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AllgemeinFreizeit- und Gewerbefabrik ZikkuratRotes Kreuz im Kreis Euskirchen

595 beim Blutspendemarathon

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Landrat Günter Rosenke eröffneten am Sonntag um 11 Uhr den achten kollektiven Aderlass für Mechernich und Umgebung – Eifeler sind engagierte Lebensretter – Blutspenden sind nach wie vor überlebenswichtig – 113 meist junge Erstspender ließen sich in der TON-Fabrik der Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat in Mechernich-Firmenich jeweils 500 Milliliter Blut abnehmen –Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker: „Kein Grund, uns auszuruhen“ – Zikkurat-Veranstaltung ist für DRK-Blutspendedienst West „Vorzeige-Termin“ – Blutspendebeauftragte Edeltraud Engelen: „Mitte der Ferien kein günstiger Termin“ – Mechernicher Unternehmen spenden Preise – Kreis Euskirchen steht im Vergleich gut da

Keine Liegen mehr zu kriegen: Der Andrang beim Blutspendemarathon war groß, die Liegen fast durchgehend belegt. Foto: Manfred Lang /pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Firmenich – „Die Zahl ist völlig in Ordnung“, sagte ein zufriedener Thomas Heinen, einer der Organisatoren beim Roten Kreuz für den 8. Blutspendemarathon in der Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat in Mechernich-Firmenich. 595 Mechernicher und andere Kreisbürger kamen zu diesem kollektiven Aderlass, der seit seiner Erstauflage 2006 zu einer Vorzeige-Veranstaltung in ganz NRW geworden ist, so Petra Klostermann vom Institut für Transfusionsmedizin in Breitscheid.

113 der 595 Blutspender waren Erstspender, viele davon junge Erwachsene über 18, das Zielpublikum dieser Blutspende in der Diskothek, so Edeltraud Engelen, die Blutspende-Beauftragte des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen. Daher ist das Rote Kreuz froh, dass Zikkurat-Betreiber Johann Josef Wolf und auch die Diskotheken-Geschäftsführer Arnold und Georg Tilz immer wieder die TON-Fabrik der Zikkurat als Austragungsort des Blutspendemarathons zur Verfügung stellen.

Und das, obwohl, kurz bevor die Rotkreuzler anrücken, in der Halle noch getanzt wird. „Wir sind Arnold und Georg Tilz dankbar, dass die Halle morgens wieder geräumt ist“, bedankte sich Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker bei den Pächtern der TON-Fabrik.

„Der Euskirchener DRK-Kreisverband ist immer perfekt vorbereitet. Der Blutspendemarathon ist ein Vorzeige-Termin für uns“, betonte Petra Klostermann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim Blutspendedienst West. Auch der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick nutzt den Marathon stets, um selbst zu spenden.

In diesem Jahr allerdings durfte er wegen eines Antibiotikums nicht. Anders als Landrat Günter Rosenke, der Schirmherr des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen, dessen Vietnam-Aufenthalt lange genug her war, um wieder spenden zu können. Rosenke kam trotz Urlaub mit Rotkreuz-Krawatte und Rotkreuz-Hemd zum Aderlass.

Er wie auch Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick warben gemeinsam mit Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker und dem Rotkreuz-Kreisvorsitzenden Erwin Doppelfeld händeringend um regelmäßige Blutspenden bei den über 100 Terminen im Kreisgebiet. Die Blutspende sei für viele Menschen überlebenswichtig, sagte Rolf Klöcker.

Er untermauerte auch noch einmal die Bedeutung des Blutspendemarathons in der Zikkurat. Die Veranstaltung sei in zweifacher Hinsicht eminent wichtig, so Klöcker. Substantiell, weil immer in Ferienzeiten Engpässe in der Blutversorgung herrschen: Operationen müssen verschoben, Therapien womöglich ausgesetzt werden. Deshalb sei jeder einzelne Liter Blut zusätzlich von großer Bedeutung für Leib und Leben vieler Menschen.

Aber auch ideell sei der Blutspendemarathon nach wie vor wichtig, weil über die Medien vorher und nachher jeweils kommuniziert werde, wie überlebenswichtig Blutspenden das ganze Jahr über  sind. Rolf Klöcker: „Für die Kriegs- und Nachkriegsgeneration war Blutspenden noch eine Selbstverständlichkeit. Aber heute müssen wir echt um neue junge Blutspender kämpfen, die regelmäßig zu unseren über hundert Blutspende-Terminen im Kreis Euskirchen gehen.“

Insgesamt gibt es im Kreis Euskirchen 13.000 Blutspenden im Jahr. Je nach Stadt oder Gemeinde kommen 4,5 bis zehn Prozent der Bevölkerung zu den Terminen. Im Bundesdurchschnitt sind es nur vier Prozent, so Klöcker. „Landesweit stehen wir an dritter Stelle bei den Spenderzahlen. Aber das ist kein Grund für uns, auszuruhen“, sagte der Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer und Rotkreuz-Stadtverbandsvorsitzende von Mechernich im Interview.

Um acht Uhr morgens ging es in der TON-Fabrik mit dem Aufbau los. Rund 80 Helfer des Rotkreuz-Kreisverbandes sowie etwa 30 Mitglieder des Blutspendedienstes West sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Dazu zählte auch das Büfett, das die Ehrenamtler vorbereitet hatten. Denn nach der Blutspende galt ist nicht nur, sich zunächst einmal auszuruhen, sondern auch zu neuen Kräften zu kommen. Die Helfer hatten sich viel Mühe gegeben und Gulaschsuppe, Rührei sowie frischen Reibekuchen gekocht beziehungsweise gebacken.

Um Spendenwillige zusätzlich zu motivieren, hatten Mechernicher Unternehmer erneut zahlreiche Spenden zur Verfügung gestellt. So haben Arnold und Georg Tilz, die auch das Zikkurat-Bowling-Entertainment-Center „BigBowl“ übernehmen, einen Abend inklusive Bier für die mitgliederstärkste Gruppe zur Verfügung gestellt.

Unter den Erstspendern wird zudem ein Reisegutschein im Wert von 500 Euro ausgelost, den das Mechernicher Traditions-Reisebusunternehmen „Schäfer Reisen“ und die Agentur ProfiPress gespendet haben. Auch einen Besuch der Sauna in der Kommerner „Halle 9“ konnten die Erstspender gewinnen.

Am großzügigsten war einmal mehr die ebenfalls zur Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat gehörende „Eifel-Therme Zikkurat“, die pro Blutspender eine Freikarte für das Spaß-, Freizeit- und Familienbad verschenkte. Außerdem hatte der DRK-Blutspendedienst für jeden einen verschließbaren Thermobecher mitgebracht.

„Der Termin genau zur Halbzeit der Sommerferien war vielleicht doch nicht so günstig“, sagte die Blutspendebeauftragte Edeltraud Engelen am Montag. Da seien viele auf der Anreise in den Urlaub, andere seien gerade wieder heimgekehrt oder kehrten genau an dem Sonntag zurück. Engelen: „Ich glaube, wir werden uns 2014 wieder für einen Termin in der ersten Hälfte der Sommerferien entscheiden.“

pp/Agentur ProfiPress