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Aufguss-Meister in Eifel-Therme Zikkurat gekürt

Rund 20 Handtuch-Wedler kämpften um den Titel des Deutschen Meisters im erlebten Saunaaufguss – Gleichzeitig Qualifizierung für Weltmeisterschaft – Besucher stimmten mit ab

Auf die richtige Wedel-Technik kommt es an, wie hier bei Steven Kilian. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Firmenich – So sehr ins Schwitzen wie am vergangenen Wochenende kommen die Besucher des Sauna-Paradieses der Eifel-Therme Zikkurat auch nicht alle Tage. Die Dampfschwaden lichteten sich in der Meri-Sauna nur selten. Nicht nur, dass die Aufgüsse statt im üblichen Stunden-Rhythmus nun alle dreißig Minuten stattfanden. Das „Aufguss-Personal“ sorgte zugleich für eine Menge Abwechslung.

Ausgefeilte Wedel-Techniken, der raffinierte Einsatz ätherischer Ölen und manch ausgefallenes Kostüm ließen vermuten, dass dies kein normaler Sauna-Tag in der Eifel-Therme Zikkurat war.

Denn im Erlebnisbad der Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat in Firmenich  hatten sich rund 20 Aufguss-Asse versammelt, um den Titel des „Deutschen Meisters im erlebten Sauna-Aufguss“ auszufechten. Neben klassischen Aufgüssen gab es auch zahlreiche Titel-Aspiranten, die ihren Auftritt als Show zelebrierten.

Als Markus Vieth die Sauna betrat, hätte man auf den Gedanken kommen können, die Sauna-Gäste hätten nun Blut und Wasser schwitzen müssen. Er ließ sich als „Prinz Matula“ ankündigen und hatte sich mit Sonnenbrille, Hut, Umhang und Plastikgebiss in einen Vampir verwandelt. Irene Möller, einzige Frau im Wettbewerb, setzte ihren ganzen Körper beim Wedeln ein. Das Schwenken des Handtuchs hatte sie mit einem orientalischen Bauchtanz verknüpft. Auch Jens Kolb spielte mit dem Handtuch. In passender Verkleidung wedelte er mit dem Tuch wie ein spanischer Torero.

„Die Teilnehmer sind aus ganz Deutschland angereist“, erklärte Betriebsleiter Jörg Schaefer, der die Veranstaltung künftig regelmäßig organisieren möchte. „Wir haben 600 Thermen angeschrieben. Mit der Teilnehmerzahl sind wir mehr als zufrieden.“ Auch kamen viel mehr  Sauna-Gäste als üblich, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen wollten. „Vorher hatten schon Leute angerufen, ob man Plätze reservieren muss.“ Das musste man nicht. Jeder Besucher war eingeladen, an den Aufgüssen der Wettbewerber teilzunehmen.

Bis zu 70 Besucher durften gleichzeitig in die rund 85 Grad heiße Sauna. Im Anschluss an jeden Sauna-Gang betätigten sich 30 Gäste als Jury. Dafür goss jeder mit einem Plastikbecher Wasser aus einer Schüssel in ein Messgefäß. Je besser der Aufguss gefallen hatte, desto mehr Wasser sammelte sich dort.

Zur Jury gehörten ebenso fünf Fachleute. Einer, der ebenfalls weiß, was zu einem guten Aufguss gehört, ist Visar Bytyqi. Der Saunameister der Eifel-Therme war im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft dabei. Bytyqi erklärt, was einen guten Aufguss aufmacht: „Es ist alleine schon, wie der Aufgießer auftritt und ob er hält, was er verspricht.“ Auch die richtige Hitzeentwicklung und die Wedel-Technik seien wichtig. Ebenso gehörten Schauspielerei und Kreativität heutzutage dazu.

Bytyqi machte die Wettbewerbs-Teilnehmer mit der Sauna vertraut. Ob Musikbeschallung, Lichteffekte oder gar die Verdunkelung der Fenster – die Wünsche der Titel-Aspiranten konnten berücksichtigt werden. Gleichzeitig war der Wettbewerb in der Eifel-Therme die Qualifikation für die 5. Sauna-Weltmeisterschaft Ende Oktober in Bad Gastein. Das Finale entschied Christian Lohrengel  (Inselbad Bahia, Bocholt, NRW) mit seinem Titanic-Aufguss für sich. Ihm folgt Jens Kolb (Mattiaqua, Wiesbaden, Hessen) auf dem zweiten Platz. Er kombinierte Tanzelemente des spanischen Bolero mit Thai Chi und setzte bei seinem Auftritt auf Schwarzlicht-Effekte. Die beiden Erstplazierten sind berechtigt für die Teilnahme an der WM. Dritter wurde Martin Wilk (Wesertherme, Bad Karlshafen, Hessen), der bei seinem klassischen Aufguss sein Talent als Witzerzähler unter Beweis stellte.

Das Ticket nach Bad Gastein hatte Eifel-Therme-Mitarbeiter Visar Bytyqi bereits vorher gezogen. Zwar steht sein Thema noch nicht fest, doch er ist bereits kräftig im Training und verrät: „Ich werde im Laserbereich arbeiten. Es wird etwas mit mobilen Lasern am Körper sein.“

 pp/Agentur ProfiPress