Gebäck einen guten Schnitt. „Na klar!“, resümierten Christoph Böhnke und Pater Lambertus Schildt, der Cellerar des Eifelklosters, folglich auf die Frage, ob mit der Premiere im Kreuzgang womöglich eine neue Tradition kreiert werden sei. „Natürlich, das wiederholen wir 2018“, waren sich beide sicher.

Gerd Weims und seine Folg-AG des Hermann-Josef-Gymnasiums der Salvatorianer durfte natürlich im musikalischen Begleitprogramm nicht fehlen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Vor allem Sabine Böhnke hatte alles mobilisiert, was in der Region bastelt, braut, stickt, häkelt, Buchkunst macht, Krippen baut, Christbaumschmuck herstellt, Marmeladen einkocht, Honig imkert, deutschen Qualitätswhiskey brennt und vieles andere mehr. Auch die Schüler des Hermann-Josef-Kollegs hatten sich aktivieren lassen, verkauften selbstgemachte Wachsprodukte oder buken Waffeln.

Gut gelaunt trotz dichtem Schneetreiben am Sonntag war die Besatzung der Glühweinbude, an der Tropfen aus dem klostereigenen Weinberg erhitzt und zum Verkauf angeboten wurden. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Gaumenfreuden im Refektorium

Überhaupt war für das leibliche Wohl im früheren Refektorium reichlich und köstlich gesorgt. Gerd Weimbs und seine Folk-AG des Hermann-Josef-Kollegs, das Samstag auch noch Tag der offenen Tür hatte, sorgten für den passenden Ohrenschmaus. Das Schöne war, dass alles passte. Es war kein Markt im strengen merkantilen Sinne, sondern eher ein Basar der guten Geister, die allerlei feilboten, was Küche, Keller, Garten, Wald, Bastelwerkstatt und die eigene Phantasie hergegeben hatten.

Die Salvatorianer und allen voran Gästehauschef Christoph Böhnke und seine Frau Sabine hatten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Anbieter wirklich adventlicher und weihnachtlicher Waren aus der näheren Umgebung anzuwerben. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der Reporter der Tageszeitung zählte insgesamt 37 Aussteller. „Wir hatten nur acht Wochen Zeit. Über die sozialen Netzwerke haben wir uns die Aussteller gesucht und zur Teilnahme aufgerufen: Alles sollte selbst gemacht sein oder für einen guten Zweck angeboten werden“, sagte Marktmanagerin Sabine Böhnke im Interview.

Es wurde nicht nur verkauft, sondern auch aktiv demonstriert, wie Handarbeitskunst entsteht. Rechts neben der Spinnerin betreibt Weihnachtsmarktmanagerin Sabine Böhnke hier vertretungsweise den Wachskunstverkauf der Jahrgangsstufe 9 des Hermann-Josef-Kollegs. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Neuntklässler Felicitas, Johanna, Leander, Jana und Viktoria sammelten beispielsweise mit dem Verkauf von Kerzen Geld für die Klassenfahrt nach Bacharach. Strickwaren gingen zugunsten des Philippinen-Projekts von Ex-Prior Hermann Preußner über die Ladentheke.

Kunsthandwerklicher Weihnachtsbaumschmuck der Bad Münstereifeler Goldschmiedemeisterin Ursula Palm-Zumbé wurde ebenfalls im Kreuzgang feilgeboten.  Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Auch an Küche, Herd und Backofen waren Freiwillige aus den Reihen der Freunde und Förderer und des Ehemaligenvereins im Einsatz sowie die Salvatorianer-Patres selbst. Kloster Steinfeld stellte sich selbst als große Familie dar, zu der Freunde zum Feiern und Schmausen gekommen waren.

Idyllisch mit Schwedenfeuer im Dunkel des Samstagabends verwandelte sich der Steinfelder Klosterhof am Sonntagmittag in eine tiefverschneite Winterlandschaft. Foto: Christoph Böhnke/pp/Agentur ProfiPress

Zwischen Schwedenfeuer und Glühweinbude vor dem Kreuzgang im verschneiten Klosterhof gab Christoph Böhnke dem Reporter die Versicherung mit auf den Heimweg: „Hier draußen vor dem Kloster finden Sie nächstes Jahr ein ganzes Dorf von Büdchen.“ Der Steinfelder Advents- und Weihnachtsmarkt soll nicht nur Tradition werden, sondern auch (noch) größer.

Auch an Küche, Herd und Backofen waren Freiwillige aus den Reihen der Freunde und Förderer und des Ehemaligenvereins im Einsatz sowie hier Schüler des Gymnasiums der Salvatorianer in der Waffelbäckerei.   Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

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