„Aufopfernd und selbstlos“
Oberin Schwester Little Flower (45) von den indischen Samaritan-Schwestern feiert bei der Communio in Christo in Mechernich ihre Silberne Ordensprofess
Mechernich – Den 25. Jahrestag ihrer Ordensgelübde, die sogenannte Silberne Profess, feierte am Samstag die bei der Communio in Christo in Mechernich lebende und wirkende indische Samaritan-Schwester und Oberin Little Flower (45).
Dabei erneuerte sie ihre Gelübde in einer heiligen Messe. Generalsuperior Jaison Thazhathil war der Hauptzelebrant, es predigte Pfarrer Patrick Mwanguhya, der Chor „Effata“ aus Zülpich untermalte alles musikalisch.
Bei der anschließenden Feier im Refektorium des Ordo Communionis in Christo gab es zahlreiche Aufführungen, unter anderem Tänze der indischen Nichte von Little Flower, Aleena, und ihrer Freundin Maya Stephan sowie der römischen Seminaristen Simon Peter Aliu aus Uganda und Joel Guzuye aus Tansania.
Schwester Lidwina sprach für die Kommunität der Communio, Schwester Rose für die der Samaritan-Schwestern, Generalsuperior Jaison Thazhathil für den Ordo und Diakon Manfred Lang für Geschäftsführung und Einrichtungsleitung des Sozialwerks der Communio in Christo, für das Schwester Little Flower als „stets zuverlässige und liebevolle Krankenschwester tätig ist“, wie er sagte.
„Seelenverwandte der Nächstenliebe“
Msgr. Paul Chittilappilly, der vorkonziliare Gründer der indischen Samaritan-Schwestern, und Mutter Marie Therese, die den Ordo Communionis in Christo am 8. Dezember 1984 aus der Taufe hob, seien für den ersten Generalsuperior Karl-Heinz Haus immer „Seelenverwandte“ der Nächstenliebe und der Spiritualität des Zweiten Vatikanischen Konzils gewesen.
„Du, Schwester Little Flower, hast der Theorie zur Praxis verholfen. Du hast die Theologie beider Gründungen und des Konzils mit Deinen Händen gewirkt und mit Deinen Lippen gebetet. Du hast in aller Bescheidenheit und Zurückhaltung den Geist Christi zu den Kranken und Leidenden getragen – und zu Deinen Mitgeschwistern in den Kommunitäten“, sagte der Diakon.
Schwester Lidwina wünschte der Jubilarin „Gottes reichen Segen, weiterhin viel Kraft und Freude für Deinen Dienst an unseren Bewohnern, die Dich alle sehr lieben und schätzen, so wie wir auch.“ Sie lebe nach dem Motto ihres Gründers, Monsignore Paul Chittilapilly: „Das Maximum für Jesus und das Minimum für mich“.
„Deine Freundlichkeit, Deine Liebe, Deine Ruhe und Deine Weitsicht, Deine Offenheit für alle Menschen sind ein großes Vorbild nicht nur für uns in der Kommunität, sondern auch für all die Menschen, die Dir begegnen“, sagte Lidwina weiter: „Auf Dich kann man sich einfach verlassen. Dabei wissen wir, dass Du wirklich alles auf Gott beziehst und in die Hände Gottes legst.“
Schwester Theresia von der Communio erklärte: „Sie ist ein großes Vorbild für mich. Sie zeigt nie, dass sie gestresst ist, auch wenn die unterschiedlichsten Dinge an sie herangetragen werden. Sie ist nicht parteiisch, sondern ausgewogen und geht nicht emotional in Auseinandersetzungen.“
Generalsuperior Jaison Thazhathil sagte zu Beginn der Festmesse: „Liebe Sr. Little Flower, wir freuen uns sehr, dass Du hier bist, und danken Gott, dass er uns mit Dir beschenkt hat.“ Father Patrick sagte in seiner Predigt: „Bei der Feier des 25-jährigen Jubiläums von Schwester Little Flower geht es nicht darum, ihre eigenen Leistungen zu feiern, sondern um Dankbarkeit für den Ruf Gottes und seine ständige Begleitung in ihrem Leben.“
„Stets Hilfe und Unterstützung“
Schwester Rose sprach für die Samaritan-Schwestern über die aufopferungsvolle und selbstlose Haltung ihrer Oberin. Sie sei „ein Vorbild für uns alle“. Die Jubilarin selbst dankte allen und jedem namentlich und persönlich für die Liebe und Hilfe, die ihr in Mechernich und zuvor in Indien entgegengebracht worden seien.
Der erste Generalsuperior des Ordo Communionis in Christo, Pfarrer Karl-Heinz Haus, sei wie ein liebevoller Vater zu ihr gewesen, der neue Obere, Father Jaison Thazhathil, lasse ihr und ihrer Gemeinschaft „unermüdlich Hilfe und Unterstützung“ zukommen. Die geistliche Begleitung durch die Priester Pater Rudolf Ammann, Pfarrer Gregor Stepkes und Hermann Walch hätten ihr „stets viel bedeutet“.
Das neunte von zehn Geschwistern dankte ihren Eltern Jacob und Girly für die religiöse Entfaltung, die sie in der Familie erfahren durfte. Heute seien die Samaritan-Schwestern ihre Familie. Bei ihren Gästen bedankte sich Schwester Little Flower mit einem indischen Festessen, das die Mitschwestern unter der Leitung von Schwester Rose zubereitet hatten.
pp/Agentur ProfiPress