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Auch fürs Schlechtwetter gerüstet

Auch fürs Schlechtwetter gerüstet
Wald-Spielgruppe im LVR-Freilichtmuseum Kommern hat jetzt eine eigene Unterkunft, um sich bei widrigen Verhältnissen aufwärmen zu können
Mechernich-Kommern – “Als ich zum ersten Mal in das Freilichtmuseum kam, dachte ich, hier müsste ein Kindergarten hin, das wäre toll!”, berichtete Antje Runkel, Erzieherin im Waldorfkindergarten Lessenich. Seit zwei Jahren ist das zumindest als Spielgruppe Wirklichkeit geworden. Und so weihte Runkel am Freitagmorgen zusammen mit Dr. Josef Mangold, Direktor des LVR-Freilichtmuseums, Oberforstrat Ingo Esser vom im Freilichtmuseum ansässigen Waldpädagogischem Zentrum Eifel, Vertretern der vier größten Fraktionen Mechernichs und zahlreichen Eltern und Kindern die neue Schlechtwetterunterkunft der “Waldkinder” ein.
Das ist ein ehemaliger Bauwagen, den die Vussemer Firma Vogelsberg ansprechend und zweckmäßig für die Kinder ausgebaut hat – natürlich mit Natur-Holz. Die Unterkunft ist aber nur für extremes Wetter und zum Aufwärmen gedacht, wie Museumsdirektor Mangold berichtete: “Denn die Kinder sind bei Wind und Wetter draußen im Museumswald und spielen gerne mal im Matsch. Das macht Spaß und stärkt offensichtlich die Abwehrkräfte, denn sie sind seltener krank!”
Diese Waldspielgruppe sei in dieser Form einzigartig, wie Antje Runkel sagte. “Durch die vielen Möglichkeiten hier im Museum und das freie Bewegen werden die Kinder auf vielfältige Weise gefördert. Sie bekommen schnell Ausdauer und Geschicklichkeit, zum Spielen brauchen sie nur etwas Gras, Steine oder Stöcke.” Kreativität und Fantasie würden damit stark angeregt. Auch seien der Gruppenzusammenhalt und die Hilfsbereitschaft unter den “Pänz” des “Zwergenwaldes” mit zehn Kindern zwischen zwei und fünf Jahren sehr gut.
Museumsförster Ingo Esser berichtete, wie es zu der besonderen Kooperation zwischen Freilichtmuseum und Kindergarten kam: “Es begann mit einer Ferienaktion im Museum, dem Waldkindergarten. Viele Eltern waren so begeistert, dass sie ein ständiges Angebot haben wollten.” Vor zwei Jahren kam es dann zu dem Kontakt mit dem Lessenicher Walddorfkindergarten, die Spielgruppe entstand.
Wegen der großen Nachfrage hätte Antje Runkel am liebsten einen “richtigen” Kindergarten im Kommerner Museum. “Denn hier klappt alles sehr gut, auch ein Mittagessen können die Kinder im Freilichtmuseum im Gasthof bekommen.” Von der Idee sind auch mehrere Mechernicher Politiker angetan, denn die sind begeistert von den “Waldkindern”. Fraktionsvorsitzender Konrad Hamacher: “Das ist etwas ganz anders, als wenn ein oder zwei Kinder alleine im Garten spielen. In der Gruppe hier können die sich nach Herzenslust dreckig machen, da muss keiner Angst haben, dass die Wohnung danach leidet.”
Auch Robert Ohlerth, Vizebürgermeister Mechernichs, ist voll des Lobes über die Spielgruppe im Museum: “Wir haben die Kinder auch schon während des normalen Betriebes besucht, es ist einfach toll zu sehen, wie wohl sie sich im Museum fühlen.” Josef Mangold: “Und die Kinder kommen schon in ganz jungen Jahren mit dem Thema Wald in Verbindung, sie arbeiten intensiv mit und in der Natur.”

Manfred Lang

10.11.2009