Reiseagentur für gute Aussichten
Preisverleihung des kreisweiten Kulturwettbewerbs für Kitas und Schulen zum Thema Mobilität – Mechernicher Grundschüler überzeugten mit apfelsaftbetriebenen Flugzeugen und einem E-Bus, der überall hält und jeden kostenlos mitnimmt
Mechernich – Für niemanden spielen Naturschutz, Nachhaltigkeit und Artenvielfalt eine gewichtigere Rolle als für unseren Nachwuchs. Aus diesem Grund sei es daher besonders wichtig, die Jungen und Mädchen schon früh für derartige Themen zu sensibilisieren, betonte Uli Lindner-Moog, Schulleiter der katholischen Grundschule Mechernich, während der Preisverleihung für den kreisweiten Kulturwettbewerb für Kitas und Schulen. „Es ist wichtig, eine solche Verleihung direkt an der Basis durchzuführen. Denn die Kinder sind unsere Hoffnungsträger von morgen und sie jetzt mit einzubeziehen, ist schon der erste Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.“
„Mobilität – Wie bewegen wir uns zukünftig (und) nachhaltig im Kreis Euskirchen?“ lautete das Motto des Wettbewerbs, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler alternative Fortbewegungsmöglichkeiten ausdenken konnten. „Mit 1250 Quadratkilometern ist der Kreis Euskirchen fast so groß wie die griechische Insel Rhodos und da ist es wichtig, schnell und umweltschonend von A nach B zu kommen“, betonte Landrat Markus Ramers.
Video über Reiselust
Um dies zu erreichen, bewiesen die Kinder in ihren Projekten viel künstlerisches und kreatives Vorstellungsvermögen. Von der Jury besonders lobend hervorgehoben wurde dabei die Arbeit der Schülerinnen und Schüler der Mechernicher Grundschule. Mit ihrem „Mov(i)e – Ein Stop-Motion Video über Reiselust“ hatten sie ihre eigene „Reiseagentur für gute Aussichten“ ins Leben gerufen.
Von einem E-Bus der überall hält, und jeden kostenlos mitnimmt, bis zu Flugzeugen, die mit Apfelsaft betrieben werden, kannte die Phantasie keine Grenzen. „Ich muss nur noch groß werden und sie bauen“, verkündete am Ende des Videos die Stimme eines Schülers und machte deutlich, dass die Jungen und Mädchen auch nach dem Projekt weiterhin an einer nachhaltigen Zukunft tüfteln wollen.
Gemeinsam mit der Kindertagesstätte Zingsheim, die sich mit der Bewegung für Geist und Körper auseinandergesetzt hatten, teilten sie sich dafür den ersten Platz des Kulturwettbewerbs und durften sich über ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2000 Euro freuen.
Ebenfalls von der Jury ausgezeichnet wurde die Kindertagesstätte Casa Kulla aus Lommersum, die sich mit einem Schattentheater-Film für eine autofreie Anfahrt zu ihrer Kita einsetzten, sowie die Kita aus Firmenich. Letztere präsentierte ein farbenfroh gestaltetes Modell einer Parkanlage, die nicht durch Straßen, sondern lediglich von Radwegen unterbrochen wurde. Auf ihnen sollen künftig E-Bikes unterwegs sein, die nicht länger auf den Strom aus der Steckdose angewiesen sind, sondern direkt beim Fahren durch die Sonne neue Energie erhalten.
Spontaner Beitrag
Erst kurzfristig durch die Idee des Wettbewerbs zu einem eigenen Beitrag angespornt, hatten sich auch die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Am Turmhof an der Preisverleihung beteiligt. Für sie standen dabei jedoch weniger die Lösungsansätze der Grundschulen und Kitas im Vordergrund, sondern mögliche Folgen, sollten keine derart kreativen Vorschläge gefunden werden, der Klimakrise zu begegnen. Überschwemmungen, Großbrände und andere Naturkatastrophen zierten ihre Postkartengemälde und verdeutlichten ein weiteres Mal, wie wichtig die Sensibilisierung für Nachhaltigkeit und Umweltschutz für alle Generationen ist.
pp/Agentur ProfiPress