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„Aufstand der Anständigen“

Jahreshauptversammlung des Fördervereins Kloster Steinfeld stellt 71. Eifeler Musikfest vor, beschließt Beschilderungssystem fürs Kloster und hört engagierten Glaubensappell von Hans Bösch

Kall-Steinfeld – Das Programm des 71. Eifeler Musikfestes stellte Intendant Hans Peter Göttgens am Samstag während der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Kloster Steinfeld vor. Aus dem klassischen Rahmen der vergangenen Jahrzehnte sticht dabei besonders ein Kammerkonzert „Herzensdamen“ hervor, in dem das Aachener Vokalensemble unter der Leitung von Professor Fritz ter Wey Liedschätze von Friedrich Silchers „Ännchen von Tharau“ bis zu Leonard Bernsteins „Maria“ aus der West Side Story und Paul McCartneys „Michelle“ zu Gehör bringt. Termin ist Samstag, der 21. Mai, ab 19 Uhr in der ehemaligen Klosterbibliothek.

Sonntag, 20. Mai, um 10 Uhr begleiten Solisten, Chor und Orchester an der Basilika Steinfeld, der Kirchenchor Scheven und Gastsänger unter der Leitung von Hans Peter Göttgens und Werner Harzheim mit Andreas Warler an der König-Orgel das Festhochamt mit der Missa Nr. 2 in G-Dur von Franz Schubert und dem „Te Deum Laudamus“ von Ignatz Reimann.

Intendant Hans Peter Göttgens stellte der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Kloster Steinfeld das Programm des 71. Eifeler Musikfestes am 21. und 22 Mai vor. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Intendant Hans Peter Göttgens stellte der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Kloster Steinfeld das Programm des 71. Eifeler Musikfestes am 21. und 22 Mai vor. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Beim Festkonzert ab 16 Uhr, ebenfalls in der Basilika Steinfeld, singt und spielt das „Consortium musicum Köln“ unter der Leitung von Dr. Meinolf Brüser „Eine italienische Vesper“ mit Gesängen des italienischen Barock von Torelli, Händel, Pergolesi und Scarletti.

Tickets für das Kammerkonzert (15 Euro) und das Festkonzert (20 Euro) kann man online unter www.ticket-regional.de/musikfest sowie an allen Ticket Regional Vorverkaufsstellen www.ticket-regional.de/vvk oder unter der telefonischen Hotline 0651/9790777 (Montag bis Samstag von 9.00 bis 20.00 Uhr) bestellen.

Ticket Regional verfügt über zahlreiche ortsnahe Vorverkaufsstellen in der gesamten Region, wo man die Karten sofort erwerben kann. Eine dieser Vorverkaufsstellen befindet sich im Klosterladen des Klosters Steinfeld. Außerdem kann man sich die Karten auch postalisch zuschicken lassen oder aber am eigenen Rechner ausdrucken.

Das Gästehaus Kloster Steinfeld bietet erstmals ein begleitetes Wochenende im Klosterambiente mit zwei Übernachtungen und Vollpension einschließlich Exklusivführung, CD, Eintritt und Sitzplatzreservierung sowie musikalische Einführung mit Professor Dr. Norbert Jers, Aachen, für 165 € pro Person im Doppelzimmer an. (0 24 41) 889 131, gaeste@kloster-steinfeld.de

Der engagierte evangelische Christ Hans Bösch referierte im Kloster Steinfeld über den christlichen Glauben und seine weltliche Konkurrenz. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Der engagierte evangelische Christ Hans Bösch referierte im Kloster Steinfeld über den christlichen Glauben und seine weltliche Konkurrenz. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Zur Jahreshauptversammlung im früheren Refektorium konnten Vorsitzender Günter Rosenke und Geschäftsführer Michael Heller, der stellvertretende Chef der Gemeindeverwaltung Kall, knapp 40 der 176 Mitglieder des Kloster- Fördervereins begrüßen.

Schatzmeister Gottfried Schnitzler stellte zum 20. Mal den Geschäftsbericht vor und sagte, da keine Neuwahlen anstanden, dass er, Landrat Rosenke und auch Geschäftsführer Michael Heller dem Verein noch einige Jahre zur Verfügung stünden. Helmut Lanio regte an, die jährliche Fördersumme von rund 10.000 Euro 2016 in eine zeitgemäße Beschilderung der Klostergebäulichkeiten zu investieren.

Diplom-Kaufmann Hans Bösch, der frühere Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Euskirchen, referierte über „Christliche Botschaft in weltlicher Konkurrenz“. Dabei sprach er nicht nur vom Geschenk des Glaubens („Man wird nicht als glaubender Mensch geboren, sondern man muss Glauben lernen“), sondern auch über die Gefährdung des Glaubens in einer zunehmend säkularisierten Welt.

Während der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Kloster Steinfeld (von links): Superior Pater Paul Cyrys, Geschäftsführer Michael Heller, Vorsitzender Günter Rosenke, Schatzmeister Gottfried Schnitzler, Alois Sommer und Heinz Otto Koch. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Während der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Kloster Steinfeld (von links): Superior Pater Paul Cyrys, Geschäftsführer Michael Heller, Vorsitzender Günter Rosenke, Schatzmeister Gottfried Schnitzler, Alois Sommer und Heinz Otto Koch. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der Streit unter Theologen, die Leugnung des Kreuzes und die Ignoranz gegenüber dem Heiligen Geist förderten die Bindung der Christen an Christus und Kirche nicht. Bösch beklagte den „Kniefall vor dem verblendeten Zeitgeist“ durch Geistliche, von ihnen „amputierte Bibelaussagen“ und „Weichspültendenzen“ in der Glaubensverkündigung.

Der engagierte evangelische Laie forderte „Priester mit Menschenfischerqualitäten“, die Öffnung kirchlicher Strukturen und eine faire Gleichberechtigung von Christinnen und Christen statt einer „zölibatären Männerkirche“. Bösch konstatierte, „akademische Theologie“ sei „nicht irrtumsfrei“ und fragte sich vor seinen Zuhörern: „Warum nehmen wir Gott nicht ernst?“

Er stellte das Motto „Denken und Danken“ in den Mittelpunkt seiner Schlussbetrachtung, setzte Hoffnung als Mittel gegen das dschihadistische Weltbild und Ökumene gegen die immer noch bestehende Trennung der großen christlichen Kirchen. Hans Bösch ermutigte seine Zuhörer, ihre Resignation in einer Art „Aufstand der Anständigen“ zu überwinden.

pp/Agentur ProfiPress