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Autorecycling in Obergartzem

Autorecycling in Obergartzem
Stadtentwicklungsausschuss beschließt Grundstücksverkauf im Obergartzemer Industriegebiet an den Bergheimer Unternehmer Peter Schliemann
Von Yannik Curic
Mechernich- Die Stadt Mechernich siedelt im Industriegebiet Obergartzem auf einem 6500 Quadratmeter großen Grundstück einen Autorecyclingbetrieb an. Das beschloss der von Heinz “Addy” Sechtem geführte Stadtentwicklungsausschuss in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig.
Der Bergheimer Unternehmer Peter Schliemann will dort mit fünf bis zehn Beschäftigten zwischen 50 und 60 PKWs pro Monat in ihre Einzelbestandteile zerlegen und in Fraktionen wie Metall, Gummi, Glas und Kunststoff trennen. Vorgestellt wurde das Projekt im Ausschuss von Jörg Potesil vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Bonn und Bedburg.
Schliemann ist ein erfahrener Unternehmer. 1988 gründete er die Transport & Industriereinigungs-GmbH in Bergheim (Rhein-Erft-Kreis). “Namenhafte Kunden waren Unternehmen wie Eon, die Deutsche Bahn AG oder Dow und Basell aus Wesseling”, berichtete Potesil im Ausschuss über seinen, bei den Beratungen ebenfalls anwesenden, Auftraggeber.
Schliemann sagte den Mechernicher Kommunalpolitikern, eigentlich habe er sich zur Ruhe setzen wollen, sich dann aber entschlossen, gemeinsam mit seinem Sohn Peter einen Pkw-Recycling-Betrieb aufzumachen. Dieser Betrieb solle sowohl aus einer Werkstatt zum Demontieren von Autos, einem Restlager für Karosserien und anderen wiederverwertbaren Teilen als auch aus einer Zerkleinerungsanlage für Kabel oder Metalle bestehen. Nebenbei werde noch Kupfer recycelt.
Eine gute geographische Lage in Großstadtnähe, mit Autobahnanschluss und Anbindung an die Bundesstraße 266 waren die ausschlaggebenden Gründe für Schliemann und seinen Planer, bei der Stadt Mechernich wegen der Ansiedlung des geplanten Betriebes im Industriegebiet Obergartzem anzuklopfen.
Der Vorschlag wurde im Ausschuss zur Debatte gestellt. Die SPD erkundigte sich nach den Auflagen im Bezug auf Lärmemissionen sowie nach den Sicherheits- und Umweltstandards des geplanten Unternehmens. Der parteilose Dr. Dieter Pesch und die FDP interessierten sich für die Art der Bebauung und dafür, ob die geplante Nutzung des Grundstücks nach dem Kauf festgeschrieben sei oder ob der neue Besitzer auch etwas komplett anderes betreiben könne.
Das sei theoretisch nie ganz auszuschließen, sagte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, aber er gehe davon aus, dass die Stadt es bei Peter Schliemann mit einem vertrauenswürdigen Geschäftsmann zu tun habe. Außerdem sieht Schliemann neue Ergänzungen des Kerngeschäfts durch einen Abschleppdienst und/oder einen Gebrauchtwarenhandel vor.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

18.02.2011