Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Nachrichten

Ab Samstag wird die “Blaue Tonne” ausgeliefert

Ab Samstag wird die “Blaue Tonne” ausgeliefert
In jedem Ort Ansprechpartner – Nachbarn können sich gegenseitig helfen – “Lader” sind informiert und ausgebildet worden – Container fallen Ende des Jahres weg
Mechernich – Ende des Jahres ist Schluss mit den Altpapiersammlungen alten Stils durch Vereine und Kartelle. Ab Januar 2012 ist nämlich im Stadtgebiet die “Blaue Tonne” eingeführt, die dann im Vier- oder Sechs-Wochen-Rhythmus geleert wird. Die Tonnen werden ab Samstag, 19. November, ausgeliefert oder müssen von den Bürgern abgeholt werden. Anfang Dezember sollten alle Tonnen den Hausbesitzern zugestellt sein.
Die Sachbearbeiter Dieter Karls und Lothar Hilgers (Abfallwirtschaft) stehen vor einer großen logistischen Herausforderung, denn es gilt, nicht weniger als 8000 “Blaue Tonnen” an die Hausbesitzer in den 42 Stadtteilen zu verteilen. Das geschieht ehrenamtlich durch Vereinsvertreter, wofür die Stadt auch sehr dankbar ist. Im Beisein der Vereinsvertreter hatte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick ganz offen bekannt: “Die Stadt hätte das mit dem Bauhof schon allein aus personellen und finanziellen Gründen gar nicht stemmen können.”
Eine Alternative wäre gewesen, die Verteilung durch eine Fachfirma vorzunehmen. Das hätte aber zur Folge gehabt, dass die Kosten der Verteilung – es wäre eine fünfstelliger Euro-Betrag gewesen – von den Gebührenzahlern hätten getragen werden müssen. Die Verteilung der Tonnen, die von der Stadt trotz einer Investition von 200 000 Euro kostenlos zur Verfügung gestellt werden, ist ja auch eine einmalige Aktion, die von den Vereinen/Kartellen auch ohne Murren akzeptiert wurde. Letztendlich profitieren die Vereine von den Sammlungen, da ihnen pro Tonne 41 Euro gut geschrieben werden.
Während die Verteilung der Tonnen in den Außenorten aufgrund der Stückzahlen weniger problematisch ist, ist die Situation im Kernort Mechernich und in Kommern etwas anders. Hier müssen schließlich insgesamt 3500 Tonnen ausgeliefert werden. Für die dortigen Vereine ist das ein nicht lösbares zeitliches und logistisches Problem. Also entschied man sich, die Tonnen auszugeben und nicht auszuliefern.
In den Außenorten müssen die Empfänger der Tonnen den Erhalt quittieren, gleiches gilt für die Abholer. Was aber, wenn jemand wegen Urlaub oder Krankenhausaufenthalt nicht zuhause ist, wenn die Vereine ausliefern? Selbstverständlich können dann Nachbarn die Tonnen entgegen nehmen. Falls das nicht klappt, können sich die Hausbesitzer an denjenigen wenden, der in ihrem Ort (siehe auch Liste) als offizieller Ansprechpartner zuständig ist.
Es besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit der Nachbarschaftshilfe. Lothar Hilgers: “Wenn jemand ein Fahrzeug hat, kann er natürlich für den Nachbarn auch dessen Tonne abholen.” Gerade bei älteren oder kranken Menschen dürfte die Nachbarschaftshilfe angebracht sein, “natürlich können auch Familienmitglieder die Tonnen abholen”, stellt Hilgers klar. Sollte es mit dem Abholen dennoch Probleme geben, sollten sich die Bürger an die jeweiligen Ansprechpartner halten, die dann eine Lösung finden werden.
Fakt ist, dass im Dezember letztmals Papiersammlungen alten Stils stattfinden. Dann verschwinden auch in vielen Dörfern die Papier-Container, die “Blaue Tonne” ist hier ein Vorteil, denn die Bürger brauchen nicht mehr die teils schweren Kartons mit Altpapier zum Container zu schleppen.
Dieter Karls ist jedenfalls “sehr gespannt, wie alles abläuft.” Dass es hier und da mal “hakt”, kann niemand ausschließen, aber mit ein wenig gutem Willen müsse man die Verteilungsaktion zufriedenstellend abschließen, hofft er.
Im Dezember wird im Bürgerbrief auch der offizielle Kalender mit den Abhol- und Abfuhrterminen für alle Abfallsorten (grau, braun, gelb und blau) beigelegt. Also auch der fürs Altpapier, bei dessen Entsorgung ja die Vereine involviert sind. Diese Termine (teils im Vier-, teils im Sechs-Wochen-Rhythmus) wurden für die einzelnen Abfuhrbezirke in Abstimmung zwischen Vereinen, Stadtverwaltung und Fa. Schönmackers einvernehmlich für das Übergangsjahr 2012 festgelegt. Ab 2013 erfolgt die Abfuhr aufgrund eines neuen Vertragsverhältnisses dann alle vier Wochen samstags.
Wenn ab Januar 2012 die Firma Schönmacker ihre Ladefahrzeuge auf Tour schickt, müssen an den Sammeltagen in den Orten die zuständigen Vereine/Kartelle pro Fahrzeug jeweils zwei “Lader” stellen. Damit diese auch wissen, wie sie sich zu verhalten haben und wie die technischen Abläufe bei der Sammlung sind, fand auf dem Bauhof eine entsprechende Unterweisung statt.
Dabei ging es nicht nur um Sicherheitsfragen (Sicherheitsschuhe, Warnwesten). Am Bauhof stand auch ein Musterfahrzeug der Fa. Schönmackers, so dass man üben konnte, wie die Tonnen eingehängt und verkippt werden müssen. Diese Kurzausbildung wurde namentlich festgehalten, denn aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen dürfen laut Karls und Hilgers nur solche “Lader” eingesetzt werden, die an dieser Unterrichtung teilgenommen hatten.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

10.11.2011