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Krimi in Kallmuth
Eifeldorf wird Drehort für ARD-Mehrteiler –
Bürger aus Kallmuth spielen mit
Mechernich-Kallmuth – Was macht ein Eifeler Landwirt, wenn in seinem Heimatdorf ein Film gedreht wird? Er steigt einfach auf seinen Traktor und spielt mit. So wie Christoph Niessen aus Kallmuth, der als “Bauer Markus” eine respektable Nebenrolle in der Krimiserie “Mord mit Aussicht” spielen wird. Seit einer Woche dreht die ARD den ebenso humorvollen wie unterhaltsamen Mehrteiler in Mechernich-Kallmuth. “Dat öss joot, möt denne kütt me parat”, urteilt Niessen über das Filmteam. Heike Schwarzbach ist die Producerin und berichtet, wie die Filmleute auf das Eifeldorf als Drehort gestoßen sind.
“Unsere Location Scouts haben lange nach einem geeigneten Ort gesucht”, so Schwarzbach, “zuerst um Köln herum bis Mechernich – aber es war einfach nicht das Richtige dabei”. Erst als sie den Kreis ein wenig weiter zogen, fanden sie das passende Dorf: Klein und idyllisch, mit genau dem richtigen Flair; die Menschen aus dem Dorf freundlich und begeistert von einem Dreh in ihrem Ort. Mit dem Bürgerhaus gab einen ausreichend großen Raum für die Kulisse, denn ein Großteil der Szenen spielt in einer Eifeler Polizeiwache. “Hier haben wir es optimal”, freut sich die Kölner Producerin, “ein großer Parkplatz gleich am Haus, Toiletten, ein zweiter Saal zum Essen und den wirklich entzückenden Ortsvorsteher Robert Ohlerth!”
Der freut sich natürlich über die Aufmerksamkeit, die Kallmuth bekommt und macht zusammen mit Michael Schäfer, dem Hausmeister des Bürgerhauses, für die Film-Crew einiges möglich. So wurde aus einem Schrank kurzerhand ein weiterer Eingang in den Saal geschaffen. “Das heutige Bürgerhaus war damals unsere Schule”, erzählt der 72-jährige Schäfer, “von dort, wo wir jetzt den Durchbruch geschaffen haben, sind wir früher in den Klassenraum gegangen”.
Neben den baulichen Veränderungen gab es noch mehr Wünsche des Filmteams: Ein passender Traktor wurde “gecastet”. “Ich bin mit den Leuten durchs Dorf gegangen und habe denen sieben Trecker gezeigt”, sagt Schäfer. Der eine war zu alt, der andere zu modern, der andere biss sich farblich mit einem Auto aus dem Film. “Dann haben sie sich für den ersten entschieden, den ich gezeigt habe”, berichtet die “Gute Seele” des Bürgerhauses schmunzelnd.
Die WDR-Redakteurin Lucia Keuter sagt: “Der einzige Wermutstropfen ist, dass wir aus Sicht der Filmemacher recht weit weg von Köln sind”. Wenn etwas fehlt, kann man eben nicht schnell auf das Magazin in Köln zurückgreifen, sondern muss die Kallmuther fragen. “Plötzlich brauchten die ein grünes Fernglas”, sagt Schäfer, “das habe ich dann auch besorgt”. Um durch den Fahrweg nicht so viel Zeit zu verlieren, wohnen Schauspieler und die Leute vom Filmteam dann auch gleich in der Eifel – und genießen das richtig.
“Es sind etwa 40 Menschen hier am Set. Am ersten Tag sind noch etwa Zehn zurückgefahren, doch jetzt will gar keiner mehr hier weg”, sagt Heike Schwarzbach. Das Miteinander zwischen Filmleuten und den Kallmuthern funktioniert sehr gut. Robert Ohlerth: “Für manche ist es natürlich etwas umständlich, wenn die Straße am Bürgerhaus wegen der Dreharbeiten gesperrt ist. Aber eigentlich sind wir alle stolz, dass Kallmuth ins Fernsehen kommt”.
Und das kann bereits im Januar 2008 auf dem besten Sendeplatz der Fall sein: Montags um 20.15 Uhr soll die Serie “Mord mit Aussicht” ausgestrahlt werden. Darin wird die Kölner Kriminalkommissarin Sophie Haas (Grimme-Preisträgerin Caroline Peters, bekannt aus “Arnies Welt”) in die Eifel versetzt und muss sich anfangs schwer an das Landleben gewöhnen. Doch bald ist sie Feuer und Flamme, zumal sich in dem friedlichen Eifelland plötzlich die Mordfälle häufen. In weiteren Hauptrollen spielen Hans Peter Hallwachs (“Nachtasyl”), Bjarne I. Mädel (“Stromberg”) und Meike Droste (“Ein spätes Mädchen”) sowie Petra Kleinert (“Doppelter Einsatz”).
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

13.08.2007