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Aus der Masse heraustreten

Steinfelder Hermann-Josef-Kolleg und Urfter Hermann-Josef-Haus arbeiten zusammen an Realisierung des Projektes „EuropaKreuze“ – Bewegende Gedanken der Jugendlichen  zum Thema – feierliche Einsegnung der Kreuze am Sonntag, 6. April, ab 11 Uhr

In der Schreinerei des Urfter Hermann-Josef-Hauses haben (v.l.) Pascal, Benjamin, Philip, Leon und Kevin viel Zeit investiert, um bei der Produktion der 170 Holzkreuze zu helfen. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Steinfeld/ Urft – Hand in Hand arbeiten die Schüler des Steinfelder Hermann-Josef-Kollegs (HJK) und Bewohner des Hermann-Josef-Hauses in Urft derzeit an der Realisierung des europäischen Kulturprojektes „EuropaKreuze“. In der Schreinerei des Hermann-Josef-Hauses wurde gerade das 170.  Holzkreuz verschraubt, im Salvatorianer-Gymnasium arbeiten Neunt- und Zehntklässler an der künstlerischen Gestaltung der Kreuze.

Auch die HJK-Schülerin Irena beteiligt sich künstlerisch am Projekt. Gerade ist ein schwarz-weiß gestaltetes Kreuz fertig geworden, sie hält es auf Armeslänge von sich entfernt und begutachtet ihr Werk eingehend. Dann beschreibt sie, was die „EuropaKreuze“ für sie bedeuten: „Die einzelnen, individuell gestalteten Kreuze sind für mich wie ein Symbol. Ein Symbol dafür, aus dem Meer von Kreuzen an Kriegsgräberstätten ein einzelnes herauszunehmen und genauer zu betrachten.“ Das sei ein bisschen, als greife man aus einem Massengrab, aus der anonymen Masse gefallener Soldaten, einen heraus. Als begreife man so erst wirklich, dass er einmal ein ganz individuelles Leben hatte mit Freunden, Familie, vielleicht Kindern, die er zurückgelassen hat. Irenas Mitschüler Nick findet es gut, dass der Erste Weltkrieg mit dem Projekt fächerübergreifend behandelt wird und er viele Informationen dazu erhält.

Schüler des Steinfelder Hermann-Josef-Kollegs haben die Kreuze künstlerisch gestaltet. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Dass es überhaupt möglich wurde, die einzelnen Holzkreuze mit der ganz persönlichen künstlerischen Gestaltung aus der Masse der 170 Kreuze herauszuheben, ist den Jungs des Hermann-Josef-Hauses in Urft zu verdanken. Unter anderem gemeinsam mit dem im Haus beschäftigten Maler- und Lackierermeister Thorsten Schmidt haben sie nämlich alle Kreuze produziert, zusammengeschraubt und weiß lackiert. „Es ist gut, dass mit dem Projekt der vielen Opfer des Ersten Weltkrieges gedacht wird“, sagt der 14-jährige Philip. Gemeinsam mit Pascal, Benjamin, Leon und Kevin legt er letzte Hand an – und dann ist es geschafft: Auch das letzte der 170 Kreuze ist fertig.

Ein Fernsehteam des WDR Aachen war zu Gast in Urft und Steinfeld, um anschließend in der Lokalzeit ausführlich zu berichten. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Jetzt hoffen alle Beteiligten, dass möglichst viele Interessenten dabei sind, wenn die Kreuze am Sonntag, 6. April, feierlich eingesegnet werden. Nach einer Einführung auf dem kleinen Friedhof vor dem Eingang zur Basilika ab 11 Uhr werden die 170 bemalten Kreuze im Rahmen des Gottesdienstes in der Steinfelder Basilika vom Salvatorianer-Superior Pater Peter Daubner gesegnet und anschließend auf dem benachbarten Soldatenfriedhof aufgestellt. Anschließend machen sie dann Station an Orten der ehemaligen Westfront in Belgien und Frankreich, an denen die Kreuze jeweils als Installation aufgestellt werden sollen. Dabei sein werden dann neben Vertretern des Hermann-Josef-Kollegs und einer Schülergruppe auch der Initiator Guy Féaux de la Croix sowie der renommierte Düsseldorfer Künstler Bernd Schwarzer, der das Projekt von Anfang an begleitet hat. Seine Werke, die weltweit in Museen zu sehen sind, sind häufig geprägt vom Symbol des Kreuzes.

pp/Agentur ProfiPress